'Des Führers Auge - Leni Riefenstahl'

Versuch einer Charakterisierung am Beispiel ihrer ersten Regiearbeit 'Das blaue Licht'

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book 'Des Führers Auge - Leni Riefenstahl' by Silvia Kornberger, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Silvia Kornberger ISBN: 9783640490240
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 9, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Silvia Kornberger
ISBN: 9783640490240
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 9, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1, Universität Wien (Institut für Zeitgeschichte), Veranstaltung: Forschungsseminar Preußische Junker und Wiener Madeln - der deutschsprachige Spielfilm von 1930 bis 1950, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Name Leni Riefenstahl steht heute als Synonym für die 'Nazi-Ästhetik' des Dritten Reiches. Bereits als Schüler wird man im Geschichtsunterricht mit ihrem heroisch verklärten Dokumentarstil konfrontiert, während Hitler in gut choreographierter Umgebung laut krächzend in Nürnberg seine Reden schwingt. Heute erscheint uns vieles an diesen Propagandafilmen lächerlich, dennoch spielten sie im Kontext der Zeit eine bedeutende Rolle. Mittels Kinofilmen sollte ein überhöhtes Bild des Führers, des herrschenden Regimes auf emotionaler Basis über hochstilisierte Bilder an die Masse der Bevölkerung übermittelt werden. Ebenso wie ihre Parteitagsfilme nach 'innen' für das Regime werben sollten, war die Intention ihrer Olympia-Dokumentation, für entsprechend positive Stimmung im Ausland zu sorgen. Riefenstahls spezieller Kamera-Stil ist noch immer untrennbar mit dem deutschen Faschismus verflochten. Als die deutsche Gruppe Rammstein vor einigen Jahren eigentlich unpolitische Szenen aus Riefenstahls Olympiadokumentation in ihr Video einfügte, löste dies eine Welle der Empörung aus. Warum haben die Arbeiten Leni Riefenstahls noch immer nichts an ihrer zweifelhaften Symbolkraft verloren? Liegt es an der schillernden, aber um nichts weniger zwielichtigen Protagonistin und ihre eigen(artig)e Sicht der Geschichte oder strahlen ihre Werke doch eine gewisse Faszination aus? Um der Wahrheit vielleicht ein Stückchen näher zu kommen, habe ich mich in der vorliegenden Arbeit zu allererst mit dem Phänomen Bergfilm auseinandergesetzt. Leni Riefenstahls Charakter und unbändiger Karrieredrang wird im anschließenden Kapitel unter die Lupe genommen. Im Kern möchte ich mich aber mit ihrem Regieerstling 'Das blaue Licht' beschäftigen, der die Grundlage für ihre Karriere im Dritten Reich bildete. Sehr interessant ist dabei auch die Frage nach der persönlichen Einstellung Riefenstahls zum System, das sie durch ihre Ästhetik propagiert. Hinsichtlich der Quellenlage konzentrierte ich mich besonders auf Leni Riefenstahls Memoiren und die Filme 'Das Blaue Licht' (D 1932), 'Die Nibelungen Teil 1: Siegfrieds Tod' (D. 1924) sowie Fancks 'Weißer Rausch (D. 1931), weiters zog ich einige Biografien über Leni Riefenstahl und filmtheoretische Schriften hinzu.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1, Universität Wien (Institut für Zeitgeschichte), Veranstaltung: Forschungsseminar Preußische Junker und Wiener Madeln - der deutschsprachige Spielfilm von 1930 bis 1950, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Name Leni Riefenstahl steht heute als Synonym für die 'Nazi-Ästhetik' des Dritten Reiches. Bereits als Schüler wird man im Geschichtsunterricht mit ihrem heroisch verklärten Dokumentarstil konfrontiert, während Hitler in gut choreographierter Umgebung laut krächzend in Nürnberg seine Reden schwingt. Heute erscheint uns vieles an diesen Propagandafilmen lächerlich, dennoch spielten sie im Kontext der Zeit eine bedeutende Rolle. Mittels Kinofilmen sollte ein überhöhtes Bild des Führers, des herrschenden Regimes auf emotionaler Basis über hochstilisierte Bilder an die Masse der Bevölkerung übermittelt werden. Ebenso wie ihre Parteitagsfilme nach 'innen' für das Regime werben sollten, war die Intention ihrer Olympia-Dokumentation, für entsprechend positive Stimmung im Ausland zu sorgen. Riefenstahls spezieller Kamera-Stil ist noch immer untrennbar mit dem deutschen Faschismus verflochten. Als die deutsche Gruppe Rammstein vor einigen Jahren eigentlich unpolitische Szenen aus Riefenstahls Olympiadokumentation in ihr Video einfügte, löste dies eine Welle der Empörung aus. Warum haben die Arbeiten Leni Riefenstahls noch immer nichts an ihrer zweifelhaften Symbolkraft verloren? Liegt es an der schillernden, aber um nichts weniger zwielichtigen Protagonistin und ihre eigen(artig)e Sicht der Geschichte oder strahlen ihre Werke doch eine gewisse Faszination aus? Um der Wahrheit vielleicht ein Stückchen näher zu kommen, habe ich mich in der vorliegenden Arbeit zu allererst mit dem Phänomen Bergfilm auseinandergesetzt. Leni Riefenstahls Charakter und unbändiger Karrieredrang wird im anschließenden Kapitel unter die Lupe genommen. Im Kern möchte ich mich aber mit ihrem Regieerstling 'Das blaue Licht' beschäftigen, der die Grundlage für ihre Karriere im Dritten Reich bildete. Sehr interessant ist dabei auch die Frage nach der persönlichen Einstellung Riefenstahls zum System, das sie durch ihre Ästhetik propagiert. Hinsichtlich der Quellenlage konzentrierte ich mich besonders auf Leni Riefenstahls Memoiren und die Filme 'Das Blaue Licht' (D 1932), 'Die Nibelungen Teil 1: Siegfrieds Tod' (D. 1924) sowie Fancks 'Weißer Rausch (D. 1931), weiters zog ich einige Biografien über Leni Riefenstahl und filmtheoretische Schriften hinzu.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Gleichen sich die Lebensläufe von Mann und Frau oder bleiben sie verschieden? by Silvia Kornberger
Cover of the book 'Empire' - Eine Debatte im Überblick by Silvia Kornberger
Cover of the book Trost finden und geben. Jahreslosung 2016 (Religion, 2. Klasse) by Silvia Kornberger
Cover of the book Inigo Jones: The Banqueting House & The Queen's House by Silvia Kornberger
Cover of the book Die Krisen- und Kriegsberichterstattung von heute by Silvia Kornberger
Cover of the book Enhancing firm performance via distribution channel innovation: The case of small and medium enterprises by Silvia Kornberger
Cover of the book Bindungstheorie und Bindungsstörung. Analyse von Theorien zu Bindungsmustern by Silvia Kornberger
Cover of the book Freizeit im Dritten Reich by Silvia Kornberger
Cover of the book Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) in Krise und Insolvenz by Silvia Kornberger
Cover of the book Ertrags- vs. cashbasierte Verfahren zur wertorientierten Steuerung by Silvia Kornberger
Cover of the book Sport und Jugend(sozial)arbeit by Silvia Kornberger
Cover of the book The threat of Al-Qaeda after Osama bin Laden by Silvia Kornberger
Cover of the book Die Folgen der Globalisierung auf kulturelle Identität am Beispiel der HipHop-Kultur by Silvia Kornberger
Cover of the book 'Agent Orange'. Die Auswirkungen von Napalm während des Vietnamkrieges by Silvia Kornberger
Cover of the book Towards the Theorization of Cultural Logic of Museums as Places of Memory in the Late Capitalism by Silvia Kornberger
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy