'Einem solchen Namen wird keine Interpretation gerecht.' - Rezeptionsstränge Niccolo Machiavellis im 20. Jahrhundert

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book 'Einem solchen Namen wird keine Interpretation gerecht.' - Rezeptionsstränge Niccolo Machiavellis im 20. Jahrhundert by Torsten Biedermann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Torsten Biedermann ISBN: 9783640938568
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 16, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Torsten Biedermann
ISBN: 9783640938568
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 16, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung 'Machiavellis Lehre war ein Schwert, das in den staatlichen Leib der abendländischen Menschheit gestoßen wurde und sie aufschreien und sich aufbäumen machte.'1 Jacques Maritain bemerkte, die Ausführungen des Niccolo seien die grausamste Verstümmelung, die der praktische Verstand des Menschen je erlitten hat.2 Ist er ein 'Lehrer des Bösen'3 oder Begründer der Wissenschaft von der Politik?4 In Bezug auf die Aussagen Friedrich Meineckes können innerhalb der Wissenschaft äquivalente Meinungen zum Leben und Wirken Niccolo Machiavellis konstatiert werden.5 Gemäß den Aussagen Quentin Skinners ist es geboten, damit Missverständnisse präventiv ausgeräumt werden, '[...] dass wir, um Machiavellis Lehren zu verstehen, erst einmal die Probleme verstehen müssen, denen er sich selbst [...] in [...] seinen Schriften über politische Philosophie gegenübersah. Um seine Perspektive einnehmen zu können, müssen wir der Reihe nach den Kontext rekonstruieren, in dem diese Werke ursprünglich verfasst worden sind.'6 Sofern der zuletzt aufgeführte Autor in seinen Postulaten von Problemen zu Zeiten der Renaissance spricht, benennt er damit den Ausgangspunkt des Denkens Machiavellis im humanistischen Stil. Dabei wird seitens Niccolo Machiavellis der Versuch unternommen, die 'Geschichte von Florenz' in eine republikanische Zukunft zu transferieren. Vor dem Hintergrund des fundamentalen Bruchs mit christlichen Moralitäten, sowie westlich geprägter Denktraditionen, können mögliche politische und staatstheoretische Konsequenzen lediglich erahnt werden. Das genaue Thema der Hausarbeit beschäftigt sich primär mit der Frage, inwieweit Interpretationsstränge durch die den Autoren anhaftenden Charakteristika geprägt sind. Ferner werden diese Rezeptionslinien bis zu einem symbiotischen Urteil weitergeführt. Dabei werden methodisch Implikationen der machiavellschen Lehre vom politischen Handeln dargestellt. 1 Meinecke, Friedrich, Die Idee der Staatsräson in der neueren Geschichte, 1. Auflage, München 1927, S. 61. 2 Vgl. Maritain, Jacques, The End of Machiavellianism, in: Review of Politics, New York 1942, S. 1-33. 3 Strauss, Leo, Thoughts on Machiavelli, 1. Auflage, Chicago 1958, S. 9. 4 Vgl. Buck, August, Machiavelli, 1. Auflage, Darmstadt 1985, S. 156 ff. 5 Den besten Überblick liefert Cochrane. Vgl. Cochrane, Eric W., Machiavelli 1940-1960, in: Journal of Modern History, Chicago 1961, S. 113-136. 6 Skinner, Quentin, Machiavelli zur Einführung, 2. Auflage, Hamburg 1990, S. 12. 4

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,7, Friedrich-Schiller-Universität Jena (Institut für Politikwissenschaft), Sprache: Deutsch, Abstract: 1. Einleitung 'Machiavellis Lehre war ein Schwert, das in den staatlichen Leib der abendländischen Menschheit gestoßen wurde und sie aufschreien und sich aufbäumen machte.'1 Jacques Maritain bemerkte, die Ausführungen des Niccolo seien die grausamste Verstümmelung, die der praktische Verstand des Menschen je erlitten hat.2 Ist er ein 'Lehrer des Bösen'3 oder Begründer der Wissenschaft von der Politik?4 In Bezug auf die Aussagen Friedrich Meineckes können innerhalb der Wissenschaft äquivalente Meinungen zum Leben und Wirken Niccolo Machiavellis konstatiert werden.5 Gemäß den Aussagen Quentin Skinners ist es geboten, damit Missverständnisse präventiv ausgeräumt werden, '[...] dass wir, um Machiavellis Lehren zu verstehen, erst einmal die Probleme verstehen müssen, denen er sich selbst [...] in [...] seinen Schriften über politische Philosophie gegenübersah. Um seine Perspektive einnehmen zu können, müssen wir der Reihe nach den Kontext rekonstruieren, in dem diese Werke ursprünglich verfasst worden sind.'6 Sofern der zuletzt aufgeführte Autor in seinen Postulaten von Problemen zu Zeiten der Renaissance spricht, benennt er damit den Ausgangspunkt des Denkens Machiavellis im humanistischen Stil. Dabei wird seitens Niccolo Machiavellis der Versuch unternommen, die 'Geschichte von Florenz' in eine republikanische Zukunft zu transferieren. Vor dem Hintergrund des fundamentalen Bruchs mit christlichen Moralitäten, sowie westlich geprägter Denktraditionen, können mögliche politische und staatstheoretische Konsequenzen lediglich erahnt werden. Das genaue Thema der Hausarbeit beschäftigt sich primär mit der Frage, inwieweit Interpretationsstränge durch die den Autoren anhaftenden Charakteristika geprägt sind. Ferner werden diese Rezeptionslinien bis zu einem symbiotischen Urteil weitergeführt. Dabei werden methodisch Implikationen der machiavellschen Lehre vom politischen Handeln dargestellt. 1 Meinecke, Friedrich, Die Idee der Staatsräson in der neueren Geschichte, 1. Auflage, München 1927, S. 61. 2 Vgl. Maritain, Jacques, The End of Machiavellianism, in: Review of Politics, New York 1942, S. 1-33. 3 Strauss, Leo, Thoughts on Machiavelli, 1. Auflage, Chicago 1958, S. 9. 4 Vgl. Buck, August, Machiavelli, 1. Auflage, Darmstadt 1985, S. 156 ff. 5 Den besten Überblick liefert Cochrane. Vgl. Cochrane, Eric W., Machiavelli 1940-1960, in: Journal of Modern History, Chicago 1961, S. 113-136. 6 Skinner, Quentin, Machiavelli zur Einführung, 2. Auflage, Hamburg 1990, S. 12. 4

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Prozesskostenrechnung - Beschreibung und Anwendung by Torsten Biedermann
Cover of the book Burnout im Lehrberuf by Torsten Biedermann
Cover of the book DRGs - Die Pflege bereitet sich vor by Torsten Biedermann
Cover of the book Bindungssicherheit und elterlicher Erziehungsstil bei Scheidungskindern und Kindern von Vollfamilien by Torsten Biedermann
Cover of the book Beurteilung von Leasing bei der Unternehmensbewertung by Torsten Biedermann
Cover of the book Kommunikationsmodelle in Shanghai: Selbstdefinition durch individuelle Sprachformen by Torsten Biedermann
Cover of the book Philia als Habitusverwandtschaft? by Torsten Biedermann
Cover of the book Das weltweite Aussöhnungswerk - Operation Deutschland by Torsten Biedermann
Cover of the book Missionsarbeit, Rassentheorie und Geschlechterbeziehungen; Eine Annäherung an das Thema by Torsten Biedermann
Cover of the book Die Zweideutigkeit der Blindheit in 'Die Heilung des blinden Bartimäus' (Religion, 7. Klasse, Werkrealschule) by Torsten Biedermann
Cover of the book Mehr verkaufen durch bessere Kommunikation by Torsten Biedermann
Cover of the book Das Asperger-Syndrom by Torsten Biedermann
Cover of the book Christlicher Gottesdienst in pluralistischer Gesellschaft by Torsten Biedermann
Cover of the book Vergleich von Wahlen zum US-Kongress mit den Bundestagswahlen in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der Erststimme by Torsten Biedermann
Cover of the book Die Quellen über die Anfänge des Deutschen Ordens in Preußen (1226/1228 - 1283) - Dokumente einer 'Staatsgründung'? by Torsten Biedermann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy