'gestorben ... für unsere Sünden' (1Kor 15,3) - 'für uns gestorben ..., als wir noch Sünder waren' (Röm 5,8)

Vorpaulinische und paulinische Verwertung des Stellvertretungsmotivs bei der Deutung des Todes Jesu im Vergleich: Rein formale Diskrepanz oder auch inhaltliche Modifikation?

Nonfiction, Religion & Spirituality, Theology
Cover of the book 'gestorben ... für unsere Sünden' (1Kor 15,3) - 'für uns gestorben ..., als wir noch Sünder waren' (Röm 5,8) by Andrea Mesicek, GRIN Verlag
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Author: Andrea Mesicek ISBN: 9783638036894
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 16, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Andrea Mesicek
ISBN: 9783638036894
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 16, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Neutestamentliches Institut), Veranstaltung: Die Deutung des Todes Jesu als Stellvertretung, 42 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum musste Jesus sterben, wenn er wirklich Christus war? Wenn das Kreuz Jesus nicht als Blender entlarvte, seine Botschaft nicht annullierte, seine Sendung nicht widerlegte, musste sein Tod als integraler Teil der gottgewollten Heilsgeschichte verständlich gemacht werden. Dass dies seiner schockierten Anhängerschaft nicht ohne weiteres gelang, eine hinreichend befriedigende Erklärung ihr also offensichtlich nicht vorgegeben war, vermag die 'Jüngerflucht' zu belegen: Die erste Antwort, die Karfreitag fand, war der Rückzug. Erst Ostern - und später Pfingsten - scheinen die Jünger mit Argumenten ausgerüstet zu haben, die sie befähigten, dem Tod ihres 'Hirten' eine Bedeutung beizumessen, die die profangeschichtlichen Zusammenhänge transzendierte, die von ihnen aufgeworfenen Fragen heilsgeschichtlich einbettete und so Zweifel durch Gewissheit ersetzte. Den frühesten Deutungsversuchen des Todes Jesu ist dabei das für die Konstituierung, den Ausbau und die Erhaltung der Christengemeinde Unverzichtbare gelungen: Wurde zunächst das durchweg negative 'Jesus Christus ist gestorben' mit den Ostergeschehnissen um das Freudenzeugnis seiner Auferweckung ergänzt und damit bereits fundamental aufgewertet, so leistete die Einsicht in die Notwendigkeit des Sterbens Jesu, der Nachweis der Schriftgemäßheit seines Geschickes, einen weiteren bedeutenden Beitrag zu dessen positiver Reinterpretation. Sein originäres Missionspotential verdankte das frühe Christentum aber wohl erst der revolutionären Beantwortung der Frage nach den Finalursachen, dem 'Wozu?', bzw. 'Wofür?' des Kreuzestodes: Dieser Jesus von Nazaret hat in seiner Auferstehung nicht nur den eigenen Tod überwunden und damit sein Heil erlangt; beides, sein Sterben und Auferstehen, erfolgten ???? ????, hatten in uns ihren Grund und ihr Ziel, ihre Ursache und ihren Adressaten. Christi Sterben als 'Sterben-für' zu verstehen, verlieh diesem Geschehen eine soteriologische Relevanz, deren Tragweite das individuelle Heil des so Gestorbenen transzendierte, indem es der Interpretation die Motive der Stellvertretung und Sühne eröffnete. Ob es einen sachlich signifikanten Unterschied macht, als Objekt dieses 'Pro-Todes' vorpaulinisch 'unsere Sünden' (1Kor 15,3), oder aber paulinisch 'uns ... (als wir noch Sünder waren)' (Röm 5,8) anzusehen und - falls dem so ist - zu klären, ob die paulinische Modifikation als Addition oder Subtraktion zur ursprünglichen Formelgestalt zu gelten hat, wird in dieser Arbeit erörtert.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Theologie - Sonstiges, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Neutestamentliches Institut), Veranstaltung: Die Deutung des Todes Jesu als Stellvertretung, 42 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Warum musste Jesus sterben, wenn er wirklich Christus war? Wenn das Kreuz Jesus nicht als Blender entlarvte, seine Botschaft nicht annullierte, seine Sendung nicht widerlegte, musste sein Tod als integraler Teil der gottgewollten Heilsgeschichte verständlich gemacht werden. Dass dies seiner schockierten Anhängerschaft nicht ohne weiteres gelang, eine hinreichend befriedigende Erklärung ihr also offensichtlich nicht vorgegeben war, vermag die 'Jüngerflucht' zu belegen: Die erste Antwort, die Karfreitag fand, war der Rückzug. Erst Ostern - und später Pfingsten - scheinen die Jünger mit Argumenten ausgerüstet zu haben, die sie befähigten, dem Tod ihres 'Hirten' eine Bedeutung beizumessen, die die profangeschichtlichen Zusammenhänge transzendierte, die von ihnen aufgeworfenen Fragen heilsgeschichtlich einbettete und so Zweifel durch Gewissheit ersetzte. Den frühesten Deutungsversuchen des Todes Jesu ist dabei das für die Konstituierung, den Ausbau und die Erhaltung der Christengemeinde Unverzichtbare gelungen: Wurde zunächst das durchweg negative 'Jesus Christus ist gestorben' mit den Ostergeschehnissen um das Freudenzeugnis seiner Auferweckung ergänzt und damit bereits fundamental aufgewertet, so leistete die Einsicht in die Notwendigkeit des Sterbens Jesu, der Nachweis der Schriftgemäßheit seines Geschickes, einen weiteren bedeutenden Beitrag zu dessen positiver Reinterpretation. Sein originäres Missionspotential verdankte das frühe Christentum aber wohl erst der revolutionären Beantwortung der Frage nach den Finalursachen, dem 'Wozu?', bzw. 'Wofür?' des Kreuzestodes: Dieser Jesus von Nazaret hat in seiner Auferstehung nicht nur den eigenen Tod überwunden und damit sein Heil erlangt; beides, sein Sterben und Auferstehen, erfolgten ???? ????, hatten in uns ihren Grund und ihr Ziel, ihre Ursache und ihren Adressaten. Christi Sterben als 'Sterben-für' zu verstehen, verlieh diesem Geschehen eine soteriologische Relevanz, deren Tragweite das individuelle Heil des so Gestorbenen transzendierte, indem es der Interpretation die Motive der Stellvertretung und Sühne eröffnete. Ob es einen sachlich signifikanten Unterschied macht, als Objekt dieses 'Pro-Todes' vorpaulinisch 'unsere Sünden' (1Kor 15,3), oder aber paulinisch 'uns ... (als wir noch Sünder waren)' (Röm 5,8) anzusehen und - falls dem so ist - zu klären, ob die paulinische Modifikation als Addition oder Subtraktion zur ursprünglichen Formelgestalt zu gelten hat, wird in dieser Arbeit erörtert.

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