'Von den Wasserfrauen - Weiblichkeit und Tod'

Die Entwicklung des Wasserfrauenmythos: Ein kulturhistorischer Einblick erörtert an ausgewählten Beispielen

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Anthropology
Cover of the book 'Von den Wasserfrauen - Weiblichkeit und Tod' by Julia Kulewatz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Julia Kulewatz ISBN: 9783640296842
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 26, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Julia Kulewatz
ISBN: 9783640296842
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 26, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Erfurt, Veranstaltung: 'Familienmodelle und Familiendesaster in der deutschsprachigen und koreanischen Literatur.', 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis heute hat die durchaus ambivalente Gestalt der mythischen Wasserfrau nichts an ihrer Faszinationskraft eingebüßt. Mit regem Interesse verfolgen wir ihre Ursprünge in der Mythologie und in der Sagenwelt, bewundern sie als Ahnenfrau oder Männerfresserin, schöne Sängerin oder sprachlos leidende Schöne. Mit dieser Arbeit soll die geteilte Frau, in ihrer Sehnsucht und Erlösungsbedürftigkeit in den Vordergrund rücken, die uralte Geschichte um die Verbindung des Weiblichen mit dem Wasser und die Auswirkungen dieser Verbindungen auf Literatur, Kunst und Kultur. Das ewige sehnsüchtige Streben, einer unbeseelten elbischen Natur ist prioritär für das heutige Verständnis einer weiblichen Wassergestalt. Die Bedeutung der Seele für das Weibliche und insbesondere für die Wasserfrau soll innerhalb meiner Ausführungen erörtert werden. Die Leidensfähigkeit der weiblichen Wasserwesen scheint unendlich. Ob sie Leiden bewirken oder selbst ertragen müssen, hängt stark von dem jeweiligen Kulturkreis und der Epoche, der sie entwachsen sind, ab. Doch immer wird man sie in Verbindung mit dem Leid sehen, dem eigenen und dem fremden. Wasserfrauen sind geprägt von der Suche nach Identität. Als Verkörperung liquider Dualität blieb ihnen diese (bis auf wenige Ausnahmen) oft verwehrt. Ihre Doppelnatur verdammte sie zu einer Existenz zwischen Menschenfrau und Fischleib, ein überirdisch lockender Leib, der viel versprach aber nur wenig Versprochenes einhalten konnte. Als unwirklicher Bestandteil zweier Welten erscheint mir die Wandlungsfähigkeit der nassen Schönheiten auf der Hand zu liegen. Ergründet man das feuchte Element, dem sie entstammen so wird nicht nur ihr geteilter Leib, sondern auch ein ständig wankendes Gemüt verständlich. Weshalb die Wandelbarkeit der Wasserfrauen ebenso Teil meiner Betrachtungen sein wird. Den weiblichen Mischwesen wird viel nachgesagt und angehangen: Gütiges, Verwunderliches, Abnormes, Monströses, Unbegreifliches, Göttliches und Dämon-isches. Tatsächlich trifft beinahe alles auf sie zu: Sie sind göttlich und dämonisch gleichermaßen, denn ist ihre unbegreifliche und geteilte Natur nicht gerade dazu verdammt alles und doch nichts zu sein? ?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Bachelorarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Sonstiges, Note: 1,0, Universität Erfurt, Veranstaltung: 'Familienmodelle und Familiendesaster in der deutschsprachigen und koreanischen Literatur.', 29 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Bis heute hat die durchaus ambivalente Gestalt der mythischen Wasserfrau nichts an ihrer Faszinationskraft eingebüßt. Mit regem Interesse verfolgen wir ihre Ursprünge in der Mythologie und in der Sagenwelt, bewundern sie als Ahnenfrau oder Männerfresserin, schöne Sängerin oder sprachlos leidende Schöne. Mit dieser Arbeit soll die geteilte Frau, in ihrer Sehnsucht und Erlösungsbedürftigkeit in den Vordergrund rücken, die uralte Geschichte um die Verbindung des Weiblichen mit dem Wasser und die Auswirkungen dieser Verbindungen auf Literatur, Kunst und Kultur. Das ewige sehnsüchtige Streben, einer unbeseelten elbischen Natur ist prioritär für das heutige Verständnis einer weiblichen Wassergestalt. Die Bedeutung der Seele für das Weibliche und insbesondere für die Wasserfrau soll innerhalb meiner Ausführungen erörtert werden. Die Leidensfähigkeit der weiblichen Wasserwesen scheint unendlich. Ob sie Leiden bewirken oder selbst ertragen müssen, hängt stark von dem jeweiligen Kulturkreis und der Epoche, der sie entwachsen sind, ab. Doch immer wird man sie in Verbindung mit dem Leid sehen, dem eigenen und dem fremden. Wasserfrauen sind geprägt von der Suche nach Identität. Als Verkörperung liquider Dualität blieb ihnen diese (bis auf wenige Ausnahmen) oft verwehrt. Ihre Doppelnatur verdammte sie zu einer Existenz zwischen Menschenfrau und Fischleib, ein überirdisch lockender Leib, der viel versprach aber nur wenig Versprochenes einhalten konnte. Als unwirklicher Bestandteil zweier Welten erscheint mir die Wandlungsfähigkeit der nassen Schönheiten auf der Hand zu liegen. Ergründet man das feuchte Element, dem sie entstammen so wird nicht nur ihr geteilter Leib, sondern auch ein ständig wankendes Gemüt verständlich. Weshalb die Wandelbarkeit der Wasserfrauen ebenso Teil meiner Betrachtungen sein wird. Den weiblichen Mischwesen wird viel nachgesagt und angehangen: Gütiges, Verwunderliches, Abnormes, Monströses, Unbegreifliches, Göttliches und Dämon-isches. Tatsächlich trifft beinahe alles auf sie zu: Sie sind göttlich und dämonisch gleichermaßen, denn ist ihre unbegreifliche und geteilte Natur nicht gerade dazu verdammt alles und doch nichts zu sein? ?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Rolle des Rheins als Kommunikations- und Handelsweg zwischen den mittelalterlichen Schum-Gemeinden Mainz, Worms und Speyer by Julia Kulewatz
Cover of the book William Faulkners 'A Rose for Emily' - Interpretation der narrativen Instanz by Julia Kulewatz
Cover of the book Der Krimkrieg by Julia Kulewatz
Cover of the book Politischer Sprachgebrauch im Wandel by Julia Kulewatz
Cover of the book Boethius - De consolatione philosophiae: Vorauswissen und Kontingenz - Das Problem by Julia Kulewatz
Cover of the book Developing and understanding of Australia's economy over the last two years by Julia Kulewatz
Cover of the book Fordert der Islam den Terror? Spurensuche im Koran by Julia Kulewatz
Cover of the book Die Umsetzung der DDR-Pädagogik in den Jugendwerkhöfen by Julia Kulewatz
Cover of the book Leistungsphysiologie - Grenzen der menschlichen Ausdauerleistungsfähigkeit by Julia Kulewatz
Cover of the book Erarbeitung der Gestaltungsrichtlinien für die Online-Hilfe der Anwender-Software S.I.T-Collection by Julia Kulewatz
Cover of the book Der Fernbus als Konkurrent zur Bahn by Julia Kulewatz
Cover of the book Das Cluster-Konzept nach Michael Eugene Porter und neuere Ansätze by Julia Kulewatz
Cover of the book Befragung von älteren Menschen: Besonderheiten in Methode, Verständnis und Gedächtnis by Julia Kulewatz
Cover of the book Pfostenringe der Mittelbronzezeit by Julia Kulewatz
Cover of the book Die proletarische Frauenbewegung und ihre Bildungskonzepte by Julia Kulewatz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy