Adverse Selektion und Moral Hazard im Krankenversicherungsmarkt

Problemdarstellung, Lösungsansätze und empirische Evidenz zur Praxisgebühr

Business & Finance, Industries & Professions, Insurance
Cover of the book Adverse Selektion und Moral Hazard im Krankenversicherungsmarkt by Thomas Bohm, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Thomas Bohm ISBN: 9783640557240
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 8, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Thomas Bohm
ISBN: 9783640557240
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 8, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Gesundheitsökonomie, Note: 1,3, Universität Bayreuth (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre III - insbesondere Finanzwissenschaft), Veranstaltung: Gesundheitsökonomik, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Krankenversicherung funktioniert dann optimal, wenn keine Informationsasymmetrien zwischen den Krankenversicherungen und den Versicherten bzw. den Individuen, die in Betracht ziehen sich zu versichern, (potentiell Versicherte) bestehen. Unter Informationsasymmetrien wird die Nichtbeobachtbarkeit von Charakteristika, Informationen, Handlungen und Intentionen einer Partei durch eine andere Partei verstanden (vgl. Amelung und Amelung (2007), S. 32). In der Realität bestehen aber Informationsasymmetrien zwischen Versicherungen einerseits und (potentiell) Versicherten andererseits. Die Beziehung zwischen diesen Parteien kann mit Hilfe der Prinzipal-Agenten-Theorie erläutert werden (vgl. Amelung und Amelung (2007), S. 33). Der Prinzipal (Versicherungen) möchte, dass der Agent (Versicherte bzw. potentiell Versicherte), der in der Regel andere Ziele als der Prinzipal verfolgt, sich im Sinne des Prinzipals verhält bzw. alle relevanten Charakteristika und Informationen preisgibt. Er kann dies aber nicht beobachten bzw. validieren (vgl. Amelung und Amelung (2007), S. 30f.). Der Krankenversicherung ist es nicht oder nicht vollständig möglich zu erkennen, welches Erkrankungsrisiko der potentiell Versicherte in sich birgt. Beispielsweise gibt das Individuum an, Nichtraucher zu sein, obwohl dem nicht so ist. Dieses Problem kann zu Adverser Selektion führen. Der Begriff 'Adverse Selektion' entstammt der Versicherungstheorie und bedeutet 'negative Auslese' (Alparslan (2006), S. 26). Ebenso kann eine Versicherung in der Regel das Verhalten des Versicherten nicht beobachten. Beispielsweise geht der Versicherte schon wegen eines kleinen Schnupfens zum Arzt, obwohl er dies ohne Kostenübernahme durch die Versicherung nicht getan, sondern sich selbst behandelt hätte. Dieses Problem wird als Moral Hazard bezeichnet. Der Begriff 'Moral Hazard' entstammt ebenfalls der Versicherungstheorie und bedeutet 'moralisches Risiko' (Alparslan (2006), S. 27). Sowohl Adverse Selektion als auch Moral Hazard können zu Marktversagen führen, weshalb deren Vermeidung bzw. Eindämmung von höchster Relevanz ist. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Problematik der Adversen Selektion und des Moral Hazard grundlegend vorzustellen, eine Auswahl von Lösungsansätzen darzulegen und die Auswirkungen der Praxisgebühr als ein Beispiel aktueller Anstrengungen der Politik zur Eindämmung von Moral Hazard bei den gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland zu diskutieren.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich VWL - Gesundheitsökonomie, Note: 1,3, Universität Bayreuth (Lehrstuhl für Volkswirtschaftslehre III - insbesondere Finanzwissenschaft), Veranstaltung: Gesundheitsökonomik, Sprache: Deutsch, Abstract: Eine Krankenversicherung funktioniert dann optimal, wenn keine Informationsasymmetrien zwischen den Krankenversicherungen und den Versicherten bzw. den Individuen, die in Betracht ziehen sich zu versichern, (potentiell Versicherte) bestehen. Unter Informationsasymmetrien wird die Nichtbeobachtbarkeit von Charakteristika, Informationen, Handlungen und Intentionen einer Partei durch eine andere Partei verstanden (vgl. Amelung und Amelung (2007), S. 32). In der Realität bestehen aber Informationsasymmetrien zwischen Versicherungen einerseits und (potentiell) Versicherten andererseits. Die Beziehung zwischen diesen Parteien kann mit Hilfe der Prinzipal-Agenten-Theorie erläutert werden (vgl. Amelung und Amelung (2007), S. 33). Der Prinzipal (Versicherungen) möchte, dass der Agent (Versicherte bzw. potentiell Versicherte), der in der Regel andere Ziele als der Prinzipal verfolgt, sich im Sinne des Prinzipals verhält bzw. alle relevanten Charakteristika und Informationen preisgibt. Er kann dies aber nicht beobachten bzw. validieren (vgl. Amelung und Amelung (2007), S. 30f.). Der Krankenversicherung ist es nicht oder nicht vollständig möglich zu erkennen, welches Erkrankungsrisiko der potentiell Versicherte in sich birgt. Beispielsweise gibt das Individuum an, Nichtraucher zu sein, obwohl dem nicht so ist. Dieses Problem kann zu Adverser Selektion führen. Der Begriff 'Adverse Selektion' entstammt der Versicherungstheorie und bedeutet 'negative Auslese' (Alparslan (2006), S. 26). Ebenso kann eine Versicherung in der Regel das Verhalten des Versicherten nicht beobachten. Beispielsweise geht der Versicherte schon wegen eines kleinen Schnupfens zum Arzt, obwohl er dies ohne Kostenübernahme durch die Versicherung nicht getan, sondern sich selbst behandelt hätte. Dieses Problem wird als Moral Hazard bezeichnet. Der Begriff 'Moral Hazard' entstammt ebenfalls der Versicherungstheorie und bedeutet 'moralisches Risiko' (Alparslan (2006), S. 27). Sowohl Adverse Selektion als auch Moral Hazard können zu Marktversagen führen, weshalb deren Vermeidung bzw. Eindämmung von höchster Relevanz ist. Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, die Problematik der Adversen Selektion und des Moral Hazard grundlegend vorzustellen, eine Auswahl von Lösungsansätzen darzulegen und die Auswirkungen der Praxisgebühr als ein Beispiel aktueller Anstrengungen der Politik zur Eindämmung von Moral Hazard bei den gesetzlichen Krankenversicherungen in Deutschland zu diskutieren.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book A Study on Liquid Crystal Display (LCD) in Optoelectronics by Thomas Bohm
Cover of the book Ein Kind seiner Zeit by Thomas Bohm
Cover of the book Mythologie und Objektkunst der Surrealisten by Thomas Bohm
Cover of the book Pfingstkirchen in Afrika - über Geschichte und die Gründe ihrer Popularität by Thomas Bohm
Cover of the book Untersuchung der genderspezifischen Darstellung Caster Semenyas nach ihrem WM-Sieg by Thomas Bohm
Cover of the book Die Sicherheitspolitik Frankreichs während der Präsidentschaft Mitterands im Spannungsverhältnis zur NATO und WEU by Thomas Bohm
Cover of the book Zum Zusammenhang von Ironie und Bildung: Bildungstheoretische Untersuchungen zum romantischen Ironiebegriff bei und im Anschluss an Friedrich Schlegel by Thomas Bohm
Cover of the book Armut als Risiko einer ungünstigen Gesundheitsbiographie by Thomas Bohm
Cover of the book Malthus muss Recht haben! by Thomas Bohm
Cover of the book Schwierige Wege und Brücken zum neuen Glück. Stieffamilien und ihre vielfältigen Herausforderungen by Thomas Bohm
Cover of the book Alternative Konzepte zur Neugestaltung der EU-Haushaltsfinanzierung by Thomas Bohm
Cover of the book Tiergestützte Therapie mit Pferden in der Logopädie-Therapie von Kindern by Thomas Bohm
Cover of the book Vergleich zwischen der Arbeitsschule von Kerschensteiner und dem Jena-Plan von Peter Petersen by Thomas Bohm
Cover of the book Das Gallische Sonderreich unter Postumus: 260 n.Chr. - 269 n.Chr. by Thomas Bohm
Cover of the book Vergleich der Religionsauffassungen von Hegel und Feuerbach by Thomas Bohm
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy