Author: | Tobias Knöller | ISBN: | 9783640097708 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | July 7, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Tobias Knöller |
ISBN: | 9783640097708 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | July 7, 2008 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 1,3, Fachhochschschule für Religionspädagogik und Gemeindediakonie Moritzburg, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: So wie auch die Gottesbilder in den Menschen unterschiedlicher von ihrer Zahl her nicht sein können, so sind oft auch die Erwartungen und Verständnisse, die die einzelnen Gläubigen an eine der zentralen Gestaltwerdungen ihres Glaubens - dem Gottesdienst - richten, äußerst differenziert. Für mich persönlich möchte ich zu allererst eine Unterscheidung von dem Begriff des Gottesdienstes unternehmen: der Dienst, den wir Gläubigen unserem Gott zur Ehre zu vollbringen haben, zeigt sich meines Erachtens nach nicht nur an den zu den Sonn- und Feiertagen zelebrierten Gottesdiensten, die wir miteinander feiern. Gott lässt sich nicht in eine Veranstaltung und in ein Gebäude, eine Kirche, Synagoge, Moschee oder in einen Tempel einsperren. Er ist vielmehr ein mit uns gehender Gott (Hirtengott), der uns zu jeder Zeit umgibt, uns leitet und trägt und ebenso in jedem seiner Geschöpfe wohnt und erfahrbar wird. Der Mensch stellt für mich den wahren Tempel dar, in dem Gott zu Hause ist. Greifen wir nun die Frage nach dem Gottesdienst auf, möchte ich für mich persönlich darstellen, dass in der Hinsicht eine jede zwischenmenschliche Begegnung eine Gotteserfahrung und -begegnung ist. Folglich bildet die Gemeinschaft der Christen, die Kirche, den einen Leib unseres Herrn Jesus Christus. Der Dienst der Nächstenliebe, den wir Christen aus dem Evangelium unseres Herrn herleiten, ist somit für mich die eine, sozial-ethische Seite des Gottesdienstes. Dennoch benötigen wir Menschen Orte und Gelegenheiten, an denen wir das Gefühl haben, zu einem bestimmten Zeitpunkt, Gott besonders nah sein zu können und ihn auf eine bestimmte Weise anrufen zu können und ihm zu huldigen. Eine Kirche stellt für mich in der Hinsicht somit auch den Ort dar, an dem der Name Gottes, seine Ehre und seine Herrlichkeit wohnen können. Diese Tempel sind in Stein geformter Glaube und Theologie, in dem sich die lebendigen Menschen, Gottes Geschöpfe, unter einem Dach und in einem Namen versammeln. Ihren Glauben versuchen sie hier fernab des Alltagsgeschäftes in bestimmten Weisen zum Ausdruck zu bringen (dem Unsichtbaren etwas Sichtbares hinzuzufügen).
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 1,3, Fachhochschschule für Religionspädagogik und Gemeindediakonie Moritzburg, 9 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: So wie auch die Gottesbilder in den Menschen unterschiedlicher von ihrer Zahl her nicht sein können, so sind oft auch die Erwartungen und Verständnisse, die die einzelnen Gläubigen an eine der zentralen Gestaltwerdungen ihres Glaubens - dem Gottesdienst - richten, äußerst differenziert. Für mich persönlich möchte ich zu allererst eine Unterscheidung von dem Begriff des Gottesdienstes unternehmen: der Dienst, den wir Gläubigen unserem Gott zur Ehre zu vollbringen haben, zeigt sich meines Erachtens nach nicht nur an den zu den Sonn- und Feiertagen zelebrierten Gottesdiensten, die wir miteinander feiern. Gott lässt sich nicht in eine Veranstaltung und in ein Gebäude, eine Kirche, Synagoge, Moschee oder in einen Tempel einsperren. Er ist vielmehr ein mit uns gehender Gott (Hirtengott), der uns zu jeder Zeit umgibt, uns leitet und trägt und ebenso in jedem seiner Geschöpfe wohnt und erfahrbar wird. Der Mensch stellt für mich den wahren Tempel dar, in dem Gott zu Hause ist. Greifen wir nun die Frage nach dem Gottesdienst auf, möchte ich für mich persönlich darstellen, dass in der Hinsicht eine jede zwischenmenschliche Begegnung eine Gotteserfahrung und -begegnung ist. Folglich bildet die Gemeinschaft der Christen, die Kirche, den einen Leib unseres Herrn Jesus Christus. Der Dienst der Nächstenliebe, den wir Christen aus dem Evangelium unseres Herrn herleiten, ist somit für mich die eine, sozial-ethische Seite des Gottesdienstes. Dennoch benötigen wir Menschen Orte und Gelegenheiten, an denen wir das Gefühl haben, zu einem bestimmten Zeitpunkt, Gott besonders nah sein zu können und ihn auf eine bestimmte Weise anrufen zu können und ihm zu huldigen. Eine Kirche stellt für mich in der Hinsicht somit auch den Ort dar, an dem der Name Gottes, seine Ehre und seine Herrlichkeit wohnen können. Diese Tempel sind in Stein geformter Glaube und Theologie, in dem sich die lebendigen Menschen, Gottes Geschöpfe, unter einem Dach und in einem Namen versammeln. Ihren Glauben versuchen sie hier fernab des Alltagsgeschäftes in bestimmten Weisen zum Ausdruck zu bringen (dem Unsichtbaren etwas Sichtbares hinzuzufügen).