Das religiöse Weltethos als Ethos für die Politik

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book Das religiöse Weltethos als Ethos für die Politik by Christian Hesse, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christian Hesse ISBN: 9783638224086
Publisher: GRIN Verlag Publication: October 15, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christian Hesse
ISBN: 9783638224086
Publisher: GRIN Verlag
Publication: October 15, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Ringvorlesung und Hauptseminar: Von den Feindbildern der Europäer zur europäischen Friedenspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Wohl kein Thema verfügt gegenwärtig über mehr Aktualität und zugleich Brisanz, als die Fragen nach den Risiken und Chancen der Globalisierung, den Gefahren und Ursachen des internationalen, oder besser transnationalen Terrorismus, der Herrschaft des Völkerrechts und des Multilateralismus oder der internationalen Anarchie, verbunden mit einem Rückfall in die Machtpolitik des 19. Jahrhunderts oder gar in das Faustrecht des Mittelalters. Als mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 der islamische, oder wie man vielleicht besser sagen sollte: islamistische Fundamentalismus schlagartig im Bewusstsein der Weltöffentlichkeit auftauchte, kehrte auch die Frage nach der Bedeutung des Religiösen in seiner ganzen Dimension, aber auch Ambivalenz auf die Tagesordnung von Politik und Wissenschaft zurück. Vielleicht tauchte diese Problematik für viele deshalb so überraschend auf, weil man dem Thema Religion über viele Jahrzehnte hinweg in der Weltpolitik kaum Bedeutung beimaß. Seit dem Zusammenbruch des Sowjet-Imperiums, dem Ende des Kalten Krieges und der mit zunehmender Geschwindigkeit fortschreitenden Globalisierung ist jedoch eine neue Entwicklung eingetreten. Die Globalisierung ist ein zutiefst asymmetrischer Prozess, was sich nicht nur darin ausdrückt, dass sie sich in den verschiedenen Teilen der Welt mit völlig unterschiedlicher Geschwindigkeit vollzieht. Während die Wirtschaft längst die Grenzen der Nationalstaatlichkeit gesprengt hat, verharren Recht und Ethik weitest- gehend im engen Rahmen der Nationen und Kulturkreise. Die Globalisierung selbst führt keineswegs zu einer Homogenisierung der Entwicklungsprozesse, vielmehr löst sie neue Konflikte der Geltendmachung von Identität und einer Tendenz zur Regionalisierung und Lokalisierung aus. Ein neues Bedürfnis nach Dialog entsteht, um die positiven Kräfte der Globalisierung mobilisieren zu können. Angesichts dieser Umstände liegt es nahe, dass sich die Weltbevölkerung - über ethnische, kulturelle und religiöse Grenzen hinweg - auf ethische Gebote und Verpflichtungen einigen muss, die auch den Traditionen ihrer Herkunftsländer Rechnung tragen, um als Resultat daraus dem internationalen Recht eine grundlegende Legitimation verschaffen zu können.Was für Modelle kann es also für ein globales Ethos geben, wer entwickelt sie und wer entscheidet über ihre Gültigkeit?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Institut für Politikwissenschaft), Veranstaltung: Ringvorlesung und Hauptseminar: Von den Feindbildern der Europäer zur europäischen Friedenspolitik, Sprache: Deutsch, Abstract: Wohl kein Thema verfügt gegenwärtig über mehr Aktualität und zugleich Brisanz, als die Fragen nach den Risiken und Chancen der Globalisierung, den Gefahren und Ursachen des internationalen, oder besser transnationalen Terrorismus, der Herrschaft des Völkerrechts und des Multilateralismus oder der internationalen Anarchie, verbunden mit einem Rückfall in die Machtpolitik des 19. Jahrhunderts oder gar in das Faustrecht des Mittelalters. Als mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 der islamische, oder wie man vielleicht besser sagen sollte: islamistische Fundamentalismus schlagartig im Bewusstsein der Weltöffentlichkeit auftauchte, kehrte auch die Frage nach der Bedeutung des Religiösen in seiner ganzen Dimension, aber auch Ambivalenz auf die Tagesordnung von Politik und Wissenschaft zurück. Vielleicht tauchte diese Problematik für viele deshalb so überraschend auf, weil man dem Thema Religion über viele Jahrzehnte hinweg in der Weltpolitik kaum Bedeutung beimaß. Seit dem Zusammenbruch des Sowjet-Imperiums, dem Ende des Kalten Krieges und der mit zunehmender Geschwindigkeit fortschreitenden Globalisierung ist jedoch eine neue Entwicklung eingetreten. Die Globalisierung ist ein zutiefst asymmetrischer Prozess, was sich nicht nur darin ausdrückt, dass sie sich in den verschiedenen Teilen der Welt mit völlig unterschiedlicher Geschwindigkeit vollzieht. Während die Wirtschaft längst die Grenzen der Nationalstaatlichkeit gesprengt hat, verharren Recht und Ethik weitest- gehend im engen Rahmen der Nationen und Kulturkreise. Die Globalisierung selbst führt keineswegs zu einer Homogenisierung der Entwicklungsprozesse, vielmehr löst sie neue Konflikte der Geltendmachung von Identität und einer Tendenz zur Regionalisierung und Lokalisierung aus. Ein neues Bedürfnis nach Dialog entsteht, um die positiven Kräfte der Globalisierung mobilisieren zu können. Angesichts dieser Umstände liegt es nahe, dass sich die Weltbevölkerung - über ethnische, kulturelle und religiöse Grenzen hinweg - auf ethische Gebote und Verpflichtungen einigen muss, die auch den Traditionen ihrer Herkunftsländer Rechnung tragen, um als Resultat daraus dem internationalen Recht eine grundlegende Legitimation verschaffen zu können.Was für Modelle kann es also für ein globales Ethos geben, wer entwickelt sie und wer entscheidet über ihre Gültigkeit?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Erkenntnis der Evolution by Christian Hesse
Cover of the book Voraussetzungen und Wirkungen des Vorbenutzungsrechts gegenüber jüngeren Patenten und Gebrauchsmustern by Christian Hesse
Cover of the book Heilung nach Operationen - das Risiko in der postoperativen Phase und in der orthopädischen Rehabilitation by Christian Hesse
Cover of the book Die wissenschaftliche Weltauffassung des Wiener Kreises und ihre Anwendung auf die Bereiche der Philosophie by Christian Hesse
Cover of the book Samurai Ethics in the Works of Kazuo Ishiguro by Christian Hesse
Cover of the book Social Media Marketing. Krankenhäuser im Web 2.0 by Christian Hesse
Cover of the book Unanwendbarkeit des § 357 StPO zu Gunsten eines früheren Mitangeklagten, für den die Revision wegen § 55 Abs. 2 JGG unzulässig war by Christian Hesse
Cover of the book Unterrichtsmethoden zur Ermöglichung selbstorganisierten Lernens by Christian Hesse
Cover of the book Black and White Masculinity in Quentin Tarantino's 'Django Unchained' by Christian Hesse
Cover of the book Entwicklungen und Probleme der Unterscheidung von Inklusion und Exklusion - Widersprüche in der Logik der funktionalen Differenzierung by Christian Hesse
Cover of the book Integration von MockUp-Konzepten in die Spezifikation grafischer Bedienoberflächen by Christian Hesse
Cover of the book KommAustria Reloaded by Christian Hesse
Cover of the book Zum Gesellschaftsvertrag von Jean-Jacques Rousseau by Christian Hesse
Cover of the book Französisch im Kolonialreich - Ein linguistischer Vergleich von Standardfranzösisch und Französisch in Québec by Christian Hesse
Cover of the book Berufsfreiheit und Wirtschaftstätigkeit der Kommunen by Christian Hesse
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy