Der mittelalterliche Totentanz (Unter besonderer Berücksichtigung des Lübecker Totentanzes von 1489)

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Der mittelalterliche Totentanz (Unter besonderer Berücksichtigung des Lübecker Totentanzes von 1489) by Marie-Christin Pollak, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Marie-Christin Pollak ISBN: 9783638472593
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 22, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Marie-Christin Pollak
ISBN: 9783638472593
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 22, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,5, Universität Stuttgart (Mittlere Geschichte), Veranstaltung: Proseminar Katastrophen in der mittelalterlichen Lebenswelt, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tod war im Mittelalter ein allgegenwärtiges Thema. Es dominierte im religiösen genau wie im profanen Bewusstsein. Die Lebensumstände der Menschen sowie ihr Umfeld ließen den Tod ständig gegenwärtig sein. Katastrophen wie zum Beispiel Unwetter, Kriege und Krankheiten, sowie die hygienischen Missstände unter denen die Menschen lebten und die harte Arbeit, die sie seit jungen Jahren zu bewältigen hatten, bedeuteten eine relativ geringe Lebenserwartung. Der Tod war auch durch die Religion allgegenwärtig. Das Leben wurde später nur noch als Übergangsphase zum Leben nach dem Tod gesehen, in der sich der Mensch dem Paradies würdig erweisen musste. Durch die Himmel-Hölle Theorie hatten die Menschen in gewisser Weise Angst vor dem Tod, allerdings nur weil sie die Hölle fürchteten. Der Umgang mit dem Tod war allerdings ein anderer als heute. Man starb sozusagen aktiv. Man bereitete sich sorgfältig auf den eigenen Tod vor. 'Der unerwartete, plötzliche Tod war ein Unglück, ein Einbruch in die rituell festgelegte Ordnung des Sterbens'. Der Tod war ein öffentliches Ereignis. Familienangehörige und Freunde standen dem Sterbenden bei. Ein anderes Beispiel ist das Sterben im Kloster. Man zeichnete zum Beispiel nicht das Geburtsdatum auf, sondern das Sterbedatums eines Klosterangehörigen. Dieser Tag war viel bedeutender, da er den Übergang ins Paradies bedeutete. Außerdem gab es bestimmte Regeln und Vorschriften für das Sterben im Kloster, genau wie es für die normalen Menschen feste Rituale gab. Der Tod war somit kein Ereignis vor dem man sich fürchten musste, solange man sich gut darauf vorbereitet hatte. Allerdings brachten Ereignisse wie die Pest zum Beispiel diese Rituale des Sterbens durcheinander. Während der Pestepedemien starben soviel Menschen und das so schnell, dass meist keine Zeit blieb sich vorzubereiten und für die Angehörigen war der Kontakt zu dem Kranken meist auch tödlich. Der Tod war zwar im gesamten Mittelalter allgegenwärtig doch die Pest war anders. Sie entvölkerte ganze Ortschaften und Landstriche. Mit Ritualen und Gebeten allein war diese Katastrophe nicht zu bewältigen. Aus diesem Grund suchten die Menschen andere Wege um ihrer Angst zu begegnen. Ein Beispiel hierfür ist der Totentanz.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 1,5, Universität Stuttgart (Mittlere Geschichte), Veranstaltung: Proseminar Katastrophen in der mittelalterlichen Lebenswelt, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der Tod war im Mittelalter ein allgegenwärtiges Thema. Es dominierte im religiösen genau wie im profanen Bewusstsein. Die Lebensumstände der Menschen sowie ihr Umfeld ließen den Tod ständig gegenwärtig sein. Katastrophen wie zum Beispiel Unwetter, Kriege und Krankheiten, sowie die hygienischen Missstände unter denen die Menschen lebten und die harte Arbeit, die sie seit jungen Jahren zu bewältigen hatten, bedeuteten eine relativ geringe Lebenserwartung. Der Tod war auch durch die Religion allgegenwärtig. Das Leben wurde später nur noch als Übergangsphase zum Leben nach dem Tod gesehen, in der sich der Mensch dem Paradies würdig erweisen musste. Durch die Himmel-Hölle Theorie hatten die Menschen in gewisser Weise Angst vor dem Tod, allerdings nur weil sie die Hölle fürchteten. Der Umgang mit dem Tod war allerdings ein anderer als heute. Man starb sozusagen aktiv. Man bereitete sich sorgfältig auf den eigenen Tod vor. 'Der unerwartete, plötzliche Tod war ein Unglück, ein Einbruch in die rituell festgelegte Ordnung des Sterbens'. Der Tod war ein öffentliches Ereignis. Familienangehörige und Freunde standen dem Sterbenden bei. Ein anderes Beispiel ist das Sterben im Kloster. Man zeichnete zum Beispiel nicht das Geburtsdatum auf, sondern das Sterbedatums eines Klosterangehörigen. Dieser Tag war viel bedeutender, da er den Übergang ins Paradies bedeutete. Außerdem gab es bestimmte Regeln und Vorschriften für das Sterben im Kloster, genau wie es für die normalen Menschen feste Rituale gab. Der Tod war somit kein Ereignis vor dem man sich fürchten musste, solange man sich gut darauf vorbereitet hatte. Allerdings brachten Ereignisse wie die Pest zum Beispiel diese Rituale des Sterbens durcheinander. Während der Pestepedemien starben soviel Menschen und das so schnell, dass meist keine Zeit blieb sich vorzubereiten und für die Angehörigen war der Kontakt zu dem Kranken meist auch tödlich. Der Tod war zwar im gesamten Mittelalter allgegenwärtig doch die Pest war anders. Sie entvölkerte ganze Ortschaften und Landstriche. Mit Ritualen und Gebeten allein war diese Katastrophe nicht zu bewältigen. Aus diesem Grund suchten die Menschen andere Wege um ihrer Angst zu begegnen. Ein Beispiel hierfür ist der Totentanz.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Konflikt zwischen Europäischer Union und den USA während den Verhandlungen über das Kyoto-Protokoll aus Sicht des rationalistischen Institutionalismus by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Erarbeitung des Gleitens aus der Rückenlage unter besonderer Berücksichtigung des Aufstehens aus der Rückenlage by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Parameter von Uranerzvorkommen und Uranerzlagerstätten in Hinblick auf die Aufbereitung by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Selbstorganisation und Gruppenleitung by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Wann dürfen Kundenwünsche und -vorbehalte zur Besetzung einer Stelle nur mit Männern oder Frauen führen? by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Über die Moral und ihre Probleme by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Integration von behinderten Kindern im Elementarbereich by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Die Welt auf dem Weg zur Informationsgesellschaft by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Die METALOG® Methode als handlungs- und erfahrungsorientierte Lern- und Lehrmöglichkeit in der Erwachsenenbildung by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Touristische Perspektiven für die Brandenburger Peripherie?! by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Ereignisse und Entwicklungen auf dem Weg zur Unabhängigkeit Indonesiens by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Einräumung einer Kontovollmacht auf einem Sparkonto (Unterweisung Bankkaufmann / -kauffrau) by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Die Darstellung des jüdischen Überlebenskampfes im historischen Spielfilm by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Muster religiöser Orientierung und Integrationspraxis bei jungen Musliminnen by Marie-Christin Pollak
Cover of the book Die Grundstruktur der Aktiengesellschaft im Hinblick auf Art. 706b OR by Marie-Christin Pollak
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy