Der römische Senat unter den Kaisern Claudius und Nero

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Der römische Senat unter den Kaisern Claudius und Nero by Florian Widmann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Florian Widmann ISBN: 9783640201174
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 5, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Florian Widmann
ISBN: 9783640201174
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 5, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Geschichts- und Kunstwissenschaften), Veranstaltung: Nero, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den meisten antiken Gesellschaften hatte von Anfang an einen Ältestenrat gegeben - wie in den griechischen poleis, so auch im frühen Rom. Die Bezeichnung Senat, die auf das lateinische Wort senex zurückgeht, kann dabei etwas irreführend sein. Senatoren waren nicht notwendiger Weise alt, aber sie waren die erfahrenen und verdienten Männer der Gesellschaft, deren gemeinsames Urteil geeignet schien, einen Staat zu führen und zu lenken. Rekrutiert hat der der römische Senat immer aus der städtischen Oberschicht, wobei sich die Definition dieser Schicht von Zeit zu Zeit ändern konnte. Während der gesamten Epoche der römischen Republik war es der Senat, der trotz anderer Institutionen, beispielsweise der Volksversammlung, die Geschicke des Staates in der Hand hatte. Erst als die Republik unter den Bürgerkriegswirren um Gaius Iulius Caesar und seinen Erben Augustus Octavian zu Ende ging, verlor der Ältestenrat die Kontrolle über das mittlerweile gigantische Reich. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Kaiser und Senat unter den Kaisern Claudius und Nero, also den letzten der julisch-claudischen Dynastie, die mit dem Prinzipat des Augustus begann. Es soll gezeigt werden, wie die Institution, die zuvor noch den gesamten Staat gelenkt hatte, immer weiter entmachtet wurde, und zum Ende von Neros Herrschaft politisch völlig unselbstständig geworden war. Gleichzeitig darf aber nicht vergessen werden, dass die Schicht, aus der sich die Senatoren rekrutierten, also die noblitas, weiterexistierte, und auch während des Principats entscheidend am Staatsgeschehen beteiligt war. Für keinen Kaiser war es jemals möglich, sich von dieser Klientel zu emanzipieren, Fehlverhalten führte hier zwangsläufig zum Ende der Herrschaft. Zu guter Letzt muss vor diesem Hintergrund auch die Rolle der Prätorianer untersucht werden, die als dritte große politische Kraft vor allem nach der Zeitenwende zu Princeps und Senat hinzukamen. Der Blick wird in dieser Arbeit vor allem auf die Zeitpunkte der Regierungswechsel gelenkt, weil hier anstatt der ansonsten alles überragenden Institution des Kaisers ein Machtvakuum entstand, das es zu füllen galt. Da hier die Entscheidung über die Person des neuen Machthabers fiel, ist dies ein entscheidender Indikator für die bestehenden Machtverhältnisse innerhalb des römischen Staates.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Ludwig-Maximilians-Universität München (Institut für Geschichts- und Kunstwissenschaften), Veranstaltung: Nero, 17 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: In den meisten antiken Gesellschaften hatte von Anfang an einen Ältestenrat gegeben - wie in den griechischen poleis, so auch im frühen Rom. Die Bezeichnung Senat, die auf das lateinische Wort senex zurückgeht, kann dabei etwas irreführend sein. Senatoren waren nicht notwendiger Weise alt, aber sie waren die erfahrenen und verdienten Männer der Gesellschaft, deren gemeinsames Urteil geeignet schien, einen Staat zu führen und zu lenken. Rekrutiert hat der der römische Senat immer aus der städtischen Oberschicht, wobei sich die Definition dieser Schicht von Zeit zu Zeit ändern konnte. Während der gesamten Epoche der römischen Republik war es der Senat, der trotz anderer Institutionen, beispielsweise der Volksversammlung, die Geschicke des Staates in der Hand hatte. Erst als die Republik unter den Bürgerkriegswirren um Gaius Iulius Caesar und seinen Erben Augustus Octavian zu Ende ging, verlor der Ältestenrat die Kontrolle über das mittlerweile gigantische Reich. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Kaiser und Senat unter den Kaisern Claudius und Nero, also den letzten der julisch-claudischen Dynastie, die mit dem Prinzipat des Augustus begann. Es soll gezeigt werden, wie die Institution, die zuvor noch den gesamten Staat gelenkt hatte, immer weiter entmachtet wurde, und zum Ende von Neros Herrschaft politisch völlig unselbstständig geworden war. Gleichzeitig darf aber nicht vergessen werden, dass die Schicht, aus der sich die Senatoren rekrutierten, also die noblitas, weiterexistierte, und auch während des Principats entscheidend am Staatsgeschehen beteiligt war. Für keinen Kaiser war es jemals möglich, sich von dieser Klientel zu emanzipieren, Fehlverhalten führte hier zwangsläufig zum Ende der Herrschaft. Zu guter Letzt muss vor diesem Hintergrund auch die Rolle der Prätorianer untersucht werden, die als dritte große politische Kraft vor allem nach der Zeitenwende zu Princeps und Senat hinzukamen. Der Blick wird in dieser Arbeit vor allem auf die Zeitpunkte der Regierungswechsel gelenkt, weil hier anstatt der ansonsten alles überragenden Institution des Kaisers ein Machtvakuum entstand, das es zu füllen galt. Da hier die Entscheidung über die Person des neuen Machthabers fiel, ist dies ein entscheidender Indikator für die bestehenden Machtverhältnisse innerhalb des römischen Staates.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Fisch und das Kreuz - Jona und Jesus in Kurt Hessenbergs Opus 133 by Florian Widmann
Cover of the book Darstellung und Beurteilung der Profit-Center-Rechnung by Florian Widmann
Cover of the book Gottes Besuch bei Abraham. Exegetische Ausarbeitung der Perikope Gen 18, 1 - 16a by Florian Widmann
Cover of the book Die Türkei als Mitglied der Europäischen Union - Aufnahme der Beitrittsverhandlungen - der richtige Weg? by Florian Widmann
Cover of the book Aktivierende Medienarbeit mit Jugendlichen in Theorie und Praxis by Florian Widmann
Cover of the book Impacts of Rapid Human Population Growth on Biodiversity by Florian Widmann
Cover of the book Abtreibung als Katholik? by Florian Widmann
Cover of the book Das weltweite Aussöhnungswerk - Operation Deutschland by Florian Widmann
Cover of the book Persönlichkeitsentwicklung: Einflussfaktoren und Vorhersagekraft by Florian Widmann
Cover of the book Die VR China als WTO-Mitglied: Der Banken- und Finanzsektor by Florian Widmann
Cover of the book Endogene und Exogene geologische Prozesse by Florian Widmann
Cover of the book Partizipation aus ökonomischer Sicht: ein kurzer Überblick by Florian Widmann
Cover of the book Language Processing in the Primary Cortex by Florian Widmann
Cover of the book Prädiktive Instandhaltung by Florian Widmann
Cover of the book The construction of femininity and masculinity in Shakespeare`s Macbeth by Florian Widmann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy