Der Transformationsprozess der Raumordnungspolitik in Japan

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Japanese
Cover of the book Der Transformationsprozess der Raumordnungspolitik in Japan by Hayauchi Natsuho, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Hayauchi Natsuho ISBN: 9783638184441
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 13, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Hayauchi Natsuho
ISBN: 9783638184441
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 13, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Japanologisches Seminar), Veranstaltung: Sozialer Wandel in der ländlichen und städtischen Gesellschaft Japans, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Merkmal Japans stellt die besondere geographische Beschaffenheit dar. Aufgrund der stark gebirgigen Oberflächenstruktur sind nur ca. 25% der Gesamtfläche nutzbar, so dass die effektive Ausnutzung des begrenzten Nutzraumes von immenser Bedeutung und natürlich Gegenstand raumplanerischer Überlegungen ist. Die heute bedeutsamen Agglomerationsräume Osaka-Kobe-Kyoto, Nagoya und Tokyo, denen Bezeichnungen wie Tôkaidô-Industrie-Gürtel oder Osaka-Tokyo-Megalopolis zu Teil werden, sind nicht ausschließlich Produkt der Modernisierung, sondern Ergebnis einer sich schon in der Edo-Zeit (1600-1868) ausgebildeten Route regen Waren-, Personen- und Finanzverkehrs. Mit Einzug des industriellen Fortschritts in Japan zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Weichen für einen raschen Wandel der Produktions- und somit der sozio-ökonomischen Raumstruktur gestellt. Die überwiegend agrarwirtschaftlich produzierende Bevölkerung profitierte von den neuen technischen Möglichkeiten in der Form, dass Textilmanufakturen oder Fabriken der Schwermetallindustrie errichtet wurden, die neue Erwerbsmöglichkeiten schafften. Als Folge ist eine heute in der gravierendsten Form vorliegende (Über-) Konzentration in den oben genannten Verdichtungsräumen zu nennen, welche aus der kontinuierlich andauernden Land-Stadt-Migration resultiert. Eine breite räumliche Verteilung verschiedener Kerngebiete an Standorte mit natürlichen Ressourcen oder günstiger Verkehrslage im Verlauf des Industrialisierungsprozesses wären sicherlich mit ökonomisch-rationalen Anreizen zu begründen (Baron 1973: 37). Tatsächlich blieb ein solches Szenario aus, es kam zu Agglomerationen rund um Osaka und Tokyo, obwohl sich diese Gebiete nicht durch natürliche Standortvorteile auszeichnen. Der Verdichtungsraum Tokyo bildet, nicht nur auf grund der geographisch zentralen Lage, das Herzstück der japanischen Politik und Wirtschaft, so dass von einer 'Einpunktkonzentration' (ikkyoku shûchû) auf den Agglomerationsraum Tokyo die Rede ist (Lützeler 1998: 276). Welche Faktoren führten zu einer derartigen Fokussierung auf den Verdichtungsraum rund um die Hauptstadt Japans, die, trotz erheblicher raumpolitischer Maßnahmen zur Dezentralisierung, zur Auflockerung der Megalopolisorientierung durch die japanische Regierung, im wesentlichen erhalten geblieben ist?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Orientalistik / Sinologie - Japanologie, Note: 1,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Japanologisches Seminar), Veranstaltung: Sozialer Wandel in der ländlichen und städtischen Gesellschaft Japans, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein Merkmal Japans stellt die besondere geographische Beschaffenheit dar. Aufgrund der stark gebirgigen Oberflächenstruktur sind nur ca. 25% der Gesamtfläche nutzbar, so dass die effektive Ausnutzung des begrenzten Nutzraumes von immenser Bedeutung und natürlich Gegenstand raumplanerischer Überlegungen ist. Die heute bedeutsamen Agglomerationsräume Osaka-Kobe-Kyoto, Nagoya und Tokyo, denen Bezeichnungen wie Tôkaidô-Industrie-Gürtel oder Osaka-Tokyo-Megalopolis zu Teil werden, sind nicht ausschließlich Produkt der Modernisierung, sondern Ergebnis einer sich schon in der Edo-Zeit (1600-1868) ausgebildeten Route regen Waren-, Personen- und Finanzverkehrs. Mit Einzug des industriellen Fortschritts in Japan zum Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Weichen für einen raschen Wandel der Produktions- und somit der sozio-ökonomischen Raumstruktur gestellt. Die überwiegend agrarwirtschaftlich produzierende Bevölkerung profitierte von den neuen technischen Möglichkeiten in der Form, dass Textilmanufakturen oder Fabriken der Schwermetallindustrie errichtet wurden, die neue Erwerbsmöglichkeiten schafften. Als Folge ist eine heute in der gravierendsten Form vorliegende (Über-) Konzentration in den oben genannten Verdichtungsräumen zu nennen, welche aus der kontinuierlich andauernden Land-Stadt-Migration resultiert. Eine breite räumliche Verteilung verschiedener Kerngebiete an Standorte mit natürlichen Ressourcen oder günstiger Verkehrslage im Verlauf des Industrialisierungsprozesses wären sicherlich mit ökonomisch-rationalen Anreizen zu begründen (Baron 1973: 37). Tatsächlich blieb ein solches Szenario aus, es kam zu Agglomerationen rund um Osaka und Tokyo, obwohl sich diese Gebiete nicht durch natürliche Standortvorteile auszeichnen. Der Verdichtungsraum Tokyo bildet, nicht nur auf grund der geographisch zentralen Lage, das Herzstück der japanischen Politik und Wirtschaft, so dass von einer 'Einpunktkonzentration' (ikkyoku shûchû) auf den Agglomerationsraum Tokyo die Rede ist (Lützeler 1998: 276). Welche Faktoren führten zu einer derartigen Fokussierung auf den Verdichtungsraum rund um die Hauptstadt Japans, die, trotz erheblicher raumpolitischer Maßnahmen zur Dezentralisierung, zur Auflockerung der Megalopolisorientierung durch die japanische Regierung, im wesentlichen erhalten geblieben ist?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Kanzlerin macht's, Obama tut es auch. Twittern by Hayauchi Natsuho
Cover of the book Visuelle Analyse im Raum by Hayauchi Natsuho
Cover of the book Laufbahnberatung im Kontext der Positiven Psychologie by Hayauchi Natsuho
Cover of the book Urei 1176 LN - Hardware und Software by Hayauchi Natsuho
Cover of the book Das schwedische Bildungssystem by Hayauchi Natsuho
Cover of the book Das italienische Seidengewerbe im Spätmittelalter by Hayauchi Natsuho
Cover of the book Literaturbericht zu: Jeanette Schmid - Die Konflikttheorie der Aggressionstheorie by Hayauchi Natsuho
Cover of the book 1 Tag in Madrid by Hayauchi Natsuho
Cover of the book Shared Attention Effects on Memory. Motivational Relevance as a Moderating Factor by Hayauchi Natsuho
Cover of the book Filmische Umsetzung der Rachethematik nach dem 'ius talionis' in Park Chan-wooks 'Oldboy' by Hayauchi Natsuho
Cover of the book Pfingstkirchen in Afrika - über Geschichte und die Gründe ihrer Popularität by Hayauchi Natsuho
Cover of the book Extremistische Einstellungen und Haltungen im Alltag by Hayauchi Natsuho
Cover of the book Operatives Vertriebscontrolling by Hayauchi Natsuho
Cover of the book Piracy in the Media Industry by Hayauchi Natsuho
Cover of the book Der Hostile Media Effect by Hayauchi Natsuho
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy