Author: | Sven Ebel | ISBN: | 9783638308489 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | September 22, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Sven Ebel |
ISBN: | 9783638308489 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | September 22, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2.0, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Revolution 1918/19 in Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Die meisten Völker unserer Erde haben sich im Laufe ihrer Geschichte wenigstens einmal, wenn nicht öfter, in einer Phase der Revolution befunden. Bis heute sind den Menschen bestimmte Schlagwort zu diesen Ereignissen im Gedächtnis. Der Sturm auf die Bastille, der Signalschuss aus dem Panzerkreuzer Aurora oder die Boston Tea Party zum Beispiel. Wir Deutschen können in unserer neueren und neuesten Geschichte gleich auf mehrere Revolutionen zurückblicken. Fast genau in der Mitte zwischen der Revolution von 1848/49 und dem friedlichen Umbruch von 1989/90 finden wir die Ereignisse von 1918/19 wieder, die mir aus meiner eigenen Schulzeit noch unter der Bezeichnung 'Novemberrevolution' geläufig sind. Da die DDR immer noch bestand, als ich die 10. Klasse einer Polytechnischen Oberschule abschloss, war eines der maßgeblichen Schlagwörter, das ich damit verband, der Begriff des 'Spartakusaufstandes'. Ich glaube, hier beginnt schon ein Teil des Problems, welches wir Deutschen mit dieser Revolution haben. Viele Historiker der DDR betrachteten diese für sie im Schatten der russischen 'Großen Sozialistischen Oktoberrevolution' stehenden Ereignisse als eine 'ihrem Charakter nach [...] bürgerlich-demokratische Revolution, die in gewissem Umfange mit proletarischen Mitteln und Methoden geführt wurde'. 1 Somit stellte sie für die marxistisch-leninistische Historiographie keine 'proletarische Revolution' dar und wurde aus diesem Grunde einseitig betrachtet und m.E. historisch nicht richtig bewertet, gerade indem Aktivitäten radikal linker Gruppierungen, vor allem der Spartakusgruppe, stilisiert und deren Möglichkeiten überbewertet wurden. So wurde die MSPD des Verrats bezichtigt, um im Endeffekt die Existenz einer Einheitspartei auch damit zu rechtfertigen. Leider wurde aber auch im westlichen Teil Deutschlands nach Meinung vieler Historiker die Auseinandersetzung mit der Revolution von 1918/19 über viele Jahre, gar Jahrzehnte, hinweg von keinem großen Interesse begleitet. [...]
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Gesch. Europa - Deutschland - I. Weltkrieg, Weimarer Republik, Note: 2.0, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Revolution 1918/19 in Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Die meisten Völker unserer Erde haben sich im Laufe ihrer Geschichte wenigstens einmal, wenn nicht öfter, in einer Phase der Revolution befunden. Bis heute sind den Menschen bestimmte Schlagwort zu diesen Ereignissen im Gedächtnis. Der Sturm auf die Bastille, der Signalschuss aus dem Panzerkreuzer Aurora oder die Boston Tea Party zum Beispiel. Wir Deutschen können in unserer neueren und neuesten Geschichte gleich auf mehrere Revolutionen zurückblicken. Fast genau in der Mitte zwischen der Revolution von 1848/49 und dem friedlichen Umbruch von 1989/90 finden wir die Ereignisse von 1918/19 wieder, die mir aus meiner eigenen Schulzeit noch unter der Bezeichnung 'Novemberrevolution' geläufig sind. Da die DDR immer noch bestand, als ich die 10. Klasse einer Polytechnischen Oberschule abschloss, war eines der maßgeblichen Schlagwörter, das ich damit verband, der Begriff des 'Spartakusaufstandes'. Ich glaube, hier beginnt schon ein Teil des Problems, welches wir Deutschen mit dieser Revolution haben. Viele Historiker der DDR betrachteten diese für sie im Schatten der russischen 'Großen Sozialistischen Oktoberrevolution' stehenden Ereignisse als eine 'ihrem Charakter nach [...] bürgerlich-demokratische Revolution, die in gewissem Umfange mit proletarischen Mitteln und Methoden geführt wurde'. 1 Somit stellte sie für die marxistisch-leninistische Historiographie keine 'proletarische Revolution' dar und wurde aus diesem Grunde einseitig betrachtet und m.E. historisch nicht richtig bewertet, gerade indem Aktivitäten radikal linker Gruppierungen, vor allem der Spartakusgruppe, stilisiert und deren Möglichkeiten überbewertet wurden. So wurde die MSPD des Verrats bezichtigt, um im Endeffekt die Existenz einer Einheitspartei auch damit zu rechtfertigen. Leider wurde aber auch im westlichen Teil Deutschlands nach Meinung vieler Historiker die Auseinandersetzung mit der Revolution von 1918/19 über viele Jahre, gar Jahrzehnte, hinweg von keinem großen Interesse begleitet. [...]