Die militärische Ausbildung als Ritual der Statuserhöhung

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Die militärische Ausbildung als Ritual der Statuserhöhung by Anonym, GRIN Verlag
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Author: Anonym ISBN: 9783656304081
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 7, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anonym
ISBN: 9783656304081
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 7, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Ethnologie), Veranstaltung: Sozialstruktur und Wirtschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das Ritual. Struktur und Anti-Struktur' (1969) von Victor Turner ist ein Klassiker der Anthropologie, der in keinem studentischen Bücherregal fehlen sollte. Das Buch setzt sich aus fünf Teilen zusammen. Drei Vorlesungen Turners bilden die ersten Kapitel. Das erste beschäftigt sich mit dem Isoma-Ritual der Ndembu und seinen Klassifikationsebenen. Im zweiten geht Turner auf die Paradoxie des Zwillingsphänomens im Ndembu-Ritual ein. Daran anschließend führt er die Begriffe 'Liminalität' sowie 'Communitas' ein. Dabei spannt er den Bogen von den afrikanischen Ritualen zur restlichen Welt. Im vierten Kapitel geht Turner näher auf sein 'Konzept der Communitas' ein und betont seine Vorstellung von der Gesellschaft als Prozess. Abschließend setzt er Communitas in Verbindung mit Außenseitertum sowie Unterlegenheit in der Sozialstruktur und erläutert die Bedeutung von Ritualen der Statuserhöhung/Statusumkehrung. Seine theoretischen Annahmen unterstreicht Turner mit Beispielen aus unterschiedlichen Gesellschaften. Doch wer war Victor Turner eigentlich? Als Sohn eines Elektroingenieurs und einer Schauspielerin kam Victor Witter Turner am 28. Mai 1920 in Glasgow (Schottland) zur Welt. Der Dualismus zwischen Wissenschaft und Kunst sollte ihn sein ganzes Leben lang begleiten. Im Department of Anthropology der Universität London studierte Turner Ethnologie. Nachdem er sein Studium mit dem B.A. abschloss, holte ihn Max Gluckman an sein Department in Manchester, wo sich später die 'Manchester School' als eigene Richtung der britischen Sozialanthropologie herausbildete. Im Auftrag des Rhodes Livingston Institutes in Lusaka führte Turner gemeinsam mit seiner Frau Edie zwischen den Jahren 1950 und 1954 Feldforschungen bei den Ndembu in Sambia durch, die ihm viel Anerkennung einbrachten. Später lehrte Victor Turner an verschiedenen Universitäten in den USA bis er am 18. Dezember 1983 an einem Herzinfarkt starb. Im Folgenden werde ich auf der Basis des Buches 'Das Ritual' Turners Theoriekonzept vorstellen und die wichtigsten Begriffe genauer definieren. Daran anschließend widme ich mich der Kritik an Turners Werk. Im darauffolgenden Kapitel werde ich am Beispiel der Folterer- und Spezialsoldatenausbildung die Charakteristika von Liminalität nach Turner veranschaulichen, um schließlich die Frage zu erörtern, ob Victor Turner zur Idealisierung neigte.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, Note: 1,0, Freie Universität Berlin (Ethnologie), Veranstaltung: Sozialstruktur und Wirtschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Das Ritual. Struktur und Anti-Struktur' (1969) von Victor Turner ist ein Klassiker der Anthropologie, der in keinem studentischen Bücherregal fehlen sollte. Das Buch setzt sich aus fünf Teilen zusammen. Drei Vorlesungen Turners bilden die ersten Kapitel. Das erste beschäftigt sich mit dem Isoma-Ritual der Ndembu und seinen Klassifikationsebenen. Im zweiten geht Turner auf die Paradoxie des Zwillingsphänomens im Ndembu-Ritual ein. Daran anschließend führt er die Begriffe 'Liminalität' sowie 'Communitas' ein. Dabei spannt er den Bogen von den afrikanischen Ritualen zur restlichen Welt. Im vierten Kapitel geht Turner näher auf sein 'Konzept der Communitas' ein und betont seine Vorstellung von der Gesellschaft als Prozess. Abschließend setzt er Communitas in Verbindung mit Außenseitertum sowie Unterlegenheit in der Sozialstruktur und erläutert die Bedeutung von Ritualen der Statuserhöhung/Statusumkehrung. Seine theoretischen Annahmen unterstreicht Turner mit Beispielen aus unterschiedlichen Gesellschaften. Doch wer war Victor Turner eigentlich? Als Sohn eines Elektroingenieurs und einer Schauspielerin kam Victor Witter Turner am 28. Mai 1920 in Glasgow (Schottland) zur Welt. Der Dualismus zwischen Wissenschaft und Kunst sollte ihn sein ganzes Leben lang begleiten. Im Department of Anthropology der Universität London studierte Turner Ethnologie. Nachdem er sein Studium mit dem B.A. abschloss, holte ihn Max Gluckman an sein Department in Manchester, wo sich später die 'Manchester School' als eigene Richtung der britischen Sozialanthropologie herausbildete. Im Auftrag des Rhodes Livingston Institutes in Lusaka führte Turner gemeinsam mit seiner Frau Edie zwischen den Jahren 1950 und 1954 Feldforschungen bei den Ndembu in Sambia durch, die ihm viel Anerkennung einbrachten. Später lehrte Victor Turner an verschiedenen Universitäten in den USA bis er am 18. Dezember 1983 an einem Herzinfarkt starb. Im Folgenden werde ich auf der Basis des Buches 'Das Ritual' Turners Theoriekonzept vorstellen und die wichtigsten Begriffe genauer definieren. Daran anschließend widme ich mich der Kritik an Turners Werk. Im darauffolgenden Kapitel werde ich am Beispiel der Folterer- und Spezialsoldatenausbildung die Charakteristika von Liminalität nach Turner veranschaulichen, um schließlich die Frage zu erörtern, ob Victor Turner zur Idealisierung neigte.

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