Die Rede der Athener in Thukydides 'Der Peloponnesische Krieg' I, 73-78

Die Funktionen der Rede am Beispiel der Eigendarstellung der Hegemonie der Athener

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Die Rede der Athener in Thukydides 'Der Peloponnesische Krieg' I, 73-78 by Achim Oehm, GRIN Verlag
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Author: Achim Oehm ISBN: 9783640875412
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 23, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Achim Oehm
ISBN: 9783640875412
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 23, 2011
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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Trier (Fakultät: FB III (Alte Geschichte)), Veranstaltung: Seminar: Sparta und Athen, Sprache: Deutsch, Abstract: Thukydides, griechischer Geschichtsschreiber, hinterlässt uns ein sehr wichtiges Werk der Antike: Der Peloponnesische Krieg. Bei der Lektüre fällt auf, dass der Autor seine methodischen Grundsätze der Geschichtsschreibung in den ersten Kapiteln (22 und 23 sollen hier betrachtet werden) seines Buches erklärt. Anfang des 22. Kapitels schreibt er, dass 'was nun in Reden beide Gegner vorgebracht haben, teils während der Vorbereitungen zum Krieg, teils im Krieg selber, davon den genauen Wortlaut im Gedächtnis zu behalten, war schwierig, sowohl für [ihn], was [er] selber anhörte, als auch für [seine] Zeugen, die [ihm] von anderswo solche berichteten. Wie aber [seiner] Meinung nach jeder Einzelne über den jeweils vorliegenden Fall am ehesten sprechen musste, so sind die Reden wiedergegeben unter möglichst engem Anschluss an den Gesamtsinn des wirklich Gesagten.'. Man merkt auch, dass die Reden nicht wortwörtlich wiedergegeben wurden, da sie alle im gleichen, Thukydides eigenen, Stil verfasst sind. Aber sie spiegeln nicht seine eigenen Ansichten wieder. 'Indem Thukydides das Gleichgewicht zwischen dem 'allgemeinen Sinn des wirklich vorgetragenen' und dem 'nach seiner Meinung der Situation angemessenen' aufrechterhält, schafft er aus den Reden ein vorzügliches Instrument einer Interpretation, die gleichsam in der Faktizität des realen Geschehens fest verankert bleibt.' Des Weiteren beschreibt er in diesen 'Methodenkapiteln', dass er die Kriegsverlaufsschilderungen so detailgenau überprüft habe, wie möglich und somit 'das erzählerische Element' weitgehend fehlt. Man kann also sagen, dass Thukydides durchaus versucht hat, historisch korrekt und realistisch zu berichten, dennoch aber selbst einräumt, sich gerade bei den Reden (vermutlich vor allem, bei denen er nicht persönlich anwesend war) doch sehr seinen eigenen Vermutungen zu bedienen. Der Peloponnesische Krieg lässt sich formal also in zwei methodische Teile gliedern: 1. Die durchlaufende Kriegserzählung und 2. Die verschiedenen Reden der beteiligten Völker und Personen.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 2,0, Universität Trier (Fakultät: FB III (Alte Geschichte)), Veranstaltung: Seminar: Sparta und Athen, Sprache: Deutsch, Abstract: Thukydides, griechischer Geschichtsschreiber, hinterlässt uns ein sehr wichtiges Werk der Antike: Der Peloponnesische Krieg. Bei der Lektüre fällt auf, dass der Autor seine methodischen Grundsätze der Geschichtsschreibung in den ersten Kapiteln (22 und 23 sollen hier betrachtet werden) seines Buches erklärt. Anfang des 22. Kapitels schreibt er, dass 'was nun in Reden beide Gegner vorgebracht haben, teils während der Vorbereitungen zum Krieg, teils im Krieg selber, davon den genauen Wortlaut im Gedächtnis zu behalten, war schwierig, sowohl für [ihn], was [er] selber anhörte, als auch für [seine] Zeugen, die [ihm] von anderswo solche berichteten. Wie aber [seiner] Meinung nach jeder Einzelne über den jeweils vorliegenden Fall am ehesten sprechen musste, so sind die Reden wiedergegeben unter möglichst engem Anschluss an den Gesamtsinn des wirklich Gesagten.'. Man merkt auch, dass die Reden nicht wortwörtlich wiedergegeben wurden, da sie alle im gleichen, Thukydides eigenen, Stil verfasst sind. Aber sie spiegeln nicht seine eigenen Ansichten wieder. 'Indem Thukydides das Gleichgewicht zwischen dem 'allgemeinen Sinn des wirklich vorgetragenen' und dem 'nach seiner Meinung der Situation angemessenen' aufrechterhält, schafft er aus den Reden ein vorzügliches Instrument einer Interpretation, die gleichsam in der Faktizität des realen Geschehens fest verankert bleibt.' Des Weiteren beschreibt er in diesen 'Methodenkapiteln', dass er die Kriegsverlaufsschilderungen so detailgenau überprüft habe, wie möglich und somit 'das erzählerische Element' weitgehend fehlt. Man kann also sagen, dass Thukydides durchaus versucht hat, historisch korrekt und realistisch zu berichten, dennoch aber selbst einräumt, sich gerade bei den Reden (vermutlich vor allem, bei denen er nicht persönlich anwesend war) doch sehr seinen eigenen Vermutungen zu bedienen. Der Peloponnesische Krieg lässt sich formal also in zwei methodische Teile gliedern: 1. Die durchlaufende Kriegserzählung und 2. Die verschiedenen Reden der beteiligten Völker und Personen.

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