Die verhaltenswissenschaftliche Kritik am Modell des Homo Oeconomicus

Wie viel Rationalität ist realistisch?

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Die verhaltenswissenschaftliche Kritik am Modell des Homo Oeconomicus by Christian Weber, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christian Weber ISBN: 9783656052104
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 10, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christian Weber
ISBN: 9783656052104
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 10, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 2,0, FernUniversität Hagen (Soziologie), Veranstaltung: Organisationssoziologische Grundlagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Von Organisationen wird gemeinhin erwartet, Prozesse, Ziele und Abläufe derart zu planen, dass durch Organisieren Ordnung geschaffen wird. In der Realität zeigt sich aber, dass dieses Ziel oftmals verfehlt wird und aus vielfältigen Gründen Unordnung entstehen kann. Dieses Spannungsverhältnis zwischen Plan und Chaos findet sich auch in einem ausschlaggebenden Aspekt der Organisation, nämlich dem des Entscheidens wieder. Gemeinhin bestehen Organisationen aus Individuen, die die organisationalen Zwecke und Ziele zumindest der Intention nach rational verfolgen (vgl. JANSEN 2006, S. 8 ff). Aus diesen Prämissen ergibt sich für die vorliegende Arbeit folgende Fragestellung: Wie rational können Entscheidungen in Organisationen sein? Die Analyse findet auf der Mikroebene der Organisation statt, individuelle Wahlhandlungen dienen als Erklärungsfigur (vgl. JANSEN, S. 19). Demnach ist das Modell des 'homo oeconomicus', auch als Rational-Choice-Modell bekannt, so etwas wie der 'Urmensch' der Wirtschafts- als auch der Sozialwissenschaften. Auf ihm und vor allem auf der Kritik an ihm bauen weitergehende Betrachtungen der wissenschaftlichen Forschung auf. Die Fundamentalkritik an der vom 'homo oeconomicus' angestrebten vollkommenen Rationalität bildet die Grundlage für die 'Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorie', einer Forschungsrichtung innerhalb der Organisationssoziologie. Mithilfe dieser Theorie soll die o.g. Frage beantwortet werden. Im Anschluss an die Beschreibung des 'homo oeconomicus', wird in die 'Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorie' eingeführt, die Kritik am 'homo oeconomicus' konkretisiert und das alternative Modell des 'homo organisans' vorgestellt. Im weiteren Verlauf werden Entscheidungsregeln und Beeinflussungsmechanismen von Organisationen erläutert, die auf das Handeln ihrer Mitglieder einwirken. Unter dem Gesichtspunkt der Rationalität wird danach untersucht, wie Ziele und Erwartungen der Organisationsteilnehmer in Ziele der Organisation umgesetzt werden. Schließlich wird mit dem Papierkorb-Modell eine Methode für organisationales Entscheiden diskutiert, das von der ursprünglichen Rationalitätsanforderung nicht mehr viel übrig lässt. Das abschließende Fazit fasst die gesammelten Erkenntnisse zusammen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Soziologie - Arbeit, Beruf, Ausbildung, Organisation, Note: 2,0, FernUniversität Hagen (Soziologie), Veranstaltung: Organisationssoziologische Grundlagen, Sprache: Deutsch, Abstract: Von Organisationen wird gemeinhin erwartet, Prozesse, Ziele und Abläufe derart zu planen, dass durch Organisieren Ordnung geschaffen wird. In der Realität zeigt sich aber, dass dieses Ziel oftmals verfehlt wird und aus vielfältigen Gründen Unordnung entstehen kann. Dieses Spannungsverhältnis zwischen Plan und Chaos findet sich auch in einem ausschlaggebenden Aspekt der Organisation, nämlich dem des Entscheidens wieder. Gemeinhin bestehen Organisationen aus Individuen, die die organisationalen Zwecke und Ziele zumindest der Intention nach rational verfolgen (vgl. JANSEN 2006, S. 8 ff). Aus diesen Prämissen ergibt sich für die vorliegende Arbeit folgende Fragestellung: Wie rational können Entscheidungen in Organisationen sein? Die Analyse findet auf der Mikroebene der Organisation statt, individuelle Wahlhandlungen dienen als Erklärungsfigur (vgl. JANSEN, S. 19). Demnach ist das Modell des 'homo oeconomicus', auch als Rational-Choice-Modell bekannt, so etwas wie der 'Urmensch' der Wirtschafts- als auch der Sozialwissenschaften. Auf ihm und vor allem auf der Kritik an ihm bauen weitergehende Betrachtungen der wissenschaftlichen Forschung auf. Die Fundamentalkritik an der vom 'homo oeconomicus' angestrebten vollkommenen Rationalität bildet die Grundlage für die 'Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorie', einer Forschungsrichtung innerhalb der Organisationssoziologie. Mithilfe dieser Theorie soll die o.g. Frage beantwortet werden. Im Anschluss an die Beschreibung des 'homo oeconomicus', wird in die 'Verhaltenswissenschaftliche Entscheidungstheorie' eingeführt, die Kritik am 'homo oeconomicus' konkretisiert und das alternative Modell des 'homo organisans' vorgestellt. Im weiteren Verlauf werden Entscheidungsregeln und Beeinflussungsmechanismen von Organisationen erläutert, die auf das Handeln ihrer Mitglieder einwirken. Unter dem Gesichtspunkt der Rationalität wird danach untersucht, wie Ziele und Erwartungen der Organisationsteilnehmer in Ziele der Organisation umgesetzt werden. Schließlich wird mit dem Papierkorb-Modell eine Methode für organisationales Entscheiden diskutiert, das von der ursprünglichen Rationalitätsanforderung nicht mehr viel übrig lässt. Das abschließende Fazit fasst die gesammelten Erkenntnisse zusammen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Erkenntnisse der Neurowissenschaft zum Thema 'Lernen' by Christian Weber
Cover of the book Evolutionäre Sozialpsychologie und Xenophobie by Christian Weber
Cover of the book Über die Funktion der Versammlung (Heide Bambach) bei der Entwicklung von Textkompetenz by Christian Weber
Cover of the book Forschungsbericht zur empirischen Untersuchung: 'Nutzung moderner Medien durch Jugendliche' by Christian Weber
Cover of the book Heimliche Riesen im Netz - Vergemeinschaftung um Sharehoster am Beispiel einer Online-Tauschbörse by Christian Weber
Cover of the book Attitude Therapy. Freundlichkeit gegenüber dementen Menschen by Christian Weber
Cover of the book Empfehlungen für die Digitalisierung, Konvertierung und Publikation von Audio- und Videodokumenten by Christian Weber
Cover of the book Zu: Patrick Madionao: Rue des Boutiques obscures by Christian Weber
Cover of the book Exegese Joh 2,1-11 by Christian Weber
Cover of the book Motivation als Instrument der Personalführung by Christian Weber
Cover of the book Bewegungsmangel, Essverhalten und Medienkonsum als Ursache für Übergewicht by Christian Weber
Cover of the book Verteilungsprinzipien in der Organtransplantation by Christian Weber
Cover of the book Der Runenstein von Eggja by Christian Weber
Cover of the book Religion in säkularer Gesellschaft by Christian Weber
Cover of the book Neurologische Grundlagen von Bewegung by Christian Weber
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy