Eogène Ionesco: Funktion der Bonnes bzw. der Ménagère in seinen Stücken

La Cantatrica chauve, La Lecon, Les Rhinocéros, mit abschließendem Vergleich der 3 Figuren

Fiction & Literature, Literary Theory & Criticism, French, European
Cover of the book Eogène Ionesco: Funktion der Bonnes bzw. der Ménagère in seinen Stücken by Anja Maier, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anja Maier ISBN: 9783638038003
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 17, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anja Maier
ISBN: 9783638038003
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 17, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 2,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Absurdes Theater von Eugène Ionesco, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: « Sans une virginité nouvelle de l'esprit, sans une nouvelle prise de conscience, purifiée, de la réalité existentielle, il n'y a pas de théâtre, pas de littérature. » Eugène Ionesco, der heute als einer der wichtigsten Autoren des absurden Theaters gilt, hat aus Abneigung gegen das Theater begonnen, selbst Theater zu schreiben. Durch die Parodie des Theaters schuf er eine neue Form, Stücke zu schreiben. In dieser Arbeit soll untersucht werden, welche Funktion er nach dieser Veränderung am klassischen, durch Aristoteles definierten Theater seinen Figuren zukommen lässt. Die Arbeit beschränkt sich dabei auf die beiden 'Bonnes', die Hausangestellten in den Stücken La Cantatrice chauve und La Leçon, sowie die Ménagère, die Hausfrau, in Rhinocéros. Nach einer näheren Betrachtung von Ionescos Absichten und einer kurzen Einführung in die Stücke wird die Funktion der einzelnen Figuren in ihren Stücken untersucht, um abschließend einen Vergleich zwischen den Figuren und ihren Funktionen zu erstellen. In den Notes et contre-notes, in denen Ionesco rückblickend seine Motivation, absurdes Theater zu schreiben, zu erklären versucht, verneint er die Normen des aristotelischen Theaters, das für sich in Anspruch nimmt, wirklichkeitsgetreu abzubilden, und an denen alle vorangegangenen Theaterautoren gemessen wurden. Aristoteles fordert für ein harmonisches Ganzes eine inhaltliche Koheränz innerhalb der von ihm definierten formalen Einheiten und Normen (Einheit der Zeit, des Ortes und der Handlung) . Ionesco wendet sich vor allem der Mimesis, d. h. der Abbildung der Wirklichkeit auf der Bühne ab. Er meint, dass die Fiktion, die von den Schauspielern als Wahrheit dargestellt werden soll, durch die Darsteller selbst zerstört werde, da sie 'nur' spielen, aber nicht eins werden können mit der darzustellenden Rolle: « C'était [le théâtre] pour moi une sorte de tricherie grossière, cousue de fil blanc, inconcevable ». Ionesco setzt dies in seinen ersten Stücken um, indem er sich an die formalen Richtlinien Aristoteles hält, inhaltlich aber keine oder nur eingeschränkte Kohärenz und Logik konstruiert. Alle Figuren, Gegenstände und Handlungen dienen diesem Zweck. In den zu untersuchenden Stücken wird dies in verschieden starkem Maße deutlich, je nachdem, welches weitere Ziel vom Autor intendiert ist.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Romanistik - Französisch - Literatur, Note: 2,0, Universität Konstanz, Veranstaltung: Absurdes Theater von Eugène Ionesco, 8 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: « Sans une virginité nouvelle de l'esprit, sans une nouvelle prise de conscience, purifiée, de la réalité existentielle, il n'y a pas de théâtre, pas de littérature. » Eugène Ionesco, der heute als einer der wichtigsten Autoren des absurden Theaters gilt, hat aus Abneigung gegen das Theater begonnen, selbst Theater zu schreiben. Durch die Parodie des Theaters schuf er eine neue Form, Stücke zu schreiben. In dieser Arbeit soll untersucht werden, welche Funktion er nach dieser Veränderung am klassischen, durch Aristoteles definierten Theater seinen Figuren zukommen lässt. Die Arbeit beschränkt sich dabei auf die beiden 'Bonnes', die Hausangestellten in den Stücken La Cantatrice chauve und La Leçon, sowie die Ménagère, die Hausfrau, in Rhinocéros. Nach einer näheren Betrachtung von Ionescos Absichten und einer kurzen Einführung in die Stücke wird die Funktion der einzelnen Figuren in ihren Stücken untersucht, um abschließend einen Vergleich zwischen den Figuren und ihren Funktionen zu erstellen. In den Notes et contre-notes, in denen Ionesco rückblickend seine Motivation, absurdes Theater zu schreiben, zu erklären versucht, verneint er die Normen des aristotelischen Theaters, das für sich in Anspruch nimmt, wirklichkeitsgetreu abzubilden, und an denen alle vorangegangenen Theaterautoren gemessen wurden. Aristoteles fordert für ein harmonisches Ganzes eine inhaltliche Koheränz innerhalb der von ihm definierten formalen Einheiten und Normen (Einheit der Zeit, des Ortes und der Handlung) . Ionesco wendet sich vor allem der Mimesis, d. h. der Abbildung der Wirklichkeit auf der Bühne ab. Er meint, dass die Fiktion, die von den Schauspielern als Wahrheit dargestellt werden soll, durch die Darsteller selbst zerstört werde, da sie 'nur' spielen, aber nicht eins werden können mit der darzustellenden Rolle: « C'était [le théâtre] pour moi une sorte de tricherie grossière, cousue de fil blanc, inconcevable ». Ionesco setzt dies in seinen ersten Stücken um, indem er sich an die formalen Richtlinien Aristoteles hält, inhaltlich aber keine oder nur eingeschränkte Kohärenz und Logik konstruiert. Alle Figuren, Gegenstände und Handlungen dienen diesem Zweck. In den zu untersuchenden Stücken wird dies in verschieden starkem Maße deutlich, je nachdem, welches weitere Ziel vom Autor intendiert ist.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Au-Pair in der Zeit der Globalisierung by Anja Maier
Cover of the book Der finale Rettungsschuss. Polizeirechtliche Vorschriften und deren Verfassungsmäßigkeit by Anja Maier
Cover of the book Laborbericht - Winmod mit Simulation by Anja Maier
Cover of the book Rechtsverhältnisse im Kreditkartengeschäft by Anja Maier
Cover of the book Facing Asperger's. Optimum Education and Schooling for Children with Asperger Syndrome by Anja Maier
Cover of the book Der Umbau des Berliner Stadtschlosses zur barocken Residenz unter Friedrich III./ I. und seinem Baumeister Andreas Schlüter by Anja Maier
Cover of the book Möglichkeiten zur Reduzierung des Einflusses von physischer Attraktivität in der eignungsdiagnostischen Personalauswahl by Anja Maier
Cover of the book Wechselkursregimes in Europa und die Theorie optimaler Währungsräume by Anja Maier
Cover of the book Religion und Kompetenz. Versuche der Standardisierung religiöser Bildung in den Bildungsplänen Baden-Württembergs by Anja Maier
Cover of the book Karl Marx und Andrew Ure: Die menschlichen Kosten der Fabrikarbeit auf die Arbeiterschaft zur Zeit der Industriellen Revolution - Ist Ure der Pindar der automatischen Fabrik? by Anja Maier
Cover of the book Erotik- und Liebeskonzeption bei G.W. Pabst mit Besonderer Berücksichtigung der Ausdruckstheorie Béla Balázs' by Anja Maier
Cover of the book Kinder- und Jugendliteratur über den Holocaust by Anja Maier
Cover of the book Haftung bei Sturzfällen im Pflegeheim by Anja Maier
Cover of the book Webbefragungen und Online-Access Panels als Möglichkeiten onlinegestützter Forschung. Chancen, Probleme und Zukunftsvisionen by Anja Maier
Cover of the book Prostitution und Zwangsprostitution by Anja Maier
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy