Frauen und Rechtsextremismus - Warum immer mehr Frauen rechtsextremistische Einstellungen annehmen

Warum immer mehr Frauen rechtsextremistische Einstellungen annehmen

Nonfiction, History
Cover of the book Frauen und Rechtsextremismus - Warum immer mehr Frauen rechtsextremistische Einstellungen annehmen by Melanie Lüdtke, GRIN Verlag
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Author: Melanie Lüdtke ISBN: 9783638576048
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 2, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Melanie Lüdtke
ISBN: 9783638576048
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 2, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 2,0, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach wie vor wird die rechtsextremistische Szene in Deutschland von Männern dominiert, dennoch hat die Beteiligung von Frauen und Mädchen in den vergangen Jahren zugenommen. Im Bereich der organisierten rechtsextremen Gruppierungen, Kameradschaften und Cliquen wird der derzeitige Frauenanteil auf bis zu 30% geschätzt. Statistisch belegt ist dagegen die Beteiligung von Frauen und Mädchen an Gewalttaten mit rechtsextremistischer Motivation. Diese lag seit 1980 unter 5%. Seit geraumer Zeit wird in diesem Bereich eine Steigerung von bis zu 10% verzeichnet. Ebenfalls zugenommen in den letzten Jahren hat der Frauenanteil in rechtextremistischen Parteien. Mitte der 90er Jahre betrug der Anteil von Frauen im Durchschnitt 14%, während im Jahre 2001 fast 20% weibliche Mitglieder in rechtsextremen Parteien zu verzeichnen waren. (Vgl. Grumke / Wagner: 2002: 87ff) Betrachtet man das Alter der in der rechtsextremistischen Szene aktiven Frauen, so stellt sich heraus, dass sie im Durchschnitt jünger sind als Männer. Nach einer Studie von 1997 sind fast 50% der Frauen unterhalb der Volljährigkeitsgrenze. Bei der Untersuchung der Herkunft von Frauen, die im Zusammenhang mit Gewalttaten auffällig wurden, ergab sich eine überraschend gleiche Verteilung in West- und Ostdeutschland. Zu bedenken ist jedoch, dass im Osten ein weitaus geringerer Teil der Bevölkerung ansässig ist und somit der Anteil insgesamt höher als im Westen ist. (Vgl. Wahl: 2001: 27ff) Trotz des Ansteigens rechtsextremer Orientierungen bei Frauen und Mädchen in der Bundesrepublik gibt es bis heute relativ wenig Studien und Publikationen, in denen Rechtsextremismus geschlechtsspezifisch untersucht wird. Nur wenige Studien setzen sich damit auseinander, wie und warum rechtsextremistische Orientierungen bei Mädchen und Frauen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Das Essay beschäftigt sich mit diesen Fragen. Es will über die Entstehungsursachen von rechtsextremistischen Einstellungen bei Frauen und Mädchen Auskunft geben. Hierbei werden mehrere Erklärungsansätze dargestellt, die versuchen dem Phänomen des ansteigenden Frauenanteils in der rechtsextremistischen Szene auf den Grund gehen. Eine Untersuchung von Ursula Birsl (1994: 188) ergab, dass weibliche Jugendliche mit niedrigem Schulabschluss und aus der sozialen Schicht der Facharbeiter oder Arbeiterfamilien stammen häufiger zum Rechtsextremismus neigen als Mädchen und Frauen mit höher qualifizierten Schulabschlüssen und aus Familien leitender Angestellter.

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Essay aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Allgemeines, Note: 2,0, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach wie vor wird die rechtsextremistische Szene in Deutschland von Männern dominiert, dennoch hat die Beteiligung von Frauen und Mädchen in den vergangen Jahren zugenommen. Im Bereich der organisierten rechtsextremen Gruppierungen, Kameradschaften und Cliquen wird der derzeitige Frauenanteil auf bis zu 30% geschätzt. Statistisch belegt ist dagegen die Beteiligung von Frauen und Mädchen an Gewalttaten mit rechtsextremistischer Motivation. Diese lag seit 1980 unter 5%. Seit geraumer Zeit wird in diesem Bereich eine Steigerung von bis zu 10% verzeichnet. Ebenfalls zugenommen in den letzten Jahren hat der Frauenanteil in rechtextremistischen Parteien. Mitte der 90er Jahre betrug der Anteil von Frauen im Durchschnitt 14%, während im Jahre 2001 fast 20% weibliche Mitglieder in rechtsextremen Parteien zu verzeichnen waren. (Vgl. Grumke / Wagner: 2002: 87ff) Betrachtet man das Alter der in der rechtsextremistischen Szene aktiven Frauen, so stellt sich heraus, dass sie im Durchschnitt jünger sind als Männer. Nach einer Studie von 1997 sind fast 50% der Frauen unterhalb der Volljährigkeitsgrenze. Bei der Untersuchung der Herkunft von Frauen, die im Zusammenhang mit Gewalttaten auffällig wurden, ergab sich eine überraschend gleiche Verteilung in West- und Ostdeutschland. Zu bedenken ist jedoch, dass im Osten ein weitaus geringerer Teil der Bevölkerung ansässig ist und somit der Anteil insgesamt höher als im Westen ist. (Vgl. Wahl: 2001: 27ff) Trotz des Ansteigens rechtsextremer Orientierungen bei Frauen und Mädchen in der Bundesrepublik gibt es bis heute relativ wenig Studien und Publikationen, in denen Rechtsextremismus geschlechtsspezifisch untersucht wird. Nur wenige Studien setzen sich damit auseinander, wie und warum rechtsextremistische Orientierungen bei Mädchen und Frauen zunehmend an Bedeutung gewinnen. Das Essay beschäftigt sich mit diesen Fragen. Es will über die Entstehungsursachen von rechtsextremistischen Einstellungen bei Frauen und Mädchen Auskunft geben. Hierbei werden mehrere Erklärungsansätze dargestellt, die versuchen dem Phänomen des ansteigenden Frauenanteils in der rechtsextremistischen Szene auf den Grund gehen. Eine Untersuchung von Ursula Birsl (1994: 188) ergab, dass weibliche Jugendliche mit niedrigem Schulabschluss und aus der sozialen Schicht der Facharbeiter oder Arbeiterfamilien stammen häufiger zum Rechtsextremismus neigen als Mädchen und Frauen mit höher qualifizierten Schulabschlüssen und aus Familien leitender Angestellter.

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