,,Goldrausch'' und ,,Der Einwanderer''. Charlie Chaplins Figur des Tramp als ausgegrenzte Instanz der Gesellschaft

Nonfiction, Entertainment, Performing Arts
Cover of the book ,,Goldrausch'' und ,,Der Einwanderer''. Charlie Chaplins Figur des Tramp als ausgegrenzte Instanz der Gesellschaft by Stephanie Julia Winkler, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Stephanie Julia Winkler ISBN: 9783640966172
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 25, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Stephanie Julia Winkler
ISBN: 9783640966172
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 25, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,3, Universität Passau (Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft/Landeskunde), Veranstaltung: Internationale Stummfilmklassiker, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung Von der ersten öffentlichen Filmvorführung der französischen Brüder Lumière am 28. Dezember 1895 im Café de Paris, über die fiktionalen Filme von Georges Méliès bis hin zu den subversiven Stummfilmen Chaplins mit gesellschaftskritischer Thematik machte das neue Medium Kino einen entscheidenden Wandel durch. Mit der Präsentation ihres ,,Cinématographe Lumière'', vor einem sowohl öffentlichen als auch zahlenden Publikum, erfüllten Auguste und Louis Lumière erstmals die Rahmenbedingungen für das, was wir heute Kino nennen. Das Lichtspielhaus als öffentliches Medium, in dem der Zuschauer kollektiv einen Film rezipiert und dafür mit seinem Eintrittsgeld zur Reinvestition beiträgt, trat seinen weltweiten Siegeszug an. Dabei dominierten zunächst einfache, für heutige Verhältnisse banale Alltagsszenen mit dokumentarischem Charakter, aufgenommen auf Zelluloidspulen die ersten Jahre des Stummfilms (vgl. Jost, 2009, S.3). Die Faszination dieser Filme ging mehr von der technischen Reproduzierbarkeit der Wirklichkeit als von ihrem Inhalt aus. Nach der Jahrtausendwende erkannte als erstes Georges Méliès das fiktionale Potential des neuen Mediums, der mit seinem vierzehn Minuten langen Film ,,Le Voyage dans la lune''(1902) als erster die narrativ gestalterische Tätigkeit des Mediums nutzte und so das Filmgenre des Sciencefiction-Filmes erschuf (vgl. Grinsted, 2009, S. 104). Der Wandel des Kinos, von der unseriösen Jahrmarktattraktion hin zum Kino als Kunst mit ästhetischem Bewusstsein, war spätestens mit der französischen Innovation des 'Film d'Art' vollzogen. Kinopaläste sorgten dafür, dass das Kino fortan nicht mehr als Unterschichtsvergnügen mit proletarischen Zügen galt, sondern sich als fester Bestandteil eines künstlerischen Abendprogramms des Bildungsbürgertums etablierte. Auch Charlie Chaplin erkannte die Möglichkeiten des neu entstandenen Kinos: Das Unterhaltungsinstrument ,,Kino'' ermöglichte es, Informationen in kürzester Zeit global zu verbreiten. Anstatt idyllische Scheinwelten zu erschaffen, zog er es vor, die Realität humoristisch zu verzerren und nutzte das neue Medium ,um ein möglichst großes Publikum mit den Themen Arbeit, Klassenunterschied und Unterdrückung zu konfrontieren (vgl. Heyer, 2005, S.3). Auch wenn sich dem Kinobesucher mit den Möglichkeiten des 3D-Kinos längst vollkommen neue Welten der Filmrezeption eröffnet haben, gilt die Stummfilmzeit noch heute als eine der erfolgreichsten Epochen der Filmgeschichte.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 1,3, Universität Passau (Lehrstuhl für Romanische Literaturwissenschaft/Landeskunde), Veranstaltung: Internationale Stummfilmklassiker, Sprache: Deutsch, Abstract: 1.Einleitung Von der ersten öffentlichen Filmvorführung der französischen Brüder Lumière am 28. Dezember 1895 im Café de Paris, über die fiktionalen Filme von Georges Méliès bis hin zu den subversiven Stummfilmen Chaplins mit gesellschaftskritischer Thematik machte das neue Medium Kino einen entscheidenden Wandel durch. Mit der Präsentation ihres ,,Cinématographe Lumière'', vor einem sowohl öffentlichen als auch zahlenden Publikum, erfüllten Auguste und Louis Lumière erstmals die Rahmenbedingungen für das, was wir heute Kino nennen. Das Lichtspielhaus als öffentliches Medium, in dem der Zuschauer kollektiv einen Film rezipiert und dafür mit seinem Eintrittsgeld zur Reinvestition beiträgt, trat seinen weltweiten Siegeszug an. Dabei dominierten zunächst einfache, für heutige Verhältnisse banale Alltagsszenen mit dokumentarischem Charakter, aufgenommen auf Zelluloidspulen die ersten Jahre des Stummfilms (vgl. Jost, 2009, S.3). Die Faszination dieser Filme ging mehr von der technischen Reproduzierbarkeit der Wirklichkeit als von ihrem Inhalt aus. Nach der Jahrtausendwende erkannte als erstes Georges Méliès das fiktionale Potential des neuen Mediums, der mit seinem vierzehn Minuten langen Film ,,Le Voyage dans la lune''(1902) als erster die narrativ gestalterische Tätigkeit des Mediums nutzte und so das Filmgenre des Sciencefiction-Filmes erschuf (vgl. Grinsted, 2009, S. 104). Der Wandel des Kinos, von der unseriösen Jahrmarktattraktion hin zum Kino als Kunst mit ästhetischem Bewusstsein, war spätestens mit der französischen Innovation des 'Film d'Art' vollzogen. Kinopaläste sorgten dafür, dass das Kino fortan nicht mehr als Unterschichtsvergnügen mit proletarischen Zügen galt, sondern sich als fester Bestandteil eines künstlerischen Abendprogramms des Bildungsbürgertums etablierte. Auch Charlie Chaplin erkannte die Möglichkeiten des neu entstandenen Kinos: Das Unterhaltungsinstrument ,,Kino'' ermöglichte es, Informationen in kürzester Zeit global zu verbreiten. Anstatt idyllische Scheinwelten zu erschaffen, zog er es vor, die Realität humoristisch zu verzerren und nutzte das neue Medium ,um ein möglichst großes Publikum mit den Themen Arbeit, Klassenunterschied und Unterdrückung zu konfrontieren (vgl. Heyer, 2005, S.3). Auch wenn sich dem Kinobesucher mit den Möglichkeiten des 3D-Kinos längst vollkommen neue Welten der Filmrezeption eröffnet haben, gilt die Stummfilmzeit noch heute als eine der erfolgreichsten Epochen der Filmgeschichte.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Primat des Managements multidimensionaler Selbsterkenntnis - Eine deutsche und universelle Perspektive by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book Leo Trotzki und die Russische Revolution by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book Die Verortung salutogenetischen Denkens in der Praxis by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book Die Doha Runde, ihr Stillstand und die Zukunft der WTO by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book Wechselkurspolitische Entwicklungen der EU-Beitrittsländer - Erfahrungen und Perspektiven by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book Jenseitsvorstellungen bei Platon und Plutarch by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book Sighard Neckels Stadtmarathon by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book Das Eisbergmodell. Ein Diskurs über ein ständig revitalisiertes Kommunikationsmodell by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book Messtechnische Grundlagen und Einführung in die Dynamometrie by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book Johanna Haarer - Die deutsche Mutter und ihr erstes Kind by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book Journalismusforschung by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book Die Bedeutung der digitalen Signatur im In- und Ausland by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book '[...] qvaddi þá Gunnarr sem konungr scyldi [...]' by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book Untersuchung der Einsatzmöglichkeiten einer rechnergestützten FMEA in der stationären Altenhilfe by Stephanie Julia Winkler
Cover of the book Demografischer Wandel: Auswirkungen auf den deutschen Arbeitsmarkt by Stephanie Julia Winkler
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy