Johan Huizingas kulturanthropologische Theorie des Spielens

Eine einleitende Erörterung

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Cultural Studies, Ethnic Studies
Cover of the book Johan Huizingas kulturanthropologische Theorie des Spielens by Grzegorz Olszowka, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Grzegorz Olszowka ISBN: 9783638026567
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 17, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Grzegorz Olszowka
ISBN: 9783638026567
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 17, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 2,0, Freie Universität Berlin, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung In seinem 1938 erschienenen Buch 'Homo Ludens - Vom Ursprung der Kultur im Spiel' , stellt Johan Huizinga eingangs fest, dass der Homo sapiens, also das Merkmal der menschlichen Natur, welches den Menschen als denkendes Wesen beschreibt, nicht das einzige Attribut sein kann, welches das Menschsein ausmacht. Auch der Begriff Homo faber sei eine unzureichende Beschreibung unserer Natur, denn Tiere arbeiteten auch. Huizinga schlägt vor, den Begriff Homo ludens, als einen dritten Begriff, neben die beiden anderen zu stellen. Den Konzeptionen des Menschen als Denkendem und als Tätigem wird der spielende Mensch an die Seite gestellt . Die These, die Huizinga vorschlägt, lautet: Menschliche Kultur kommt im Spiel - als Spiel - auf. Er unterstreicht, dass es ihm um das untersuchen des Spielelements der Kultur und nicht etwa des Spiels als Kulturerscheinung inmitten anderer geht, daher ist es ihm wichtig, an dieser Stelle auf den Genitiv zu bestehen . Die Kultur soll also auf ihren Spielcharakter hin untersucht werden. Huizinga setzt sich das Ziel, den Begriff des Spiels in den Begriff der Kultur einzugliedern, denn er vermisst die Auseinandersetzung der Sozialwissenschaften mit dem Spielbegriff . Huizinga definiert das Ziel seiner Untersuchung präzisierend folgendermaßen: Es sei mehr als nur ein metaphorischer Vergleich, wenn man von der Kultur als Spiel spreche . Die Ethnologie und die ihr verwandten Wissenschaften sollten sich mit dem Phänomen des Spiels mehr beschäftigen als sie es bisher getan haben . Das Konzept der gespielten Kultur wurde schon bei Shakespeare und Racine im 17. Jahrhundert vertreten. Die Welt wird bei ihnen immer wieder mit einer Theaterbühne verglichen. Huizinga meint, es würde sich bei diesem Vergleich allerdings um einen Aufgriff der vanitas-Idee handeln, und nichts mit einer tatsächlichen Gespieltheit kultureller Phänomene zu tun haben.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 2,0, Freie Universität Berlin, 5 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Einleitung In seinem 1938 erschienenen Buch 'Homo Ludens - Vom Ursprung der Kultur im Spiel' , stellt Johan Huizinga eingangs fest, dass der Homo sapiens, also das Merkmal der menschlichen Natur, welches den Menschen als denkendes Wesen beschreibt, nicht das einzige Attribut sein kann, welches das Menschsein ausmacht. Auch der Begriff Homo faber sei eine unzureichende Beschreibung unserer Natur, denn Tiere arbeiteten auch. Huizinga schlägt vor, den Begriff Homo ludens, als einen dritten Begriff, neben die beiden anderen zu stellen. Den Konzeptionen des Menschen als Denkendem und als Tätigem wird der spielende Mensch an die Seite gestellt . Die These, die Huizinga vorschlägt, lautet: Menschliche Kultur kommt im Spiel - als Spiel - auf. Er unterstreicht, dass es ihm um das untersuchen des Spielelements der Kultur und nicht etwa des Spiels als Kulturerscheinung inmitten anderer geht, daher ist es ihm wichtig, an dieser Stelle auf den Genitiv zu bestehen . Die Kultur soll also auf ihren Spielcharakter hin untersucht werden. Huizinga setzt sich das Ziel, den Begriff des Spiels in den Begriff der Kultur einzugliedern, denn er vermisst die Auseinandersetzung der Sozialwissenschaften mit dem Spielbegriff . Huizinga definiert das Ziel seiner Untersuchung präzisierend folgendermaßen: Es sei mehr als nur ein metaphorischer Vergleich, wenn man von der Kultur als Spiel spreche . Die Ethnologie und die ihr verwandten Wissenschaften sollten sich mit dem Phänomen des Spiels mehr beschäftigen als sie es bisher getan haben . Das Konzept der gespielten Kultur wurde schon bei Shakespeare und Racine im 17. Jahrhundert vertreten. Die Welt wird bei ihnen immer wieder mit einer Theaterbühne verglichen. Huizinga meint, es würde sich bei diesem Vergleich allerdings um einen Aufgriff der vanitas-Idee handeln, und nichts mit einer tatsächlichen Gespieltheit kultureller Phänomene zu tun haben.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Das UN-Kaufrecht (CISG) by Grzegorz Olszowka
Cover of the book Focusing (Differences in) Conversational Discourse Speech Acts by Grzegorz Olszowka
Cover of the book Ebenen der Gewalt im Dreißigjährigen Krieg by Grzegorz Olszowka
Cover of the book Sonderrecht gegen 'Rechts'? by Grzegorz Olszowka
Cover of the book Rassismus und Eugenik im Deutschen Reich by Grzegorz Olszowka
Cover of the book E-Culture - Unternehmenskultur in der Internet-Ökonomie by Grzegorz Olszowka
Cover of the book Wirkt sich die internationale Ausdehnung der Geschäftstätigkeiten auf den Standort von Unternehmen aus? Wie beeinflusst die Globalisierung die Standortfaktoren? by Grzegorz Olszowka
Cover of the book Flüchtlinge in der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) 1945-1948. Eine kritische Betrachtung der politischen Integrationsmaßnahmen by Grzegorz Olszowka
Cover of the book Das Problem der Hohen Vergütung von deutschen Managern by Grzegorz Olszowka
Cover of the book Die Entstehungsgeschichte der Europäischen Währungsunion by Grzegorz Olszowka
Cover of the book Die Favelas in Brasilien. Entstehung, Entwicklung und Struktur by Grzegorz Olszowka
Cover of the book Probleme und Möglichkeiten der Anwendung und des Einsatzes der telefonischen Befragung by Grzegorz Olszowka
Cover of the book Bildberichterstattung bei Medienereignissen am Beispiel der Grubenunglücke in Lengede und Chile by Grzegorz Olszowka
Cover of the book Leistungsbeurteilung von Schwarzen und Weißen by Grzegorz Olszowka
Cover of the book Die Frage der Notwendigkeit einer gemeinsamen Sprache im Prozessmanagement by Grzegorz Olszowka
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy