Johannes Calvin und die Täufer

Nonfiction, Religion & Spirituality, Reference, History
Cover of the book Johannes Calvin und die Täufer by Ricarda Paas, GRIN Verlag
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Author: Ricarda Paas ISBN: 9783638624473
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 31, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Ricarda Paas
ISBN: 9783638624473
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 31, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Evangelisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: PD Dr. M. B.: J. Calvin, Institutio religionis christianae , 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Generelle Informationen 1.1 Die Täuferbewegung Unter den Täufern, auch Anabaptisten oder Wiedertäufer genannt, werden verschiedene religiöse Gruppierungen zusammengefasst, deren Anhänger die Erwachsenentaufe vollzogen. Ihre Bewegung entstand während der Reformation in Europa, insbesondere in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz. Mit ihren teilweise radikalen Ansichten hinsichtlich wesentlicher Aspekte des christlichen Glaubens grenzten sie sich deutlich von Lutheranern und Calvinisten ab.1 Im April 1534 gelang einem extremen Flügel der Täuferbewegung die Einnahme der Stadt Münster und die Errichtung einer Theokratie. Während dieser Zeit wurden Nicht-Anhänger und Kritiker der Wiedertäufer radikal verfolgt. Erst im Juni 1535 konnte die Schreckensherrschaft beendet werden, ihre drei Anführer wurden gefangen genommen und im Januar 1536 zum Tode verurteilt. Eine derart extreme Form des Täufertums blieb zwar eine Seltenheit, generell aber erregten ihre Anhänger immer wieder Aufsehen, weil sie die Rechtmäßigkeit kirchlicher und weltlicher Obrigkeit leugneten. Oftmals der Ketzerei bezichtigt, wurden sie verfolgt und im Extremfall auch zum Tode verurteilt.2 1.2 Calvins Kontakt zu den Täufern Während seiner Studienjahre hat Calvin vermutlich noch keinen direkten Kontakt zu Täufern, da sie sich in Frankreich zu dieser Zeit nicht so stark verbreitet sind, wie in anderen europäischen Ländern. Er muss aber bereits über die neue Bewegung radikaler Reformatoren, zu denen auch die Täufer zählen, informiert gewesen sein, denn in seiner ersten theologischen Abhandlung 'Psychopannychia', die er 1534 in Orléans schreibt, wehrt er sich gegen die von ihnen verbreitete Lehre des Seelenschlafes.3 Kurz darauf, bedingt durch seine Flucht aus Frankreich und Aufenthalten in Straßburg und Basel, knüpft Calvin erste Kontakte zu den dortigen Reformatoren, die im Kampf gegen die Täufer engagiert sind. Auf diesem Wege lernt er deren Ansichten und Thesen umfassend kennen, wie bereits aus seiner ersten Fassung der Institutio (1536) ersichtlich wird.4 1 Vgl. Artikel 'Täufer' in EKL, Sp.682f. 2 Vgl. ebd., Sp.683f. 3 Näheres hierzu in Kap.3.7 dieser Arbeit. 4 Vgl. Balke [1985], S.10-14.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Theologie - Historische Theologie, Kirchengeschichte, Note: 2,3, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn (Evangelisch-Theologische Fakultät), Veranstaltung: PD Dr. M. B.: J. Calvin, Institutio religionis christianae , 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 1 Generelle Informationen 1.1 Die Täuferbewegung Unter den Täufern, auch Anabaptisten oder Wiedertäufer genannt, werden verschiedene religiöse Gruppierungen zusammengefasst, deren Anhänger die Erwachsenentaufe vollzogen. Ihre Bewegung entstand während der Reformation in Europa, insbesondere in Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz. Mit ihren teilweise radikalen Ansichten hinsichtlich wesentlicher Aspekte des christlichen Glaubens grenzten sie sich deutlich von Lutheranern und Calvinisten ab.1 Im April 1534 gelang einem extremen Flügel der Täuferbewegung die Einnahme der Stadt Münster und die Errichtung einer Theokratie. Während dieser Zeit wurden Nicht-Anhänger und Kritiker der Wiedertäufer radikal verfolgt. Erst im Juni 1535 konnte die Schreckensherrschaft beendet werden, ihre drei Anführer wurden gefangen genommen und im Januar 1536 zum Tode verurteilt. Eine derart extreme Form des Täufertums blieb zwar eine Seltenheit, generell aber erregten ihre Anhänger immer wieder Aufsehen, weil sie die Rechtmäßigkeit kirchlicher und weltlicher Obrigkeit leugneten. Oftmals der Ketzerei bezichtigt, wurden sie verfolgt und im Extremfall auch zum Tode verurteilt.2 1.2 Calvins Kontakt zu den Täufern Während seiner Studienjahre hat Calvin vermutlich noch keinen direkten Kontakt zu Täufern, da sie sich in Frankreich zu dieser Zeit nicht so stark verbreitet sind, wie in anderen europäischen Ländern. Er muss aber bereits über die neue Bewegung radikaler Reformatoren, zu denen auch die Täufer zählen, informiert gewesen sein, denn in seiner ersten theologischen Abhandlung 'Psychopannychia', die er 1534 in Orléans schreibt, wehrt er sich gegen die von ihnen verbreitete Lehre des Seelenschlafes.3 Kurz darauf, bedingt durch seine Flucht aus Frankreich und Aufenthalten in Straßburg und Basel, knüpft Calvin erste Kontakte zu den dortigen Reformatoren, die im Kampf gegen die Täufer engagiert sind. Auf diesem Wege lernt er deren Ansichten und Thesen umfassend kennen, wie bereits aus seiner ersten Fassung der Institutio (1536) ersichtlich wird.4 1 Vgl. Artikel 'Täufer' in EKL, Sp.682f. 2 Vgl. ebd., Sp.683f. 3 Näheres hierzu in Kap.3.7 dieser Arbeit. 4 Vgl. Balke [1985], S.10-14.

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