Konstruktion des anderen. Repräsentation der Samen in den Weltausstellungen und ersten skandinavisch-ethnographischen Museen im 19. Jahrhundert.

Nonfiction, Reference & Language, Foreign Languages, Scandinavian
Cover of the book Konstruktion des anderen. Repräsentation der Samen in den Weltausstellungen und ersten skandinavisch-ethnographischen Museen im 19. Jahrhundert. by Birgit George, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Birgit George ISBN: 9783638514811
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 29, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Birgit George
ISBN: 9783638514811
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 29, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Nordeuropa-Institut), Veranstaltung: Samen und Skandinavier. Mehr als 2000 Jahre Sprach- und Kulturkontakt, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die historische Entwicklung von Museen kann trotz der für die Besucher solcher Institutionen vorgestellten unabdingbaren Wahrheit eines Ausstellungsgegenstandes immer nur im Kontext der Zeit, der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und Sammlungsgeschichte des ausgestellten Gegenstandes betrachtet und interpretiert werden. Die oftmals angenommene Authentizität eines Objektes kann immer nur als Konstrukt oder Interpretation des Ausstellers begriffen werden, welcher mit der Exposition von Gegenständen durchaus politische Ziele verfolgen mag oder selbst einfach gebunden ist an die gesellschaftlichen Bedingungen seiner Zeit und damit oftmals nur einen mehr oder minder starken Anspruch an Objektivität anzustreben versucht. Ein Ausstellungsgegens-tand ist immer als Teil der Geschichte des Erzählers, also des Ausstellers, zu sehen. Betrachtet man Museen nun im gesellschaftspolitischen Kontext, so wird deutlich, dass Museen - vor allem heute als Teil nationaler Bildungspolitik - politische Institutionen darstellen, welche eine bestimmte Botschaft zu vermitteln suchen. Im Folgenden will ich untersuchen, in welcher Weise die Samen, vormals auch Lappen genannt, im 19. Jahrhundert weltweit öffentlich dargestellt und präsentiert wurden. Ich möchte aufzeigen, welche Stereotype gebildet wurden und wen bzw. was diese repräsentieren sollten. Der Identitätsbildungsprozess von Minderheiten spielt hierbei eine große Rolle. Ebenfalls möchte ich die Veränderungen in der Darstellung der Samen in heutigen Museen aufzeigen und fragen, wie diese Entwicklung vonstatten ging. Nicht nur einzelne Ausstellungen, sondern auch die historische Entstehung von ethnographischen Museen sind eng verbunden mit Entwicklungslinien und Konflikten innerhalb einer Gesellschaft. Die Darbietung von indigenen Völkern im 19. Jahrhundert als exotische Vorstufen damaliger Vorstellungen von Zivilisation entsprang einem ideologischen, kolonialen Zeitgeist, welcher u. a. einen romantischen Kontrast zur technischen Fortentwicklung des 19. Jahrhunderts aufbauen wollte. Insbesondere der Prozess der Nationsbildung in Europa im 19. Jahrhundert und die Entstehung von politischen Interessenbewegungen indigener Völker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beeinflussten die Entwicklung von Museen. In den Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts wurden nicht nur den Samen zuzuordnende Objekte ausgestellt, sondern ebenso das Volk an sich. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Skandinavistik, Note: 1,0, Humboldt-Universität zu Berlin (Nordeuropa-Institut), Veranstaltung: Samen und Skandinavier. Mehr als 2000 Jahre Sprach- und Kulturkontakt, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die historische Entwicklung von Museen kann trotz der für die Besucher solcher Institutionen vorgestellten unabdingbaren Wahrheit eines Ausstellungsgegenstandes immer nur im Kontext der Zeit, der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen und Sammlungsgeschichte des ausgestellten Gegenstandes betrachtet und interpretiert werden. Die oftmals angenommene Authentizität eines Objektes kann immer nur als Konstrukt oder Interpretation des Ausstellers begriffen werden, welcher mit der Exposition von Gegenständen durchaus politische Ziele verfolgen mag oder selbst einfach gebunden ist an die gesellschaftlichen Bedingungen seiner Zeit und damit oftmals nur einen mehr oder minder starken Anspruch an Objektivität anzustreben versucht. Ein Ausstellungsgegens-tand ist immer als Teil der Geschichte des Erzählers, also des Ausstellers, zu sehen. Betrachtet man Museen nun im gesellschaftspolitischen Kontext, so wird deutlich, dass Museen - vor allem heute als Teil nationaler Bildungspolitik - politische Institutionen darstellen, welche eine bestimmte Botschaft zu vermitteln suchen. Im Folgenden will ich untersuchen, in welcher Weise die Samen, vormals auch Lappen genannt, im 19. Jahrhundert weltweit öffentlich dargestellt und präsentiert wurden. Ich möchte aufzeigen, welche Stereotype gebildet wurden und wen bzw. was diese repräsentieren sollten. Der Identitätsbildungsprozess von Minderheiten spielt hierbei eine große Rolle. Ebenfalls möchte ich die Veränderungen in der Darstellung der Samen in heutigen Museen aufzeigen und fragen, wie diese Entwicklung vonstatten ging. Nicht nur einzelne Ausstellungen, sondern auch die historische Entstehung von ethnographischen Museen sind eng verbunden mit Entwicklungslinien und Konflikten innerhalb einer Gesellschaft. Die Darbietung von indigenen Völkern im 19. Jahrhundert als exotische Vorstufen damaliger Vorstellungen von Zivilisation entsprang einem ideologischen, kolonialen Zeitgeist, welcher u. a. einen romantischen Kontrast zur technischen Fortentwicklung des 19. Jahrhunderts aufbauen wollte. Insbesondere der Prozess der Nationsbildung in Europa im 19. Jahrhundert und die Entstehung von politischen Interessenbewegungen indigener Völker in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts beeinflussten die Entwicklung von Museen. In den Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts wurden nicht nur den Samen zuzuordnende Objekte ausgestellt, sondern ebenso das Volk an sich. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Sind dauerhafte Partnerbeziehungen noch möglich? Liebe und Parternschaft zwischen alten Leitbildern und neuen Lebensformen by Birgit George
Cover of the book Interkulturelle und antirassistische Erziehung by Birgit George
Cover of the book Unternehmens-Insolvenz: Fortbestehensprognose und Insolvenzverwertung. Chancen und rechtliche Probleme bei der Verwertung durch E-Marketplaces by Birgit George
Cover of the book Möglichkeiten des HR-Outsourcing von Personalarbeit in kleinen und mittleren Firmen by Birgit George
Cover of the book Aktivitäten zur Verbesserung öffentlicher Wahrnehmung von Zuwanderern und Förderung gegenseitiger Akzeptanz. Der Verein 'Zu Hause e.V.' by Birgit George
Cover of the book Gary S. Becker - Nobelpreisträger der Wirtschaftswissenschaften im Jahr 1992 by Birgit George
Cover of the book Der Naturbegriff des jungen Schelling by Birgit George
Cover of the book Ford Motor Company: Supply Chain Stratagy by Birgit George
Cover of the book Online shops for consumer electronics: A case of Media-Saturn by Birgit George
Cover of the book Basel II und die Anforderungen an die Managementkompetenz in KMU by Birgit George
Cover of the book Beschränkungen des Wirtschaftsverkehrs innerhalb der Europäischen Gemeinschaft by Birgit George
Cover of the book Minna Canth - Nach Recht und Gesetz by Birgit George
Cover of the book Fairness im Experiment: Vom Homo Oeconomicus zum Homo Reciprocans? by Birgit George
Cover of the book Berufsfeld Online-Journalismus by Birgit George
Cover of the book Götterschock? by Birgit George
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy