Legasthenie. Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Educational Psychology
Cover of the book Legasthenie. Symptome, Ursachen, Diagnose und Behandlung by Christina Kühnle, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Christina Kühnle ISBN: 9783638246217
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 18, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Christina Kühnle
ISBN: 9783638246217
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 18, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,7, Universität Erfurt (Institut für Grundschulpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine der wichtigsten Kulturtechniken, die Kinder erlernen müssen, ist die Sprache in Schrift und Wort. Die Schule ist dafür verantwortlich, dies zu erlernen und zu festigen. Entscheidende Faktoren für ein soziales, berufliches und kulturelles Gesamtbild sind Sprachverständnis, Sprachbeherrschung sowie der kreative Umgang mit Sprache. Einige durchaus intelligente Kinder jedoch wollen diese Kulturtechnik nicht erlernen. Der Hintergrund dafür liegt oft in der Lese- und/oder Rechtschreibschwäche bzw. Legasthenie begründet. Sie ist ein weites und in vieler Hinsicht ein noch relativ unerforschtes Gebiet. Seit vielen Jahren beschäftigt man sich mit den Symptomen, Ursachen und Fördermaßnahmen von Legasthenie, und doch kommt man immer wieder zu neuen Erkenntnissen und die Forschungsarbeiten sind noch lange nicht abgeschlossen. Zunächst waren es ausnahmslos Mediziner die sich mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten befassten und dieses Phänomen 'Wortblindheit' nannten. Betroffene Personen konnten nämlich bildliche Darstellungen ohne weiteres beim Namen nennen, jedoch hatten sie Schwierigkeiten Buchstaben oder einfache Wörter zu benennen. Der Begriff Legasthenie wurde 1916 von Ranschburg entwickelt, er war der erste Pädagoge, der sich mit der LRS bei Schulkindern befasste. Für Ranschburg stand fest, dass Schüler mit Lernschwierigkeiten dieser Art auf Hilfsschulen gehörten. Legasthenie war für ihn eine nachhaltige Rückständigkeit höheren Grades in der geistigen Entwicklung des Kindes. Daher wurden Kinder mit Legasthenie bis in die siebziger Jahre hinein zu Schülern abgestempelt, die nur auf Hilfsschulen gefördert werden können. Ein besonderes Kriterium war die mangelnde Lesefertigkeit. Diese Thesen von Ranschburg sind bis heute noch das Verhängnis vieler Schüler. Denn noch immer herrscht die Meinung vor, dass Kinder, die nicht richtig Lesen und Schreiben können, nicht aufs Gymnasium gehören. Selbst Erwachsene Analphabeten werden noch vielfach für dumm gehalten. Neuere Untersuchungen gelangten durch die kriegsbedingte Isolierung nicht bis nach Deutschland vor. 1951 erst entfachte die Schweizer Psychologin M. Linder, die Diskussionen neu, indem sie Kinder mit Legasthenie auf deren Intelligenz untersuchte. Sie kam zu dem Ergebnis, dass diese durchschnittlich bis überdurchschnittlich intelligent sind. Durch diese Erkenntnisse gelang es Legastheniker aus ihrer Isolierung hervorzuholen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Pädagogik - Schulpädagogik, Note: 1,7, Universität Erfurt (Institut für Grundschulpädagogik), Sprache: Deutsch, Abstract: Eine der wichtigsten Kulturtechniken, die Kinder erlernen müssen, ist die Sprache in Schrift und Wort. Die Schule ist dafür verantwortlich, dies zu erlernen und zu festigen. Entscheidende Faktoren für ein soziales, berufliches und kulturelles Gesamtbild sind Sprachverständnis, Sprachbeherrschung sowie der kreative Umgang mit Sprache. Einige durchaus intelligente Kinder jedoch wollen diese Kulturtechnik nicht erlernen. Der Hintergrund dafür liegt oft in der Lese- und/oder Rechtschreibschwäche bzw. Legasthenie begründet. Sie ist ein weites und in vieler Hinsicht ein noch relativ unerforschtes Gebiet. Seit vielen Jahren beschäftigt man sich mit den Symptomen, Ursachen und Fördermaßnahmen von Legasthenie, und doch kommt man immer wieder zu neuen Erkenntnissen und die Forschungsarbeiten sind noch lange nicht abgeschlossen. Zunächst waren es ausnahmslos Mediziner die sich mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten befassten und dieses Phänomen 'Wortblindheit' nannten. Betroffene Personen konnten nämlich bildliche Darstellungen ohne weiteres beim Namen nennen, jedoch hatten sie Schwierigkeiten Buchstaben oder einfache Wörter zu benennen. Der Begriff Legasthenie wurde 1916 von Ranschburg entwickelt, er war der erste Pädagoge, der sich mit der LRS bei Schulkindern befasste. Für Ranschburg stand fest, dass Schüler mit Lernschwierigkeiten dieser Art auf Hilfsschulen gehörten. Legasthenie war für ihn eine nachhaltige Rückständigkeit höheren Grades in der geistigen Entwicklung des Kindes. Daher wurden Kinder mit Legasthenie bis in die siebziger Jahre hinein zu Schülern abgestempelt, die nur auf Hilfsschulen gefördert werden können. Ein besonderes Kriterium war die mangelnde Lesefertigkeit. Diese Thesen von Ranschburg sind bis heute noch das Verhängnis vieler Schüler. Denn noch immer herrscht die Meinung vor, dass Kinder, die nicht richtig Lesen und Schreiben können, nicht aufs Gymnasium gehören. Selbst Erwachsene Analphabeten werden noch vielfach für dumm gehalten. Neuere Untersuchungen gelangten durch die kriegsbedingte Isolierung nicht bis nach Deutschland vor. 1951 erst entfachte die Schweizer Psychologin M. Linder, die Diskussionen neu, indem sie Kinder mit Legasthenie auf deren Intelligenz untersuchte. Sie kam zu dem Ergebnis, dass diese durchschnittlich bis überdurchschnittlich intelligent sind. Durch diese Erkenntnisse gelang es Legastheniker aus ihrer Isolierung hervorzuholen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Geschlechtskonstruktion über Avatare in Second Life by Christina Kühnle
Cover of the book Vergleich verschiedener Ernährungsformen der Menschen by Christina Kühnle
Cover of the book Ergebnisorientierung im Qualitätsmanagement der Sozialen Arbeit by Christina Kühnle
Cover of the book Die Rolle der Frau im Berufsleben. Ein Vergleich zwischen Indien und Deutschland by Christina Kühnle
Cover of the book Die Darstellung des Kranken im Film des Nationalsozialismus unter besonderer Berücksichtigung des Spielfilmes 'Ich klage an' by Christina Kühnle
Cover of the book Eine kurze Geschichte der Sprachwissenschaft by Christina Kühnle
Cover of the book About: Gary Hamel, C.K. Prahalad: 'Competing For The Future'; Harvard Business School Press; Boston, Massachusetts 1994 by Christina Kühnle
Cover of the book E-Recruiting über die Unternehmens-Homepage. Möglichkeiten der Qualitätssteigerung unter Einbindung der Standardsoftware SAP R/3 HR by Christina Kühnle
Cover of the book Schulische Inklusion von Tourette-Betroffenen by Christina Kühnle
Cover of the book Umsetzung, Vorbereitung und Einführung der standardisierten Notrufabfrage by Christina Kühnle
Cover of the book The Impact of ECB Monetary Policy on Stock and Bond Market Liquidity. The Case of Germany by Christina Kühnle
Cover of the book Homosexuelle und Kinderwunsch by Christina Kühnle
Cover of the book Die Begründung der Rechtssoziologie durch Eugen Ehrlich by Christina Kühnle
Cover of the book Zur Rolle der audiovisuellen Medien in Jean Echenoz' 'Les grandes blondes' by Christina Kühnle
Cover of the book Japan und die Nullzinsgrenze by Christina Kühnle
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy