Max Weber: Die 'Entzauberung der Welt'

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Max Weber: Die 'Entzauberung der Welt' by Karin Ulrich, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Karin Ulrich ISBN: 9783640616794
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 7, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Karin Ulrich
ISBN: 9783640616794
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 7, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Theorie und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Max Weber wurde am 21. April 1864 in Erfurt geboren. Er ist der älteste von acht Kin-dern das Magistratsbeamten Max Weber Senior und dessen Frau Helene. Beide, Vater und Mutter, entstammen großbürgerlichen Familien und Max Weber bezeichnet sich selbst als 'Mitglied der bürgerlichen Klasse'. Insofern war die Familie Weber wohlha-bend und hochangesehen. Als Max fünf Jahre alt war, übersiedelte die Familie nach Berlin, wo der Vater Berliner Stadtrat und Abgeordneter der Nationalliberalen Partei im Preußischen Abgeordnetenhaus sowie im deutschen Reichstag wurde. Der Vater lebte ein selbstgefälliges und hedonistisches Leben, während die Mutter das exakte Gegenteil verkörperte, sie war eine sehr religiös geprägte, dem calvinistischen Protestantismus verpflichtete Frau. Die Spannung zwischen beiden Elternteilen übte einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Sohnes aus. Während er zum patriarchalischen Vater zunehmend auf Distanz ging, nahm er gegenüber der Mutter eine beschützende Rolle ein, jedoch konnte dieses Verhältnis nicht als besonders innig bezeichnet werden, was auch schon Max Webers agnostische Haltung zur Religion verhinderte. Nach seinem Abitur nimmt Max Weber 1882 das Studium der 'Jurisprudenz', gemäß seinem Vater auf, belegt aber auch Vorlesungen zur Nationalökonomie, zur Geschichte und zur Philosophie. Im Rahmen seiner Offizierszeit in Posen wird er auf die aktuellen Probleme der Agrarpolitik in den preußischen Grenzgebieten aufmerksam und tritt dem 'Verein für Socialpolitik' bei, indem er bald eine führende Rolle spielen wird. Genau hier beginnt sich Webers eigenständiges, herkömmliches Disziplingrenzen überschreitendes Denken zu formen, das er mit seiner Dissertation 'Zur Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter' bekräftigt. Max Weber hält die Frage: 'Wie sollen wir leben?' für die wichtigste menschliche Frage, macht aber unmissverständlich klar, dass die Wissenschaft diese Frage nicht beantworten kann. Denn Aussagen darüber, wie etwas sein soll oder was wir tun sollen können nur Religionen oder Propheten machen. Da die Religion aber aus unserem gesellschaftlichen Kontext eliminiert wurde und in der Wissenschaft keinen Platz mehr hat, muss Webers Leitfrage dahingehend umformuliert werden, um sie nach wissen-schaftlichen Gesichtspunkten analysieren zu können.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Soziologie - Klassiker und Theorierichtungen, Note: 1,3, Technische Universität Darmstadt (Institut für Soziologie), Veranstaltung: Theorie und Gesellschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Max Weber wurde am 21. April 1864 in Erfurt geboren. Er ist der älteste von acht Kin-dern das Magistratsbeamten Max Weber Senior und dessen Frau Helene. Beide, Vater und Mutter, entstammen großbürgerlichen Familien und Max Weber bezeichnet sich selbst als 'Mitglied der bürgerlichen Klasse'. Insofern war die Familie Weber wohlha-bend und hochangesehen. Als Max fünf Jahre alt war, übersiedelte die Familie nach Berlin, wo der Vater Berliner Stadtrat und Abgeordneter der Nationalliberalen Partei im Preußischen Abgeordnetenhaus sowie im deutschen Reichstag wurde. Der Vater lebte ein selbstgefälliges und hedonistisches Leben, während die Mutter das exakte Gegenteil verkörperte, sie war eine sehr religiös geprägte, dem calvinistischen Protestantismus verpflichtete Frau. Die Spannung zwischen beiden Elternteilen übte einen nachhaltigen Einfluss auf die Entwicklung des Sohnes aus. Während er zum patriarchalischen Vater zunehmend auf Distanz ging, nahm er gegenüber der Mutter eine beschützende Rolle ein, jedoch konnte dieses Verhältnis nicht als besonders innig bezeichnet werden, was auch schon Max Webers agnostische Haltung zur Religion verhinderte. Nach seinem Abitur nimmt Max Weber 1882 das Studium der 'Jurisprudenz', gemäß seinem Vater auf, belegt aber auch Vorlesungen zur Nationalökonomie, zur Geschichte und zur Philosophie. Im Rahmen seiner Offizierszeit in Posen wird er auf die aktuellen Probleme der Agrarpolitik in den preußischen Grenzgebieten aufmerksam und tritt dem 'Verein für Socialpolitik' bei, indem er bald eine führende Rolle spielen wird. Genau hier beginnt sich Webers eigenständiges, herkömmliches Disziplingrenzen überschreitendes Denken zu formen, das er mit seiner Dissertation 'Zur Geschichte der Handelsgesellschaften im Mittelalter' bekräftigt. Max Weber hält die Frage: 'Wie sollen wir leben?' für die wichtigste menschliche Frage, macht aber unmissverständlich klar, dass die Wissenschaft diese Frage nicht beantworten kann. Denn Aussagen darüber, wie etwas sein soll oder was wir tun sollen können nur Religionen oder Propheten machen. Da die Religion aber aus unserem gesellschaftlichen Kontext eliminiert wurde und in der Wissenschaft keinen Platz mehr hat, muss Webers Leitfrage dahingehend umformuliert werden, um sie nach wissen-schaftlichen Gesichtspunkten analysieren zu können.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Self-Brand connecting Communities by Karin Ulrich
Cover of the book Die Pflegetheorie von Hildegard E. Peplau by Karin Ulrich
Cover of the book Psychodramaarbeit mit aggressiven Jugendlichen by Karin Ulrich
Cover of the book Der demographische Wandel als ein globales Problem? by Karin Ulrich
Cover of the book Lug und Trug in der Wissenschaft - Prävention wider der Unredlichkeit by Karin Ulrich
Cover of the book Berufsethische Ausbildung in den US-amerikanischen Streitkräften by Karin Ulrich
Cover of the book Die Berufung des Levi und das Zöllnermahl, Mk 2,13-17 by Karin Ulrich
Cover of the book Underachievement in der beruflichen Bildung by Karin Ulrich
Cover of the book Jugendarbeitslosigkeit. Ursachen und Folgen by Karin Ulrich
Cover of the book Pilgernde Könige. Angelsächsische Könige als Pilger in Rom by Karin Ulrich
Cover of the book Projektcontrolling. Grundlagen, Ablauf, Aufgaben und Ziele im Überblick by Karin Ulrich
Cover of the book Balkanbilder: Ein Vergleich von Aleko Konstantinovs Baj Ganjo mit modernen Bildern vom Balkan by Karin Ulrich
Cover of the book David Hume - Moralität aus Verstand oder Gefühl? by Karin Ulrich
Cover of the book Asymmetrische Kriegsführung der Hizbollah im Libanonkrieg 2006 und völkerrechtliche Konsequenzen by Karin Ulrich
Cover of the book From Heaven to Hell. Aspects of American Self-Perception in 21st Century Broadcast Television by Karin Ulrich
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy