Niklas Luhmann - Die Politik der Gesellschaft

Die Politik der Gesellschaft

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book Niklas Luhmann - Die Politik der Gesellschaft by Nepomuk V. Fischer, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Nepomuk V. Fischer ISBN: 9783640323418
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 30, 2009
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Nepomuk V. Fischer
ISBN: 9783640323418
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 30, 2009
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Hochschule für Politik München, Veranstaltung: Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Sozialwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bedeutungs- und Beschreibungslehre von Begriffen, sprich: Die Semantik, versuchte nach der französischen Revolution unter Führung der Begriffe wie 'Nation' und 'Souveränität' einen Ersatz für die Monarchie zu finden, die zur Republik geworden war und jetzt ohne einen Monarchen auskommen musste. Das neue politische System berief sich auf die Rechte und Meinungen der Individuen, auf die Menschenrechte und auf die öffentliche Meinung - dem volonté générale der Individuen. Diese Berufung auf die Menschenrechte diente jetzt nicht mehr nur der Einschränkung sondern der Fundierung souveräner Gewalt. Ein Problem nach der französischen Revolution war, dass die, die vorher Untertanen waren, jetzt die politische Herrschaft innehatten. Diese Volkssouveränität führte zu massiven organisatorischen Problemen, wurde aber durch eine Veränderung des Verständnisses des Begriffs der 'Repräsentation' gelöst. Aber was bleibt von den Untertanen übrig, wenn man sie emanzipiert, also ihnen ihre Untertänigkeit streicht? Antwort: - Nur die Individualität. Der Naturzustand. - Deshalb wird die Natur des Menschen als Freiheit bestimmt. Wenn auf Merkmale wie Stände oder Nationsherkunft des Individuums verzichtet wird, gibt es nur noch die selbstorganisierte Individualität. Zu dieser gehören z.B. Verträge, Einkünfte oder die Heirat. Also alles Dinge, die man selber beeinflussen kann. Aber trotz solcher persönlicher Entscheidungen oder wechselnder Umstände bleibt man immer derselbe. Die notwendige Selbstorganisation des Politischen setzte Mikrodiversität voraus. Diese lies sich damals durch den neuen Begriff der 'Population'- später Varietät erklären. Eine Population besteht aus Individuen, die jedoch durch gemeinsame Merkmale zusammengehören.Da das politische System nach der französischen Revolution von einer indirekten (einer ständischen Ordnung) zu einer direkten Regulierung (des volonté générale) der Individuen übergegangen und die Natur des Menschen als Freiheit, also unterschiedlich bestimmt worden ist, ergeben sich für Luhmann neue Voraussetzungen der Selbstbeschreibung des politischen Systems. Das Paradox, das Freiheit einerseits Anspruch auf Emanzipation besitzt, andererseits in einem Sozialstaat aber auch als einschränkungsbedürftig gilt, wird gelöst indem man besondere Ansprüche an politische Einschränkungen der Freiheit stellt.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Hochschule für Politik München, Veranstaltung: Wissenschaftstheoretische Grundlagen der Sozialwissenschaft, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Bedeutungs- und Beschreibungslehre von Begriffen, sprich: Die Semantik, versuchte nach der französischen Revolution unter Führung der Begriffe wie 'Nation' und 'Souveränität' einen Ersatz für die Monarchie zu finden, die zur Republik geworden war und jetzt ohne einen Monarchen auskommen musste. Das neue politische System berief sich auf die Rechte und Meinungen der Individuen, auf die Menschenrechte und auf die öffentliche Meinung - dem volonté générale der Individuen. Diese Berufung auf die Menschenrechte diente jetzt nicht mehr nur der Einschränkung sondern der Fundierung souveräner Gewalt. Ein Problem nach der französischen Revolution war, dass die, die vorher Untertanen waren, jetzt die politische Herrschaft innehatten. Diese Volkssouveränität führte zu massiven organisatorischen Problemen, wurde aber durch eine Veränderung des Verständnisses des Begriffs der 'Repräsentation' gelöst. Aber was bleibt von den Untertanen übrig, wenn man sie emanzipiert, also ihnen ihre Untertänigkeit streicht? Antwort: - Nur die Individualität. Der Naturzustand. - Deshalb wird die Natur des Menschen als Freiheit bestimmt. Wenn auf Merkmale wie Stände oder Nationsherkunft des Individuums verzichtet wird, gibt es nur noch die selbstorganisierte Individualität. Zu dieser gehören z.B. Verträge, Einkünfte oder die Heirat. Also alles Dinge, die man selber beeinflussen kann. Aber trotz solcher persönlicher Entscheidungen oder wechselnder Umstände bleibt man immer derselbe. Die notwendige Selbstorganisation des Politischen setzte Mikrodiversität voraus. Diese lies sich damals durch den neuen Begriff der 'Population'- später Varietät erklären. Eine Population besteht aus Individuen, die jedoch durch gemeinsame Merkmale zusammengehören.Da das politische System nach der französischen Revolution von einer indirekten (einer ständischen Ordnung) zu einer direkten Regulierung (des volonté générale) der Individuen übergegangen und die Natur des Menschen als Freiheit, also unterschiedlich bestimmt worden ist, ergeben sich für Luhmann neue Voraussetzungen der Selbstbeschreibung des politischen Systems. Das Paradox, das Freiheit einerseits Anspruch auf Emanzipation besitzt, andererseits in einem Sozialstaat aber auch als einschränkungsbedürftig gilt, wird gelöst indem man besondere Ansprüche an politische Einschränkungen der Freiheit stellt.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Der Einsatz von Zinssicherungsinstrumenten bei der Unternehmensfinanzierung by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Die Bedeutung der Sprache Lessings in dem Lustspiel Minna von Barnhelm am Beispiel der Dialoge zwischen Minna und dem Major by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Value at Risk. Konzept zur Messung von Risiken by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Shinto in Japan. Nationalreligion oder veralteter Volksglaube? by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Das Organisationskonzept des Deutschen Caritasverbandes. Das Leitbild als Kernstück von (Qualitäts-)Management by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Sklaverei und Sklavenhandel in Genua vom 12. bis zum 15. Jahrhundert by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Computerspiele und Schulleistung by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Identität und Religion - Aspekte eines Zusammenspiels am Beispiel des Sozialisationsprozesses by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Exkursionsbericht 'Dekra. Berufsbilder in der Erwachsenenbildung' by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Kulturelle Vielfalt im liberalen Rechtsstaat - Rechtsgleichheit versus ethnokulturelle Sonderrechte by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Projektstudie zum Hauptpraktikum an der Staatlichen Förderschule für Geistigbehinderte in Erfurt by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Portfolio Praktikumsbericht Geographie Klasse 6 Gymnasium Sachsen by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Über Kants Beitrag zur Aufklärung by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Das Recht von Kindern mit Behinderung: Vielfalt von Anfang an by Nepomuk V. Fischer
Cover of the book Einsatz neuer Medien im Englischunterricht der Grundschule by Nepomuk V. Fischer
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy