Author: | Ramona Schacht | ISBN: | 9783656914938 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | March 9, 2015 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Ramona Schacht |
ISBN: | 9783656914938 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | March 9, 2015 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,2, , Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein Museum besitzt sie nicht: Die Portraits. Sie sind durchgängig in fast allen Epochen entstanden. Portrait (frz. portrait zu lat. portrahere 'hervorziehen') heißt, die nach der Natur geschaffene, die Individualität im äußeren Erscheinungsbild zum Vorschein bringende Darstellung einer bestimmten Person. Sie steht im Gegensatz zum Bildnis. Über all die Jahrhunderte hinweg übt diese Bildgattung eine enorme Faszination aus. Doch aus welchen Gründen scheinen Portraits solch eine Anziehungskraft zu besitzen? Selbst Bildnisse aus dem Mittelalter können noch heute Begeisterung, Neugier und Interesse hervorrufen. Portraits, besonders unseres Zeitraums, erwecken die Vorstellung unmittelbarer Nähe, sogar Vertrautheit. Sie sprechen uns unmittelbar an und wecken unser Interesse. Es ist derweil unbedeutend, ob wir mit dem Dargestellten durch persönliche Beziehungen verbunden sind, seinen Namen kennen oder noch anderes über seine Lebensumstände wissen. 'Dies hängt zweifellos mit der unbewußten Unterstellung des Betrachters von Authentizität und einer somit Lebenswahrheit verbürgenden Ähnlichkeit zusammen.' Unwillkürlich werden wir dann auch Eigenschaften herauslesen - gleich ob der Maler schon psychologisiert hat oder nicht. 'In gemalten Gesichtern lasen und lesen die Betrachter wie in Landschaften und entwerfen Chronologie der Psyche. Sie ziehen sich an Stirn empor und versenken sich in Faltentälern, verlieren sich in Blicken und finden sich in der Mimik wieder.' Des Weiteren ist für den Betrachter das Faszinierende an dem Portrait, dass es ein Spiegel zu seinem eigenem Ich bilden kann und somit die Möglichkeit zur Selbsteinschreibung bietet. Die Betrachtung des Bildes könnte als ein Wiedererkennen und Suchen des eigenen Ichs im Bild beschrieben werden. In dem Sinne sagt ein Portrait kaum etwas über die dargestellte Person aus. Es deutet viel mehr darauf hin, dass der Seelenzustand, den ein Portrait preiszugeben scheint, der des Betrachters ist, kaum der des zu Betrachtenden - der abgebildeten Person. So spricht eine Beschreibung eines Bildnisses ebenso sehr von sich selbst wie von der geschilderten Person. Das wohl erst begründet seinen besonderen Reiz. Doch diese für heute so selbstverständliche Bildgattung gibt es noch nicht allzu lange. Sie entwickelt sich erst vor ca. 500 Jahren. Die vorliegende Arbeit wird sich im Großen und Ganzen mit der der Frage beschäftigen wie es zur Entstehung der Portraitmalerei kommt.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kunst - Kunstgeschichte, Note: 1,2, , Sprache: Deutsch, Abstract: Kaum ein Museum besitzt sie nicht: Die Portraits. Sie sind durchgängig in fast allen Epochen entstanden. Portrait (frz. portrait zu lat. portrahere 'hervorziehen') heißt, die nach der Natur geschaffene, die Individualität im äußeren Erscheinungsbild zum Vorschein bringende Darstellung einer bestimmten Person. Sie steht im Gegensatz zum Bildnis. Über all die Jahrhunderte hinweg übt diese Bildgattung eine enorme Faszination aus. Doch aus welchen Gründen scheinen Portraits solch eine Anziehungskraft zu besitzen? Selbst Bildnisse aus dem Mittelalter können noch heute Begeisterung, Neugier und Interesse hervorrufen. Portraits, besonders unseres Zeitraums, erwecken die Vorstellung unmittelbarer Nähe, sogar Vertrautheit. Sie sprechen uns unmittelbar an und wecken unser Interesse. Es ist derweil unbedeutend, ob wir mit dem Dargestellten durch persönliche Beziehungen verbunden sind, seinen Namen kennen oder noch anderes über seine Lebensumstände wissen. 'Dies hängt zweifellos mit der unbewußten Unterstellung des Betrachters von Authentizität und einer somit Lebenswahrheit verbürgenden Ähnlichkeit zusammen.' Unwillkürlich werden wir dann auch Eigenschaften herauslesen - gleich ob der Maler schon psychologisiert hat oder nicht. 'In gemalten Gesichtern lasen und lesen die Betrachter wie in Landschaften und entwerfen Chronologie der Psyche. Sie ziehen sich an Stirn empor und versenken sich in Faltentälern, verlieren sich in Blicken und finden sich in der Mimik wieder.' Des Weiteren ist für den Betrachter das Faszinierende an dem Portrait, dass es ein Spiegel zu seinem eigenem Ich bilden kann und somit die Möglichkeit zur Selbsteinschreibung bietet. Die Betrachtung des Bildes könnte als ein Wiedererkennen und Suchen des eigenen Ichs im Bild beschrieben werden. In dem Sinne sagt ein Portrait kaum etwas über die dargestellte Person aus. Es deutet viel mehr darauf hin, dass der Seelenzustand, den ein Portrait preiszugeben scheint, der des Betrachters ist, kaum der des zu Betrachtenden - der abgebildeten Person. So spricht eine Beschreibung eines Bildnisses ebenso sehr von sich selbst wie von der geschilderten Person. Das wohl erst begründet seinen besonderen Reiz. Doch diese für heute so selbstverständliche Bildgattung gibt es noch nicht allzu lange. Sie entwickelt sich erst vor ca. 500 Jahren. Die vorliegende Arbeit wird sich im Großen und Ganzen mit der der Frage beschäftigen wie es zur Entstehung der Portraitmalerei kommt.