Ursachen und Auswirkungen des Zweibundes von 1879

Die deutsch-russische Entfremdung und die russisch-französische Annäherung

Nonfiction, History, Modern
Cover of the book Ursachen und Auswirkungen des Zweibundes von 1879 by Eric Buchmann, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Eric Buchmann ISBN: 9783656601685
Publisher: GRIN Verlag Publication: February 24, 2014
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Eric Buchmann
ISBN: 9783656601685
Publisher: GRIN Verlag
Publication: February 24, 2014
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Außenpolitik des Deutschen Reiches von 1871 bis 1914, Sprache: Deutsch, Abstract: Als am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Versailles der preußische König zum Deutschen Kaiser Wilhelm I. ausgerufen wurde, ahnten die Anwesenden wohl, welch großes Ereignis dies nun bedeutete. Mit der Kaiserproklamation ging nicht mehr und nicht weniger als eine der größten Mächteverschiebungen in der Geschichte Europas einher. Das Schauspiel, das sich im Spiegelsaal ereignete, war nicht nur der Abschluss jener 'deutschen Revolution', von der der Führer der konservativen Opposition im britischen Unterhaus, Benjamin Disraeli, sprach, sondern es war zugleich der Beginn einer ebenso kräftigen Umwälzung in der europäischen Diplomatie. Das Ziel des neuen Reichskanzlers, Otto von Bismarck, war es, das neue Reich, sein persönliches Werk, zu erhalten, 'dass es der Deutschen Nation gegeben sein werde, unter dem Wahrzeichen ihrer alten Herrlichkeit das Vaterland einer segensreichen Zukunft entgegenzuführen.' Dies sollte fortan nicht mehr durch 'Blut und Eisen' geschehen, sondern durch Bündnisse und Einbettung in ein Mächtegleichgewicht. 'So ist zu keiner anderen Zeit Politik getrieben worden, nie vorher, nie nachher. Es war europäische Politik mit dem einen Zweck der Erhaltung des Friedens.' Es war eine Politik, die von Berlin ausging. So fügte sich der erste Kanzler der Deutschen nicht nur als ihr Reichsgründer in die Geschichte ein, sondern auch als verklärter Friedenspolitiker, der es schaffte, in diesem komplizierten Europa Ordnung zu schaffen und den Großmächten das neue Reich erträglich zu machen. Einzig Frankreich blieb Feind, Erbfeind. Der Raub von Elsass und Lothringen, den Bismarck zu verantworten hatte, blieb ein Trauma für die Nachbarn im Westen. Ansonsten, so die Legende, vermochte es Bismarck, alle anderen Nationen an Deutschland zu binden. Erst seine Nachfolger zerstörten dieses Bündniswerk, indem sie zuerst Russland verloren, anschließend Großbritannien. [...]

Geb.: 02.08.1990 in Leipzig Abitur: 2009 an der Max-Klinger-Schule, Leipzig Studium: Seit WS11/12 an der Universität Leipzig - Lehramt Geschichte/Politikwissenschaft

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Neuere Geschichte, Note: 1,3, Universität Leipzig (Historisches Seminar), Veranstaltung: Außenpolitik des Deutschen Reiches von 1871 bis 1914, Sprache: Deutsch, Abstract: Als am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Versailles der preußische König zum Deutschen Kaiser Wilhelm I. ausgerufen wurde, ahnten die Anwesenden wohl, welch großes Ereignis dies nun bedeutete. Mit der Kaiserproklamation ging nicht mehr und nicht weniger als eine der größten Mächteverschiebungen in der Geschichte Europas einher. Das Schauspiel, das sich im Spiegelsaal ereignete, war nicht nur der Abschluss jener 'deutschen Revolution', von der der Führer der konservativen Opposition im britischen Unterhaus, Benjamin Disraeli, sprach, sondern es war zugleich der Beginn einer ebenso kräftigen Umwälzung in der europäischen Diplomatie. Das Ziel des neuen Reichskanzlers, Otto von Bismarck, war es, das neue Reich, sein persönliches Werk, zu erhalten, 'dass es der Deutschen Nation gegeben sein werde, unter dem Wahrzeichen ihrer alten Herrlichkeit das Vaterland einer segensreichen Zukunft entgegenzuführen.' Dies sollte fortan nicht mehr durch 'Blut und Eisen' geschehen, sondern durch Bündnisse und Einbettung in ein Mächtegleichgewicht. 'So ist zu keiner anderen Zeit Politik getrieben worden, nie vorher, nie nachher. Es war europäische Politik mit dem einen Zweck der Erhaltung des Friedens.' Es war eine Politik, die von Berlin ausging. So fügte sich der erste Kanzler der Deutschen nicht nur als ihr Reichsgründer in die Geschichte ein, sondern auch als verklärter Friedenspolitiker, der es schaffte, in diesem komplizierten Europa Ordnung zu schaffen und den Großmächten das neue Reich erträglich zu machen. Einzig Frankreich blieb Feind, Erbfeind. Der Raub von Elsass und Lothringen, den Bismarck zu verantworten hatte, blieb ein Trauma für die Nachbarn im Westen. Ansonsten, so die Legende, vermochte es Bismarck, alle anderen Nationen an Deutschland zu binden. Erst seine Nachfolger zerstörten dieses Bündniswerk, indem sie zuerst Russland verloren, anschließend Großbritannien. [...]

Geb.: 02.08.1990 in Leipzig Abitur: 2009 an der Max-Klinger-Schule, Leipzig Studium: Seit WS11/12 an der Universität Leipzig - Lehramt Geschichte/Politikwissenschaft

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Das Leben im Lande Juda nach 584 by Eric Buchmann
Cover of the book Entsetzen über Westafrika - Kannibalismus und sexuelle Ausschweifung als koloniales Missverständnis? by Eric Buchmann
Cover of the book Fortschrittsspektren in lokalen Suchalgorithmen by Eric Buchmann
Cover of the book Liberale Antworten auf die soziale Frage im deutschen Kaiserreich by Eric Buchmann
Cover of the book Demenz - eine Indikation für Musiktherapie? by Eric Buchmann
Cover of the book Prozessqualität. Spezifische Aspekte bei Dienstleistungsunternehmen by Eric Buchmann
Cover of the book Hilla und Bernd Becher. Versuch einer Darstellung by Eric Buchmann
Cover of the book Kauf und Eigentumserwerb im Rheinischen Recht by Eric Buchmann
Cover of the book Die 'Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft' by Eric Buchmann
Cover of the book Shell. Ein imageorientierter 'Global Player' in Nigeria - und das Volk der Ogoni by Eric Buchmann
Cover of the book Vorsortieren der Eingangspost (Unterweisung Kaufmann / -frau für Bürokommunikation) by Eric Buchmann
Cover of the book Aussagefähigkeit der Prognoseberichterstattung nach DRS 20 by Eric Buchmann
Cover of the book Arten der Sprachrezeption. Sensorische, syntaktische, semantische und pragmatische Rezeption by Eric Buchmann
Cover of the book Vorlage für eine Unterweisung/Unterweisungsentwurf zur Ausbildungseignungsprüfung nach AVEO by Eric Buchmann
Cover of the book Strategien zur Romantisierung der Welt in polnischen romantischen Dramen am Beispiel von S?owacki's 'Kordian' und Mickiewicz's 'Dziady' by Eric Buchmann
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy