Author: | Christian E. Schulz | ISBN: | 9783638396950 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | July 13, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Christian E. Schulz |
ISBN: | 9783638396950 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | July 13, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,2, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Seminar für Alte Geschichte), Veranstaltung: Die römische Herrschaft über Judäa, 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zerstörung des herodianischen Tempels in Jerusalem ist sicherlich als ein Wendepunkt in der Geschichte Judäas zu betrachten, was sich auch darin niederschlägt, daß bis in die Zeit der Kreuzzüge dieses Datum den Startpunkt einer lokalen Zeitrechnung in Palästina markierte. In der Tat gab es als Folge des ersten jüdischen Aufstandes eine Reihe von Veränderungen sowohl innerhalb der jüdischen Gesellschaft, die zum Teil bis heute nachwirken, als auch in den Maßnahmen, die von römischer Seite ergriffen wurden, um die Ordnung in Judäa aufrechtzuerhalten und einem erneuten Aufbegehren vorzubeugen. Als kurzfristige Folgen sind hier vor allem die Zerstörung von Städten, Dörfern und Festungen, sowie der Verlust zahlreicher Menschenleben zu nennen. Uns interessieren nun die langfristigen Folgen, die der erste Aufstand für die Juden hatte. Es können hier zunächst die Maßnahmen der Juden und die der Römer voneinander abgegrenzt werden. Erstere zielten auf einen Fortbestand der jüdischen Gesellschaft und Kultur nach dem römischen Sieg ab und liefen mit dem Entstehen des rabbinischen Judentums auf eine radikale Umgestaltung in der Organisation der Glaubenspraxis hinaus, die Auswirkungen bis in die heutige Zeit hat. Letztere dienten in erster Linie der Festigung der römischen Herrschaft über die Juden. Die Betrachtung der langfristigen Folgen des ersten Aufstandes soll nun, auf die Maßnahmen von römischer Seite beschränkt, unter der Frage geschehen, welche organisatorischen Veränderungen sich im Zeitraum zwischen den beiden Aufständen in der Herrschaftsausübung über die Juden feststellen lassen und wie diese zu werten sind. Hierbei müssen auch die jüdischen Diasporagemeinden berücksichtigt werden, denn diese waren von einigen Maßnahmen ebenfalls betroffen und durchaus nicht unbeeinflußt von Ereignissen im jüdischen Kernland. Häufig gibt es über die dortigen Verhältnisse detailliertere Quellen als für Judäa selbst. In diesem Kontext ist der jüdische Aufstand wichtig, der von 115 bis 117 n. Chr. in großen Teilen der Diaspora wütete. Es sollen die Ursachen, der Verlauf und die Folgen kurz skizziert, sowie der Frage nachgegangen werden, ob es hier Impulse für Judäa gab, die auf den 15 Jahre später in Judäa ausbrechenden Bar Kochba Aufstand hindeuten.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,2, Westfälische Wilhelms-Universität Münster (Seminar für Alte Geschichte), Veranstaltung: Die römische Herrschaft über Judäa, 34 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zerstörung des herodianischen Tempels in Jerusalem ist sicherlich als ein Wendepunkt in der Geschichte Judäas zu betrachten, was sich auch darin niederschlägt, daß bis in die Zeit der Kreuzzüge dieses Datum den Startpunkt einer lokalen Zeitrechnung in Palästina markierte. In der Tat gab es als Folge des ersten jüdischen Aufstandes eine Reihe von Veränderungen sowohl innerhalb der jüdischen Gesellschaft, die zum Teil bis heute nachwirken, als auch in den Maßnahmen, die von römischer Seite ergriffen wurden, um die Ordnung in Judäa aufrechtzuerhalten und einem erneuten Aufbegehren vorzubeugen. Als kurzfristige Folgen sind hier vor allem die Zerstörung von Städten, Dörfern und Festungen, sowie der Verlust zahlreicher Menschenleben zu nennen. Uns interessieren nun die langfristigen Folgen, die der erste Aufstand für die Juden hatte. Es können hier zunächst die Maßnahmen der Juden und die der Römer voneinander abgegrenzt werden. Erstere zielten auf einen Fortbestand der jüdischen Gesellschaft und Kultur nach dem römischen Sieg ab und liefen mit dem Entstehen des rabbinischen Judentums auf eine radikale Umgestaltung in der Organisation der Glaubenspraxis hinaus, die Auswirkungen bis in die heutige Zeit hat. Letztere dienten in erster Linie der Festigung der römischen Herrschaft über die Juden. Die Betrachtung der langfristigen Folgen des ersten Aufstandes soll nun, auf die Maßnahmen von römischer Seite beschränkt, unter der Frage geschehen, welche organisatorischen Veränderungen sich im Zeitraum zwischen den beiden Aufständen in der Herrschaftsausübung über die Juden feststellen lassen und wie diese zu werten sind. Hierbei müssen auch die jüdischen Diasporagemeinden berücksichtigt werden, denn diese waren von einigen Maßnahmen ebenfalls betroffen und durchaus nicht unbeeinflußt von Ereignissen im jüdischen Kernland. Häufig gibt es über die dortigen Verhältnisse detailliertere Quellen als für Judäa selbst. In diesem Kontext ist der jüdische Aufstand wichtig, der von 115 bis 117 n. Chr. in großen Teilen der Diaspora wütete. Es sollen die Ursachen, der Verlauf und die Folgen kurz skizziert, sowie der Frage nachgegangen werden, ob es hier Impulse für Judäa gab, die auf den 15 Jahre später in Judäa ausbrechenden Bar Kochba Aufstand hindeuten.