Vertreibung der wissenschaftlichen Elite aus Österreich im Ständestaat und der Nazi-Diktatur als Kontinuität

Nonfiction, History, Modern, 20th Century
Cover of the book Vertreibung der wissenschaftlichen Elite aus Österreich im Ständestaat und der Nazi-Diktatur als Kontinuität by Andreas Staggl, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Andreas Staggl ISBN: 9783656166191
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 5, 2012
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Andreas Staggl
ISBN: 9783656166191
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 5, 2012
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Zeitalter Weltkriege, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Sprache: Deutsch, Abstract: Kontinuität in der anti-elitären Politik Österreichs im Ständestaat und Nationalsozialismus [...] Österreich sieht sich gerne als Kulturnation, als Land der Dichter und Denker. Kulturelles Erbe wird groß gehalten und dient scheinbar als identitätsstiftend. Zudem werden Genies, Künstler und Wissenschaftler alter Generation immer noch verehrt. Es wird darauf hingewiesen, dass das Land trotz seiner kleinen Größe außerordentliche Menschen und Leistungen hervorgebracht habe. Im Gegensatz dazu die aktuellsten PISA-Ergebnisse, in welchen Österreichs Schüler im internationalen Vergleich fast schon dramatisch schlecht dastehen. Oder der aktuelle Budgetentwurf, in dem Bildung und Wissenschaft nur eine Nebenrolle spielen und durch den außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ums Überleben kämpfen müssen. Wie ist dieser Gegensatz zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu erklären bzw. wo ist ein Bruch festzustellen? Zu Zeiten der Monarchie galt Wien als eines der wichtigsten kulturellen Zentren der Welt und auch noch zu während der Ersten Republik konnte das nun kleine Land außerordentliche wissenschaftliche Erfolge nachweisen. Dabei kann man zum Beispiel an Sigmund Freud, Karl Popper oder die zahlreichen Nobelpreisträger dieser Zeit denken. Somit bleibt als logischer Zeitpunkt eines Bruches die Jahre der Nazi-Herrschaft, in welcher mit den Juden die wohl wichtigste Gruppe der österreichischen Wissenschaft vertrieben oder vernichtet wurde. Oftmals vergessen in der Österreichischen Geschichte wird jedoch die Zeit des Ständestaates. Die Kanzler Schuschnigg und vor allem davor Dollfuß errichteten ein autoritäres oder sogar faschistisches Regime, unterstützt durch und mit einer großen Nähe zur Katholischen Kirche, welches ebenfalls auf Konfrontationskurs mit der Bildungs- und Wissenschaftselite ging. Die These dieser Arbeit lautet daher, dass die anti-elitäre Stimmung und Politik in Österreich nicht in der Nazi- Herrschaft begann, sondern dass eine gewisse Kontinuität zwischen dem Beginn des Ständestaates und der Zeit des Anschlusses gab.[...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Zeitalter Weltkriege, Leopold-Franzens-Universität Innsbruck, Sprache: Deutsch, Abstract: Kontinuität in der anti-elitären Politik Österreichs im Ständestaat und Nationalsozialismus [...] Österreich sieht sich gerne als Kulturnation, als Land der Dichter und Denker. Kulturelles Erbe wird groß gehalten und dient scheinbar als identitätsstiftend. Zudem werden Genies, Künstler und Wissenschaftler alter Generation immer noch verehrt. Es wird darauf hingewiesen, dass das Land trotz seiner kleinen Größe außerordentliche Menschen und Leistungen hervorgebracht habe. Im Gegensatz dazu die aktuellsten PISA-Ergebnisse, in welchen Österreichs Schüler im internationalen Vergleich fast schon dramatisch schlecht dastehen. Oder der aktuelle Budgetentwurf, in dem Bildung und Wissenschaft nur eine Nebenrolle spielen und durch den außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ums Überleben kämpfen müssen. Wie ist dieser Gegensatz zwischen Vergangenheit und Gegenwart zu erklären bzw. wo ist ein Bruch festzustellen? Zu Zeiten der Monarchie galt Wien als eines der wichtigsten kulturellen Zentren der Welt und auch noch zu während der Ersten Republik konnte das nun kleine Land außerordentliche wissenschaftliche Erfolge nachweisen. Dabei kann man zum Beispiel an Sigmund Freud, Karl Popper oder die zahlreichen Nobelpreisträger dieser Zeit denken. Somit bleibt als logischer Zeitpunkt eines Bruches die Jahre der Nazi-Herrschaft, in welcher mit den Juden die wohl wichtigste Gruppe der österreichischen Wissenschaft vertrieben oder vernichtet wurde. Oftmals vergessen in der Österreichischen Geschichte wird jedoch die Zeit des Ständestaates. Die Kanzler Schuschnigg und vor allem davor Dollfuß errichteten ein autoritäres oder sogar faschistisches Regime, unterstützt durch und mit einer großen Nähe zur Katholischen Kirche, welches ebenfalls auf Konfrontationskurs mit der Bildungs- und Wissenschaftselite ging. Die These dieser Arbeit lautet daher, dass die anti-elitäre Stimmung und Politik in Österreich nicht in der Nazi- Herrschaft begann, sondern dass eine gewisse Kontinuität zwischen dem Beginn des Ständestaates und der Zeit des Anschlusses gab.[...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Suchtprävention - eine kurze Einführung by Andreas Staggl
Cover of the book Kriterien und Methoden zur Selektion sowie Priorisierung von Projekten by Andreas Staggl
Cover of the book Ist die Integration von Frauen in die Bundeswehr schon abgeschlossen? by Andreas Staggl
Cover of the book Political Advertising in den USA by Andreas Staggl
Cover of the book Cargo-Kulte auf Melanesien by Andreas Staggl
Cover of the book Zenobia von Palmyra. Eine Frau kämpft gegen die Römer by Andreas Staggl
Cover of the book Interdependenzen zwischen Bevölkerungswachstum, Armut und Umweltzerstörung by Andreas Staggl
Cover of the book Aristoteles' Eudaimonia by Andreas Staggl
Cover of the book Profite, Drugs und Kontrollen. Welchen Einfluss haben Wirtschaft, Recht und Politik auf unser Nahrungsmittelangebot? by Andreas Staggl
Cover of the book Ludwik Fleck ein Konstruktivist? by Andreas Staggl
Cover of the book John Rawls 'Theory of Justice'. Grundgedanken, Grundsätze und Abgrenzung zum Utilitarismus by Andreas Staggl
Cover of the book Die Einflussnahme der Sowjetunion in Afghanistan zwischen 1973 und 1979 by Andreas Staggl
Cover of the book Grundlagen und Begriff des Sachenrechts by Andreas Staggl
Cover of the book Unterrichtsskript Bilanzbuchhaltung by Andreas Staggl
Cover of the book The cult of true womanhood in Harriet Jacobs' 'Incidents in the Life of a Slave Girl' by Andreas Staggl
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy