Vom Ursprung gesellschaftlichen Zusammenlebens der Menschen und den Selbsttäuschungen der Anthropologen

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching
Cover of the book Vom Ursprung gesellschaftlichen Zusammenlebens der Menschen und den Selbsttäuschungen der Anthropologen by Sabine Heil, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sabine Heil ISBN: 9783638329378
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 1, 2004
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sabine Heil
ISBN: 9783638329378
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 1, 2004
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach dem Ursprung und der Entwicklung des gesellschaftlichen Zusammenlebens der ersten Menschen ist infolge des Fehlens jeglicher schriftlicher oder bildnerischer Zeugnisse schwierig zu beantworten. Die Sozialwissenschaftler, die sich der Frage annehmen, orientieren sich daher zunächst an den Erkenntnissen der entsprechenden Naturwissenschaften, Paläontologie und Biologie. Insbesondere die moderne Paläoanthropologie hat auf der Grundlage der Evolutionstheorie gesicherte Erkenntnisse über die Entstehung des Menschen und der Entwicklung seiner anatomischen und funktionalen Merkmale geliefert. Diese bilden in Kombination mit Erkenntnissen über die geologischen und klimatischen Bedingungen der Frühzeit sowie Ergebnissen der modernen Verhaltensforschung eine gute Grundlage für eine Untersuchung der gesellschaftlichen Anfänge. Die gesellschaftlichen Verhältnisse der frühen Menschen dienten naturgemäß der Bewältigung dreier Lebensnotwendigkeiten: 'die Gewinnung des Lebensunterhalts, [...] die Sorge für die Nachkommenschaft und [...] die Erhaltung des Lebensraumes.' . '[...] alle drei Lebenserfordernisse bilden wesentliche Dimensionen gesellschaftlicher Reproduktion in allen menschlichen Gesellschaften' und werden 'als subsistenzielle, familiale und politische Aktivitäten'1 bezeichnet. Mittels dieser Kriterien versuchen Lambrecht, Tjaden und Tjaden-Steinhauer, das Entstehen frühmenschlicher Gesellschaft zu erklären. Entgegen früherer Behauptungen in Verbindung mit der Subsistenzstrategie, der Urme nsch habe bevorzugt Jagd auf Tiere gemacht, bestehen heute kaum mehr Zweifel, daß 'die pflanzliche Nahrung einen sehr großen [...] Anteil der frühmenschlichen Ernährung ausmachte und daß die tierische Nahrung zu großen Teilen aus Aas bestand'. Daraus folgern Lambrecht, Tjaden und Tjaden-Steinhauer, daß u.a. eine hierarchische Ordnung der Jagdgruppen vorhanden war sowie 'Heimstätten, in denen die frühen Menschen auf der Grundlage geschlechtlicher Arbeitsteilung die Nahrung geteilt und gesellschaftliches Leben entfaltet haben sollen.' Lambrecht, Tjaden und Tjaden Steinhauer schreiben, daß 'paläontologische Befunde [...] eindeutig darauf hin [weisen], daß die hominiden und speziell die humanen Lebewesen von Anfang an gesellig gelebt haben. (Lethmate 1994, 22; Schrenk 1997, 45)' Daraus folgern sie, daß es 'menschliche Gesellschaften gibt [...], seit es Menschen gibt.'

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Pädagogik - Wissenschaft, Theorie, Anthropologie, Note: 1, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, 4 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Frage nach dem Ursprung und der Entwicklung des gesellschaftlichen Zusammenlebens der ersten Menschen ist infolge des Fehlens jeglicher schriftlicher oder bildnerischer Zeugnisse schwierig zu beantworten. Die Sozialwissenschaftler, die sich der Frage annehmen, orientieren sich daher zunächst an den Erkenntnissen der entsprechenden Naturwissenschaften, Paläontologie und Biologie. Insbesondere die moderne Paläoanthropologie hat auf der Grundlage der Evolutionstheorie gesicherte Erkenntnisse über die Entstehung des Menschen und der Entwicklung seiner anatomischen und funktionalen Merkmale geliefert. Diese bilden in Kombination mit Erkenntnissen über die geologischen und klimatischen Bedingungen der Frühzeit sowie Ergebnissen der modernen Verhaltensforschung eine gute Grundlage für eine Untersuchung der gesellschaftlichen Anfänge. Die gesellschaftlichen Verhältnisse der frühen Menschen dienten naturgemäß der Bewältigung dreier Lebensnotwendigkeiten: 'die Gewinnung des Lebensunterhalts, [...] die Sorge für die Nachkommenschaft und [...] die Erhaltung des Lebensraumes.' . '[...] alle drei Lebenserfordernisse bilden wesentliche Dimensionen gesellschaftlicher Reproduktion in allen menschlichen Gesellschaften' und werden 'als subsistenzielle, familiale und politische Aktivitäten'1 bezeichnet. Mittels dieser Kriterien versuchen Lambrecht, Tjaden und Tjaden-Steinhauer, das Entstehen frühmenschlicher Gesellschaft zu erklären. Entgegen früherer Behauptungen in Verbindung mit der Subsistenzstrategie, der Urme nsch habe bevorzugt Jagd auf Tiere gemacht, bestehen heute kaum mehr Zweifel, daß 'die pflanzliche Nahrung einen sehr großen [...] Anteil der frühmenschlichen Ernährung ausmachte und daß die tierische Nahrung zu großen Teilen aus Aas bestand'. Daraus folgern Lambrecht, Tjaden und Tjaden-Steinhauer, daß u.a. eine hierarchische Ordnung der Jagdgruppen vorhanden war sowie 'Heimstätten, in denen die frühen Menschen auf der Grundlage geschlechtlicher Arbeitsteilung die Nahrung geteilt und gesellschaftliches Leben entfaltet haben sollen.' Lambrecht, Tjaden und Tjaden Steinhauer schreiben, daß 'paläontologische Befunde [...] eindeutig darauf hin [weisen], daß die hominiden und speziell die humanen Lebewesen von Anfang an gesellig gelebt haben. (Lethmate 1994, 22; Schrenk 1997, 45)' Daraus folgern sie, daß es 'menschliche Gesellschaften gibt [...], seit es Menschen gibt.'

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Europarechtskonformität des § 6 und der §§ 7-14 AStG by Sabine Heil
Cover of the book Leiblichkeit und Interaktion by Sabine Heil
Cover of the book Wer war der Stammvater der Insekten? by Sabine Heil
Cover of the book Ziele und Grundlagen der Entwicklungspsychopathologie by Sabine Heil
Cover of the book Wandel des deutschen Parteiensystems by Sabine Heil
Cover of the book Corporate Governance in Deutschland und den USA - Stand und Herausforderungen - by Sabine Heil
Cover of the book Deutschland Komplexexkursion 'Kultur - Landschaft - Kulturlandschaften' by Sabine Heil
Cover of the book Margaret Mead gegen Derek Freeman: Meads Samoa, ein Mythos? by Sabine Heil
Cover of the book Das Selbst und die Sünde - Sören Kierkegaards 'Krankheit zum Tode' by Sabine Heil
Cover of the book Die Favelas in Brasilien. Entstehung, Entwicklung und Struktur by Sabine Heil
Cover of the book Sport und Schwangerschaft by Sabine Heil
Cover of the book Christi Himmelfahrt by Sabine Heil
Cover of the book Wesentliche praxisrelevante Auswirkungen auf den Jahresabschluss aufgrund des Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts by Sabine Heil
Cover of the book Waren kundengerecht verpacken (Unterweisung Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk) by Sabine Heil
Cover of the book Der Manoli-Turm und das Blinkfeuer auf dem Flugplatz Johannisthal by Sabine Heil
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy