Zur Konzeption und theoretischen Fundierung von Strafe bei Kant

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy
Cover of the book Zur Konzeption und theoretischen Fundierung von Strafe bei Kant by Oliver Laschet, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Oliver Laschet ISBN: 9783638445979
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 7, 2005
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Oliver Laschet
ISBN: 9783638445979
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 7, 2005
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: gut, Universität zu Köln (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Kants Rechtsphilosophie, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Kantische Strafrechtskonzeption, ein in der Kantforschung überaus kontrovers diskutiertes Thema. Die umstrittene Rezeption liegt zu einem nicht unwesentlichen Teil darin begründet, dass Kants eigene Äußerungen zu diesem Thema selbst unklar sind, ja sich teilweise sogar zu widersprechen scheinen. Die Schwierigkeit, Kants Ausführungen zum Strafrecht einheitlich zu interpretieren, spiegelt sich daher auch in der dieser Arbeit zugrundeliegenden Literatur wider. Ein erstes grundlegendes Problemfeld eröffnet sich sogleich bei dem Versuch, ausfindig zu machen, wo genau innerhalb der praktischen Philosophie Kant seine Straftheorie verortet hat. Welche Ebene Kant als Ansatz für die Ableitung seines Strafprinzips dient, lässt er nicht mit wünschenswerter Klarheit erkennen. Möglich wäre eine Herleitung auf der Ebene der Ethik, der des allgemeinen Rechtsprinzips und der des Staates. Jede dieser Interpretationsmöglichkeiten wurde in der Fachliteratur schon einmal als Ausgangspunkt für die Begründung des Kantischen Strafrechts gewählt . Wenngleich, wie anhand einiger Zitate noch zu zeigen sein wird, im Werk Kants eine ganze Reihe von Textstellen darauf hindeuten, dass die Begründung für seine Straftheorie im Bereich der Sittlichkeit zu suchen ist , findet sich die zentrale Textpassage, in der Kant seine Strafrechtskonzeption separat erörtert, in der Rechtslehre der Metaphysik der Sitten . Die dort von Kant unter dem Buchstaben 'E' in der 'Allgemeinen Anmerkung von den rechtlichen Wirkungen aus der Natur des bürgerlichen Vereins' unter dem Titel 'Vom Straf- und Begnadigungsrecht' angestellten Überlegungen sollen als Leitfaden für die folgende Untersuchung dienen. Damit wird zugleich das oben angedeutete Herleitungsproblem weitgehend ausgeblendet, beziehungsweise unbegründet zugunsten einer rechtsphilosophischen Interpretation entschieden . Die Lehre vom Strafrecht soll also im folgenden als Bestandteil der Rechtsphilosophie Kants verstanden und stets im Zusammenhang mit dem Staat thematisiert werden. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass die ursprünglich aus dem Bereich der Ethik stammenden Begriffe 'moralisch' und 'kategorischer Imperativ' auch in der Rechtslehre ihre Gültigkeit behalten.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Philosophie - Praktische (Ethik, Ästhetik, Kultur, Natur, Recht, ...), Note: gut, Universität zu Köln (Philosophisches Seminar), Veranstaltung: Hauptseminar: Kants Rechtsphilosophie, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Kantische Strafrechtskonzeption, ein in der Kantforschung überaus kontrovers diskutiertes Thema. Die umstrittene Rezeption liegt zu einem nicht unwesentlichen Teil darin begründet, dass Kants eigene Äußerungen zu diesem Thema selbst unklar sind, ja sich teilweise sogar zu widersprechen scheinen. Die Schwierigkeit, Kants Ausführungen zum Strafrecht einheitlich zu interpretieren, spiegelt sich daher auch in der dieser Arbeit zugrundeliegenden Literatur wider. Ein erstes grundlegendes Problemfeld eröffnet sich sogleich bei dem Versuch, ausfindig zu machen, wo genau innerhalb der praktischen Philosophie Kant seine Straftheorie verortet hat. Welche Ebene Kant als Ansatz für die Ableitung seines Strafprinzips dient, lässt er nicht mit wünschenswerter Klarheit erkennen. Möglich wäre eine Herleitung auf der Ebene der Ethik, der des allgemeinen Rechtsprinzips und der des Staates. Jede dieser Interpretationsmöglichkeiten wurde in der Fachliteratur schon einmal als Ausgangspunkt für die Begründung des Kantischen Strafrechts gewählt . Wenngleich, wie anhand einiger Zitate noch zu zeigen sein wird, im Werk Kants eine ganze Reihe von Textstellen darauf hindeuten, dass die Begründung für seine Straftheorie im Bereich der Sittlichkeit zu suchen ist , findet sich die zentrale Textpassage, in der Kant seine Strafrechtskonzeption separat erörtert, in der Rechtslehre der Metaphysik der Sitten . Die dort von Kant unter dem Buchstaben 'E' in der 'Allgemeinen Anmerkung von den rechtlichen Wirkungen aus der Natur des bürgerlichen Vereins' unter dem Titel 'Vom Straf- und Begnadigungsrecht' angestellten Überlegungen sollen als Leitfaden für die folgende Untersuchung dienen. Damit wird zugleich das oben angedeutete Herleitungsproblem weitgehend ausgeblendet, beziehungsweise unbegründet zugunsten einer rechtsphilosophischen Interpretation entschieden . Die Lehre vom Strafrecht soll also im folgenden als Bestandteil der Rechtsphilosophie Kants verstanden und stets im Zusammenhang mit dem Staat thematisiert werden. Dabei muss jedoch berücksichtigt werden, dass die ursprünglich aus dem Bereich der Ethik stammenden Begriffe 'moralisch' und 'kategorischer Imperativ' auch in der Rechtslehre ihre Gültigkeit behalten.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Systemische Sozialarbeit am Beispiel der Arbeit des Jugendamtes by Oliver Laschet
Cover of the book Betriebsanlagenrecht und Raumordnung by Oliver Laschet
Cover of the book Coaching als Methode der innovativen Personalentwicklung by Oliver Laschet
Cover of the book Auswirkungen der Selbsteinschätzung auf die Anlageentscheidungen by Oliver Laschet
Cover of the book Beziehungen zwischen dem Staat und der Kirche in den spanischen Zeitungen während des Besuchs von Papst Benedikt XVI. by Oliver Laschet
Cover of the book Kakao - Fairer Handel für faire Chancen by Oliver Laschet
Cover of the book Der Begriff der Erfahrung und seine Verbindung zum Lernen nach John Dewey by Oliver Laschet
Cover of the book Vedische Lebenslehren und ihre Anwendung im Alltag by Oliver Laschet
Cover of the book Gesellschaft im Wandel - Die Entwicklung der germanischen Gesellschaftsstruktur in der Zeit der Völkerwanderung und die Frage nach einer germanischen Identität by Oliver Laschet
Cover of the book Die Bedeutung von Kultur im EPRG-Konzept von Howard Perlmutter by Oliver Laschet
Cover of the book Die Vermögensverwaltende Personengesellschaft im Ertragsteuerrecht by Oliver Laschet
Cover of the book Anpassungserscheinungen der Organsysteme - Bindegewebe by Oliver Laschet
Cover of the book Die Veränderung des deutschen Bildungssystems zu einem Wettbewerbsmarkt. Hartmut Rosas Theorie der sozialen Beschleunigung by Oliver Laschet
Cover of the book Die Rolle des Bürgertums in der Revolution von 1848/49 by Oliver Laschet
Cover of the book Das korrekte Ausfüllen eines Überweisungsträgers (Unterweisung Bürokaufmann / -kauffrau) by Oliver Laschet
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy