Zur Problemgeschichte des Schuldbegriffs

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching
Cover of the book Zur Problemgeschichte des Schuldbegriffs by Dominika Wosnitza, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Dominika Wosnitza ISBN: 9783638805858
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 26, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Dominika Wosnitza
ISBN: 9783638805858
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 26, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Pädagogik), Veranstaltung: Hauptseminar: Ricouer: Endlichkeit und Schuld, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der vorliegende Text befasst sich mit dem Begriff der Schuld, einem Phänomen, welches aufgrund seiner Vieldimensionalität von keiner Wissenschaft adäquat zu fassen ist. Nicht nur wird Schuld in jeder Disziplin anders definiert, sondern auch jede Epoche, jede Strömung, jede Weltanschauung hat ihr eigenes Schuldverständnis, welches auf seine eigene Art und Weise mit dem jeweiligen Selbstverständnis der Menschen korreliert. Schuld jedoch erwächst in all diesen Denkansätzen stets aus einer Interaktion. Niemand könnte allein existierend, ohne Bezug zu irgend etwas oder irgend jemandem schuldig werden. Dieses macht Schuld zu einem sozialen Phänomen, denn sie erwächst aus missglückten Beziehungen zwischen dem Einzelwesen und seinem Lebensumfeld. Stets ist sie verknüpft mit dem Gefühl der Ohnmacht, dem Wissen um die eigene Unzulänglichkeit bei der Bewältigung seiner Existenz, gleichzeitig auch der Angst, dem Ringen nach Freiheit und der Frage nach erantwortlichkeiten. Im Folgenden wird Schuld in ihrer literarischen Darstellung in den Tragödien der Antike sowie denen der Neuzeit und im Zusammenhang mit der Umbruchstimmung des 19. Jahrhunderts untersucht. Die Tragödie hat sich in ihrer Bedeutung bis zur heutigen Zeit gewandelt, jedoch die Kernaus-sage dabei nur aktualisiert, nie eingebüsst. Das Problem des tragischen Helden ist in sofern auch ein theologisches, da es uns mit der Frage konfrontiert, ob Sünde, Fehl und Schicksal verknüpft, gottgewollt, Zufall oder doch Schuld des 'Helden', der doch zum Opfer wird, sind. Ausgehend von der Entwicklung im 19. Jahrhundert wird am Beispiel Friedrich Nietzsches verstärkt auf die psychologische Komponente eingegangen, die durch Siegmund Freud, den Begründer der Psychoanalyse, einen ganz neuen Betrachtungswinkel der Schuld eröffnet. Desweiteren wird die theologische Betrachtungsweise der Schuld untersucht, wobei auf Kierkegaards Schuldverständnis und Ansicht über die Erbsünde besonderes Augenmerk gelegt wird. Psychologie, Philosophie, Theologie und nicht zuletzt dramatische Literatur standen einerseits in ihren Versuchen Schuld fassbar zu machen in ständiger Konkurrenz zueinander, bedingten aber gleichzeitig gegenseitig ihre Weiterentwicklung. Diese Entwicklung des Schuldverständnisses soll hier erläutert werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Allgemein, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum (Pädagogik), Veranstaltung: Hauptseminar: Ricouer: Endlichkeit und Schuld, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Der vorliegende Text befasst sich mit dem Begriff der Schuld, einem Phänomen, welches aufgrund seiner Vieldimensionalität von keiner Wissenschaft adäquat zu fassen ist. Nicht nur wird Schuld in jeder Disziplin anders definiert, sondern auch jede Epoche, jede Strömung, jede Weltanschauung hat ihr eigenes Schuldverständnis, welches auf seine eigene Art und Weise mit dem jeweiligen Selbstverständnis der Menschen korreliert. Schuld jedoch erwächst in all diesen Denkansätzen stets aus einer Interaktion. Niemand könnte allein existierend, ohne Bezug zu irgend etwas oder irgend jemandem schuldig werden. Dieses macht Schuld zu einem sozialen Phänomen, denn sie erwächst aus missglückten Beziehungen zwischen dem Einzelwesen und seinem Lebensumfeld. Stets ist sie verknüpft mit dem Gefühl der Ohnmacht, dem Wissen um die eigene Unzulänglichkeit bei der Bewältigung seiner Existenz, gleichzeitig auch der Angst, dem Ringen nach Freiheit und der Frage nach erantwortlichkeiten. Im Folgenden wird Schuld in ihrer literarischen Darstellung in den Tragödien der Antike sowie denen der Neuzeit und im Zusammenhang mit der Umbruchstimmung des 19. Jahrhunderts untersucht. Die Tragödie hat sich in ihrer Bedeutung bis zur heutigen Zeit gewandelt, jedoch die Kernaus-sage dabei nur aktualisiert, nie eingebüsst. Das Problem des tragischen Helden ist in sofern auch ein theologisches, da es uns mit der Frage konfrontiert, ob Sünde, Fehl und Schicksal verknüpft, gottgewollt, Zufall oder doch Schuld des 'Helden', der doch zum Opfer wird, sind. Ausgehend von der Entwicklung im 19. Jahrhundert wird am Beispiel Friedrich Nietzsches verstärkt auf die psychologische Komponente eingegangen, die durch Siegmund Freud, den Begründer der Psychoanalyse, einen ganz neuen Betrachtungswinkel der Schuld eröffnet. Desweiteren wird die theologische Betrachtungsweise der Schuld untersucht, wobei auf Kierkegaards Schuldverständnis und Ansicht über die Erbsünde besonderes Augenmerk gelegt wird. Psychologie, Philosophie, Theologie und nicht zuletzt dramatische Literatur standen einerseits in ihren Versuchen Schuld fassbar zu machen in ständiger Konkurrenz zueinander, bedingten aber gleichzeitig gegenseitig ihre Weiterentwicklung. Diese Entwicklung des Schuldverständnisses soll hier erläutert werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die Heilige Anna Selbdritt in Italien by Dominika Wosnitza
Cover of the book Vergleichende Analyse einer an Jahresabschlussinformationen orientierten Unternehmensbewertung nach HGB und IFRS by Dominika Wosnitza
Cover of the book Bilanzanalyse der Unternehmen Polytec und Wienerberger und deren Beurteilung by Dominika Wosnitza
Cover of the book Klassifikation, Prävalenz und Ursache von Verhaltensauffälligkeit by Dominika Wosnitza
Cover of the book Descartes - Gott versus Religion by Dominika Wosnitza
Cover of the book Flow Experiences and Flowing Exercises in the Classroom by Dominika Wosnitza
Cover of the book Suizid bei Platon und Sokrates by Dominika Wosnitza
Cover of the book Gemeinsamkeiten und Unterschiede des Turnens bei Jahn und Spieß by Dominika Wosnitza
Cover of the book Ovids 'tristia'-Ventil des Schmerzes? by Dominika Wosnitza
Cover of the book Tiere in der Werbung by Dominika Wosnitza
Cover of the book Diskussion um den Weiterbildungsbegriff by Dominika Wosnitza
Cover of the book Russische Touristen im Diskurs ausgewählter österreichischer und deutscher Printmedien by Dominika Wosnitza
Cover of the book Rawls' Gerechtigkeit als Fairness by Dominika Wosnitza
Cover of the book Durchführung der Transportoptimierung nach verschiedenen Verfahren by Dominika Wosnitza
Cover of the book Kirchliche Bildprogramme im französischen Mittelalter by Dominika Wosnitza
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy