Über die Kriegskunst

Erfahrungen der Militär- und Kriegsgeschichte

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Über die Kriegskunst by Stefan Erminger, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Stefan Erminger ISBN: 9783640596287
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 19, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Stefan Erminger
ISBN: 9783640596287
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 19, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, , Sprache: Deutsch, Abstract: Bis in die Gegenwart wird darüber gestritten, ob aus den Erfahrungen der Militär- und Kriegsgeschichte zeitlose Theorien entwickelt werden können. Bis heute halten sich Auffassungen, dass die Kriegführung zwar eine Kunst sei, die aber weder gelehrt noch gelernt werden könne, sondern angeboren sein müsse. Nach Cyrill Falls kann die Kriegskunst sehr wohl studiert und erlernt werden, indem man sich mit ihren Theorien beschäftigt. Clausewitz bekennt in der Einführung zu seinem Werk »Vom Kriege«, dass seine Auffassungen vom Kriege die Frucht eines vielseitigen Nachdenkens über die Theorie und Praxis ist. So wird die Theorie nicht abseits der Tatsachen entwickelt, sondern von ihnen abgeleitet: Der Vorgang, in dessen Verlauf militärische Theorien anhand der Analyse von Feldzügen entstehen, unterscheidet sich durchaus nicht von der Entwicklung der Theorien auf den Gebieten anderer Künste und Wissenschaften. Augenscheinlich wird dies in den Werken des Phidias, Raffaels oder Michelangelos, denen zuweilen die Theorie des «Goldenen Schnitts» zugrunde lag, diese aber in ihren Ausdrucksformen nicht einengte. So hat auch die Kriegführung ihre Theorien. Das grundsätzliche Missverständnis liegt bis heute darin, dass die Theorie Fragen der Praxis durch allgemeine Hinweise zu beantworten versucht. Jede denkbare und erkenntnisleitende Theorie verzichtet nämlich a priori darauf, der Praxis ein starres Gesetz des Handelns vorzuschreiben. Clausewitz interpretiert dieses Phänomen von Theorie und Praxis, von Ziel und Mittel und der Beziehung von Politik und Militär durch eine Analogie aus dem Bereich der Sprache und des Denkens in dem berühmt gewordenen Satz, dass der Krieg »seine eigene Grammatik, aber nicht seine eigene Logik« habe. Rezepte für das jeweilige Handeln konnten deshalb von Clausewitz nicht erwartet werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Krieg und Frieden, Militär, , Sprache: Deutsch, Abstract: Bis in die Gegenwart wird darüber gestritten, ob aus den Erfahrungen der Militär- und Kriegsgeschichte zeitlose Theorien entwickelt werden können. Bis heute halten sich Auffassungen, dass die Kriegführung zwar eine Kunst sei, die aber weder gelehrt noch gelernt werden könne, sondern angeboren sein müsse. Nach Cyrill Falls kann die Kriegskunst sehr wohl studiert und erlernt werden, indem man sich mit ihren Theorien beschäftigt. Clausewitz bekennt in der Einführung zu seinem Werk »Vom Kriege«, dass seine Auffassungen vom Kriege die Frucht eines vielseitigen Nachdenkens über die Theorie und Praxis ist. So wird die Theorie nicht abseits der Tatsachen entwickelt, sondern von ihnen abgeleitet: Der Vorgang, in dessen Verlauf militärische Theorien anhand der Analyse von Feldzügen entstehen, unterscheidet sich durchaus nicht von der Entwicklung der Theorien auf den Gebieten anderer Künste und Wissenschaften. Augenscheinlich wird dies in den Werken des Phidias, Raffaels oder Michelangelos, denen zuweilen die Theorie des «Goldenen Schnitts» zugrunde lag, diese aber in ihren Ausdrucksformen nicht einengte. So hat auch die Kriegführung ihre Theorien. Das grundsätzliche Missverständnis liegt bis heute darin, dass die Theorie Fragen der Praxis durch allgemeine Hinweise zu beantworten versucht. Jede denkbare und erkenntnisleitende Theorie verzichtet nämlich a priori darauf, der Praxis ein starres Gesetz des Handelns vorzuschreiben. Clausewitz interpretiert dieses Phänomen von Theorie und Praxis, von Ziel und Mittel und der Beziehung von Politik und Militär durch eine Analogie aus dem Bereich der Sprache und des Denkens in dem berühmt gewordenen Satz, dass der Krieg »seine eigene Grammatik, aber nicht seine eigene Logik« habe. Rezepte für das jeweilige Handeln konnten deshalb von Clausewitz nicht erwartet werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Entwicklung eines Fragebogens zur Untersuchung von Produkten auf ihre Gebrauchstauglichkeit by Stefan Erminger
Cover of the book Life Cycle Assessment - Wie umweltfreundlich ist das Elektroauto? by Stefan Erminger
Cover of the book Vergleich zweier Texte von Krämer und Hradil: Welcher ist besser geeignet, im Rahmen einer Veranstaltung über Sozialstrukturanalyse Studierende an das Thema 'Armut' heranzuführen? by Stefan Erminger
Cover of the book Das Verhältnis zwischen Augustus und dem Senat zwischen 24 v. Chr. und 13 n. Chr. by Stefan Erminger
Cover of the book Ambient Media - eine neue Form der Außenwerbung by Stefan Erminger
Cover of the book Diabetes mellitus - (K)ein Thema für die stationäre Altenpflege? by Stefan Erminger
Cover of the book Der Einfluss unterschiedlicher Familientypen auf die Entwicklung des Kindes. Zu 'Pubertät und Adoleszenz' von Hartmut Kasten by Stefan Erminger
Cover of the book Lifestyle advertising in postmodernism - the accepted popular psychology by Stefan Erminger
Cover of the book Einsatz aktueller XML/XSL - Technologien im Rahmen der objektorientierten Entwicklung von Internet Applikationen by Stefan Erminger
Cover of the book Die Anwendung des absatzpolitischen Instrumentariums auf Online-Zeitschriften by Stefan Erminger
Cover of the book Wie kann der theatralische Effekt beschrieben werden? by Stefan Erminger
Cover of the book Feldmarschall Helmuth Graf von Moltke by Stefan Erminger
Cover of the book Was ist Sünde? Antworten aus der Sicht evangelischer Theologen des 20. Jahrhunderts by Stefan Erminger
Cover of the book Die Personalstruktur des öffentlichen Dienstes in der BRD by Stefan Erminger
Cover of the book Porters Five Forces. Innovation through Business, Engineering and Design by Stefan Erminger
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy