Über die stoische Lehre der Affekte

Nonfiction, Religion & Spirituality, Philosophy, Ancient
Cover of the book Über die stoische Lehre der Affekte by Sofie Sonnenstatter, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Sofie Sonnenstatter ISBN: 9783638066921
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 20, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Sofie Sonnenstatter
ISBN: 9783638066921
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 20, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,0, Universität Augsburg, Veranstaltung: Proseminar: 'Weich keinem Glücke nicht'. Maximen stoischer Philosophie, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Lehre der Affekte ist ein zentraler Aspekt innerhalb der stoischen Schule und umstritten wie kaum ein anderer. Unter den Stoikern selbst gab es unterschiedliche Ansichten und auch in der Forschungsliteratur herrscht in der Interpretation der Lehre Dissens. Das Problem bei der Auseinandersetzung mit der stoischen Ethik ist der Mangel an Quellen. Es sind nur wenige Fragmente der Stoiker überliefert, zum Teil gibt es gar keine schriftlichen Dokumente führender Denker der Stoa und wir müssen uns auf Überlieferungen späterer Philosophen verlassen, die deren Lehre nicht immer objektiv wiedergeben. Die Frage nach den Affekten, wie sie entstehen und wie man mit ihnen umgehen soll, ist seit der Antike viel diskutiert. Im Folgenden werde ich untersuchen, was die Stoiker unter den Affekten verstehen, was deren Ursache ist und wie sie ihnen gegenüberstehen. 2. Der Begriff pathos: Ein Problem ergibt sich bereits bei der Übersetzung des griechischen Wortes pathos. In der Forschungsliteratur heißt es da oft Leidenschaft, Emotion oder Affekt, aber diese Bezeichnungen und unser umgangssprachliches Verständnis dieser treffen nicht die Bedeutung des stoischen Begriffes. Für die Stoiker ist pathos, im Gegensatz zu Gefühlen, negativ besetzt und sie verstehen unter 'den pathê einen klar umrissenen Bereich psychischer Phänomene, der Stimmungen oder Dispositionen zu spezifischen emotionalen Reaktionen, im engeren Sinn physiologische Phänomene wie Herzklopfen, Erschrecken oder Zittern sowie die sog. Guten Gefühle nicht umfasst.' Den Stoikern zufolge gibt es vier generisch erste Affekte: Begierde, Furcht, Schmerz und Lust. Dabei resultieren Lust und Traurigkeit aus den anderen beiden, 'Lust dann, wenn wir das erlangen, wonach wir begehren, oder das vermeiden, was wir fürchten, und Traurigkeit dann, wenn es nicht gelingt, die Gegenstände unserer Begierde zu erlangen' Lust und Schmerz beziehen sich also auf die Gegenwart, auf das, was wir momentan empfinden, wobei Begierde und Furcht sich auf die Zukunft beziehen, auf das, was wir erwarten beziehungsweise befürchten. Diesen vier Hauptaffekten werden andere Affekte zugeteilt. Unter Begierde fallen 'heftige sexuelle Liebe, Liebessehnsucht und Liebesverlangen, Vergnügungssucht, Liebe zum Reichtum, Ehrsucht und dergleichen' .

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Philosophie - Philosophie der Antike, Note: 2,0, Universität Augsburg, Veranstaltung: Proseminar: 'Weich keinem Glücke nicht'. Maximen stoischer Philosophie, 3 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Lehre der Affekte ist ein zentraler Aspekt innerhalb der stoischen Schule und umstritten wie kaum ein anderer. Unter den Stoikern selbst gab es unterschiedliche Ansichten und auch in der Forschungsliteratur herrscht in der Interpretation der Lehre Dissens. Das Problem bei der Auseinandersetzung mit der stoischen Ethik ist der Mangel an Quellen. Es sind nur wenige Fragmente der Stoiker überliefert, zum Teil gibt es gar keine schriftlichen Dokumente führender Denker der Stoa und wir müssen uns auf Überlieferungen späterer Philosophen verlassen, die deren Lehre nicht immer objektiv wiedergeben. Die Frage nach den Affekten, wie sie entstehen und wie man mit ihnen umgehen soll, ist seit der Antike viel diskutiert. Im Folgenden werde ich untersuchen, was die Stoiker unter den Affekten verstehen, was deren Ursache ist und wie sie ihnen gegenüberstehen. 2. Der Begriff pathos: Ein Problem ergibt sich bereits bei der Übersetzung des griechischen Wortes pathos. In der Forschungsliteratur heißt es da oft Leidenschaft, Emotion oder Affekt, aber diese Bezeichnungen und unser umgangssprachliches Verständnis dieser treffen nicht die Bedeutung des stoischen Begriffes. Für die Stoiker ist pathos, im Gegensatz zu Gefühlen, negativ besetzt und sie verstehen unter 'den pathê einen klar umrissenen Bereich psychischer Phänomene, der Stimmungen oder Dispositionen zu spezifischen emotionalen Reaktionen, im engeren Sinn physiologische Phänomene wie Herzklopfen, Erschrecken oder Zittern sowie die sog. Guten Gefühle nicht umfasst.' Den Stoikern zufolge gibt es vier generisch erste Affekte: Begierde, Furcht, Schmerz und Lust. Dabei resultieren Lust und Traurigkeit aus den anderen beiden, 'Lust dann, wenn wir das erlangen, wonach wir begehren, oder das vermeiden, was wir fürchten, und Traurigkeit dann, wenn es nicht gelingt, die Gegenstände unserer Begierde zu erlangen' Lust und Schmerz beziehen sich also auf die Gegenwart, auf das, was wir momentan empfinden, wobei Begierde und Furcht sich auf die Zukunft beziehen, auf das, was wir erwarten beziehungsweise befürchten. Diesen vier Hauptaffekten werden andere Affekte zugeteilt. Unter Begierde fallen 'heftige sexuelle Liebe, Liebessehnsucht und Liebesverlangen, Vergnügungssucht, Liebe zum Reichtum, Ehrsucht und dergleichen' .

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Interaktive Wertschöpfung - Eine kritische Beurteilung aus Sicht der Principal-Agent-Theorie by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Nachhaltigkeit in der Bekleidungsindustrie by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Customer Lifetime Value. Was ist ein Kunde wert? by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Die Zivilgesellschaft in Großbritannien by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Therapeutische Prozesse im Rahmen der Gehirnforschung by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Der Briefwechsel zwischen Hannah Arendt und Karl Jaspers von 1926-1969. Jaspers Anmerkungen über die Wiedervereinigung Deutschlands by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Transformationale Führung. Ein Vergleich aktueller Studien by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Unterbrechung der Versorgungsleistungen durch den Vermieter by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Bestandteile von Entgeltabrechnungen beschreiben und Nettoentgelt ermitteln (Unterweisung Kaufmann / Kauffrau für Bürokommunikation) by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Was hilft bei Übergewicht im Kindes- und Jugendalter? Ernährungs-, Bewegungs- und andere Therapiemöglichkeiten by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Ortsabhängige mobile Dienste und die aktuelle Gesetzgebung by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Unterrichtsentwuf: Lernfeld 4 - Der Wirtschaftskreislauf - Kaufmann im Groß- und Außenhandel by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Passung zwischen Persönlichkeit und Beruf bei der Personalentscheidung by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Gender Mainstreaming by Sofie Sonnenstatter
Cover of the book Mobile Couponing & Ticketing (MCT) als Instrument des Customer Relationship Management (CRM) im Mobile Marketing by Sofie Sonnenstatter
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy