Arbeitsmarktpolitik in der Weimarer Republik

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science, Politics, History & Theory
Cover of the book Arbeitsmarktpolitik in der Weimarer Republik by Florian Karcher, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Florian Karcher ISBN: 9783638514842
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 29, 2006
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Florian Karcher
ISBN: 9783638514842
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 29, 2006
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,0, Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Veranstaltung: Geschichte der Sozialpolitik Deutschlands, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die neue Regierung darf nicht gestört werden in ihrer Arbeit für den Frieden, in ihrer Sorge um Arbeit und Brot.' Mit diesem Satz skizzierte Phillip Scheidemann, als er am 9.November 1918 die deutsche Republik ausrief, sei es gewollte oder zufällig, wesentliche sozialpolitische Probleme und Aufgaben der jungen Weimarer Republik. Der Krieg hatte seine Spuren an Deutschland hinterlassen. Zahlreiche Kriegsopfer und deren Familien galt es zu versorgen. Vor und während des Krieges hatte das Kaiserreich in großem Maße Anleihen beim Mittelstand und wohlhabenden Bürgertum gemacht, um die Kriegskosten zu decken. Diese Schulden konnten nun nicht mehr beglichen werden. Dies stellte zahlreiche Familien vor große finanzielle Schwierigkeiten. Auch hier war die Republik zum Handeln aufgefordert. Zusätzlich stellte sich das Problem der Arbeitslosigkeit. Während es unter Bismarck und in der wilhelminischen Ära noch Vollbeschäftigung gegeben hatte, ließen die Einschränkung der Kriegsproduktion, und des Heeres, die Ruhrbesetzung durch Frankreich und nicht zuletzt die anhaltende Rationalisierung das Problem der Massenarbeitslosigkeit entstehen. Alle diesen Versorgungsengpässe sollte nun die Sozialpolitik der Weimarer Republik gerecht werden. Doch die Republik stand, angesichts der immensen Reparationsforderungen, die sich aus dem Versailler Vertrag vom 28.Juni 1919 ergaben, selbst vor unlösbaren finanziellen Problemen. Doch nicht nur die finanzielle Situation war unklar, sondern auch und vor allem die politische. Scheidemann war mit der Ausrufung der Republik nur wenige Stunden Karl Liebknecht zuvor gekommen, der die 'sozialistische Republik' proklamierte und mit seinem linksrevolutionären Spartakusbund, das System einer 'Räterepublik' nach sowjetischem Vorbild vorantreiben wollte, während Scheidemann und die Mehrheitssozialdemokraten die parlamentarisch-republikanische Staatsform wollten. Es folgten Unruhen und Straßenkämpfe, die in einen offenen Bürgerkrieg mündeten. Die Niederwerfung dieser Aufstände gelang der MSPD nur durch die Zusammenarbeit mit der ehemals kaiserlichen Militärführung und den gemäßigten Parteien, wie dem Zentrum und der Demokratischen Partei (DP). Es kam so zu einer Koalition zwischen linksorientierten Sozialisten und liberalen, sowie eher konservativen Kräften. Die Folge war eine regierungspolitische Instabilität und permanente Krise des Parlamentarismus. In knapp 14 Jahren lösten 14 Kabinette einander ab. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Systeme - Historisches, Note: 1,0, Evangelische Fachhochschule Rheinland-Westfalen-Lippe, Veranstaltung: Geschichte der Sozialpolitik Deutschlands, 7 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: 'Die neue Regierung darf nicht gestört werden in ihrer Arbeit für den Frieden, in ihrer Sorge um Arbeit und Brot.' Mit diesem Satz skizzierte Phillip Scheidemann, als er am 9.November 1918 die deutsche Republik ausrief, sei es gewollte oder zufällig, wesentliche sozialpolitische Probleme und Aufgaben der jungen Weimarer Republik. Der Krieg hatte seine Spuren an Deutschland hinterlassen. Zahlreiche Kriegsopfer und deren Familien galt es zu versorgen. Vor und während des Krieges hatte das Kaiserreich in großem Maße Anleihen beim Mittelstand und wohlhabenden Bürgertum gemacht, um die Kriegskosten zu decken. Diese Schulden konnten nun nicht mehr beglichen werden. Dies stellte zahlreiche Familien vor große finanzielle Schwierigkeiten. Auch hier war die Republik zum Handeln aufgefordert. Zusätzlich stellte sich das Problem der Arbeitslosigkeit. Während es unter Bismarck und in der wilhelminischen Ära noch Vollbeschäftigung gegeben hatte, ließen die Einschränkung der Kriegsproduktion, und des Heeres, die Ruhrbesetzung durch Frankreich und nicht zuletzt die anhaltende Rationalisierung das Problem der Massenarbeitslosigkeit entstehen. Alle diesen Versorgungsengpässe sollte nun die Sozialpolitik der Weimarer Republik gerecht werden. Doch die Republik stand, angesichts der immensen Reparationsforderungen, die sich aus dem Versailler Vertrag vom 28.Juni 1919 ergaben, selbst vor unlösbaren finanziellen Problemen. Doch nicht nur die finanzielle Situation war unklar, sondern auch und vor allem die politische. Scheidemann war mit der Ausrufung der Republik nur wenige Stunden Karl Liebknecht zuvor gekommen, der die 'sozialistische Republik' proklamierte und mit seinem linksrevolutionären Spartakusbund, das System einer 'Räterepublik' nach sowjetischem Vorbild vorantreiben wollte, während Scheidemann und die Mehrheitssozialdemokraten die parlamentarisch-republikanische Staatsform wollten. Es folgten Unruhen und Straßenkämpfe, die in einen offenen Bürgerkrieg mündeten. Die Niederwerfung dieser Aufstände gelang der MSPD nur durch die Zusammenarbeit mit der ehemals kaiserlichen Militärführung und den gemäßigten Parteien, wie dem Zentrum und der Demokratischen Partei (DP). Es kam so zu einer Koalition zwischen linksorientierten Sozialisten und liberalen, sowie eher konservativen Kräften. Die Folge war eine regierungspolitische Instabilität und permanente Krise des Parlamentarismus. In knapp 14 Jahren lösten 14 Kabinette einander ab. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Group Decision Support Systems by Florian Karcher
Cover of the book Zusammenfassung des Buches 'Allgemeine Agrargeographie' von Adolf Arnold by Florian Karcher
Cover of the book Möglichkeiten und Grenzen von Kooperationsstrategien in der Automobilwirtschaft - dargestellt am Beispiel der strategischen Allianz Renault-Nissan by Florian Karcher
Cover of the book Der Personbegriff des Johannes Duns Scotus by Florian Karcher
Cover of the book Problemorientierter Sportunterricht aus Sicht von Lehrenden by Florian Karcher
Cover of the book Unterrichten im Zeichen der Rationalität - Kommentare zum Artikel 'Philosophical Models of Teaching' von Israel Scheffler by Florian Karcher
Cover of the book Die GmbH & Co. KG by Florian Karcher
Cover of the book Die Gestaltung einer virtuellen Lernumgebung by Florian Karcher
Cover of the book Die thukydideische Rede des Athenagoras (6, 36 - 41) in der syrakusanischen Volksversammlung von 415 v. Chr. by Florian Karcher
Cover of the book The Problem with the Influence of the Moving Image in Society Today, the Alter-Modern and the Disappearance of a Focus on the Internal by Florian Karcher
Cover of the book Ursachen und Auswirkungen des Zweibundes von 1879 by Florian Karcher
Cover of the book Kriterien für die Bestimmung der Position im Lebenszyklus von Einkaufsstätten - Eine Analyse unter besonderer Berücksichtigung dynamischer Aspekte by Florian Karcher
Cover of the book Philosophische Anthropologie in der Neuzeit by Florian Karcher
Cover of the book Entwicklung des Parameters 'Erzählerpräsenz' in der russischen Prosa by Florian Karcher
Cover of the book The development of Hungary's pension scheme and how it is affected by the economic crisis by Florian Karcher
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy