Augustins Friedensbegriff und die Lehre vom gerechten Krieg

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Augustins Friedensbegriff und die Lehre vom gerechten Krieg by Roland Engelhart, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Roland Engelhart ISBN: 9783640939732
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 17, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Roland Engelhart
ISBN: 9783640939732
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 17, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 1981 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Historisches Seminar, Abteilung für mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Fehde und Krieg, Gottes- und Landfrieden im hohen Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Augustins Lehre vom gerechten Krieg war so immens wichtig, weil sie für das ganze Mittelalter bestimmend war. Doch weit über diese Zeit hinaus sind die in dieser Arbeit angeschnittenen Fragen virulent geblieben. Denn die Rechtfertigung eines Krieges ist ein zeitloses Thema. Noch heutzutage versucht man Kriege moralisch oder humanitär zu begründen, selbst wenn wirtschaftliche Interessen offensichtlich im Vordergrund stehen. Im ersten Hauptteil dieser Arbeit wird Augustins Friedensbegriff näher vorgestellt. Demnach streben alle, Gute wie Böse, nach Frieden. Nach Augustinus liegt es in der Natur des Menschen, dass ihm Frieden teuer sei und es gebe niemanden, der keinen Frieden haben wolle. Dennoch gebe es aber schon immer Kriege. Denn Kriege seien mitunter notwendig, um zum Frieden zu gelangen. Krieg ist nach Augustinus also Mittel zum Zweck, niemals jedoch Selbstzweck. Im zweiten Hauptteil wird zunächst über die Lehre des gerechten Krieges, die es seit alters her gibt, berichtet. Zunächst werden die Positionen der antiken Philosophen und Autoren Aristoteles (384-322 v. Chr.) und Cicero (106-43 v. Chr.) zum gerechten Krieg aufgezeigt, dann auf die Sichtweise des Neuen Testaments und auf die christlichen Schriftsteller Tertullian (121-180 n. Chr.) und Origines (185-253 n. Chr.) eingegangen. Im Mittelpunkt stand damals die Frage, ob ein Christ weiterhin Soldat bleiben dürfe. Anschließend wird die Lehre von Augustinus (354-430 n. Chr.) vorgestellt. Nachdem Kaiser Konstantin der Große im Jahre 313 durch das Toleranzedikt von Mailand den Christen die freie Religionsausübung garantiert hatte und es zum Aufstieg des Christentums innerhalb des Römischen Reiches kam, musste das Verhältnis von Christentum und Kriegsdienst neu überdacht werden. Es ging um Fragen, ob Kriege überhaupt erlaubt seien, wann ein Krieg gerecht sei und wie sich die Stellung des Christen zum tatsächlichen Kriegsdienst verhalte. Es ist das große Verdienst von Augustinus, mit seiner Beurteilung des Krieges das Abendland für über ein Jahrtausend wesentlich geprägt zu haben. Dabei übernimmt er weitgehend antike Elemente der Lehre des gerechten Krieges, transformiert sie jedoch zu einem neuen christlichen Weltbild. Das Ideengut Augustins über die Lehre vom gerechten Krieg blieb bis zum Ende des Mittelalters Grundlage aller Aussagen zu dieser Problematik.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 1981 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Mittelalter, Frühe Neuzeit, Note: 2,0, Eberhard-Karls-Universität Tübingen (Historisches Seminar, Abteilung für mittelalterliche Geschichte), Veranstaltung: Fehde und Krieg, Gottes- und Landfrieden im hohen Mittelalter, Sprache: Deutsch, Abstract: Augustins Lehre vom gerechten Krieg war so immens wichtig, weil sie für das ganze Mittelalter bestimmend war. Doch weit über diese Zeit hinaus sind die in dieser Arbeit angeschnittenen Fragen virulent geblieben. Denn die Rechtfertigung eines Krieges ist ein zeitloses Thema. Noch heutzutage versucht man Kriege moralisch oder humanitär zu begründen, selbst wenn wirtschaftliche Interessen offensichtlich im Vordergrund stehen. Im ersten Hauptteil dieser Arbeit wird Augustins Friedensbegriff näher vorgestellt. Demnach streben alle, Gute wie Böse, nach Frieden. Nach Augustinus liegt es in der Natur des Menschen, dass ihm Frieden teuer sei und es gebe niemanden, der keinen Frieden haben wolle. Dennoch gebe es aber schon immer Kriege. Denn Kriege seien mitunter notwendig, um zum Frieden zu gelangen. Krieg ist nach Augustinus also Mittel zum Zweck, niemals jedoch Selbstzweck. Im zweiten Hauptteil wird zunächst über die Lehre des gerechten Krieges, die es seit alters her gibt, berichtet. Zunächst werden die Positionen der antiken Philosophen und Autoren Aristoteles (384-322 v. Chr.) und Cicero (106-43 v. Chr.) zum gerechten Krieg aufgezeigt, dann auf die Sichtweise des Neuen Testaments und auf die christlichen Schriftsteller Tertullian (121-180 n. Chr.) und Origines (185-253 n. Chr.) eingegangen. Im Mittelpunkt stand damals die Frage, ob ein Christ weiterhin Soldat bleiben dürfe. Anschließend wird die Lehre von Augustinus (354-430 n. Chr.) vorgestellt. Nachdem Kaiser Konstantin der Große im Jahre 313 durch das Toleranzedikt von Mailand den Christen die freie Religionsausübung garantiert hatte und es zum Aufstieg des Christentums innerhalb des Römischen Reiches kam, musste das Verhältnis von Christentum und Kriegsdienst neu überdacht werden. Es ging um Fragen, ob Kriege überhaupt erlaubt seien, wann ein Krieg gerecht sei und wie sich die Stellung des Christen zum tatsächlichen Kriegsdienst verhalte. Es ist das große Verdienst von Augustinus, mit seiner Beurteilung des Krieges das Abendland für über ein Jahrtausend wesentlich geprägt zu haben. Dabei übernimmt er weitgehend antike Elemente der Lehre des gerechten Krieges, transformiert sie jedoch zu einem neuen christlichen Weltbild. Das Ideengut Augustins über die Lehre vom gerechten Krieg blieb bis zum Ende des Mittelalters Grundlage aller Aussagen zu dieser Problematik.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Vergleich von Managed Care / Integrierter Versorgung in den USA und Deutschland - Reflexionen zu Österreich by Roland Engelhart
Cover of the book Psychoregulationstechniken im Volleyball by Roland Engelhart
Cover of the book Queens of Crime: American and British female detective novels over the course of time by Roland Engelhart
Cover of the book Untersuchung physiologischer Kenngrößen bei stufenförmigen Fahrradergometerbelastungen unter Normoxie und normobarer Hypoxie by Roland Engelhart
Cover of the book Der Zusammenhang zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem in Deutschland und Frankreich by Roland Engelhart
Cover of the book Die Beeinflussung des Lernerfolgs durch die Gestaltung des Raums - speziell des Klassenzimmers by Roland Engelhart
Cover of the book Der Pädagoge Célestin Freinet by Roland Engelhart
Cover of the book Der Strukturwandel der Arbeit - Technisierung, Tertiarisierung, Qualifikation by Roland Engelhart
Cover of the book Unternehmensbewertung anhand erbschaftsteuerlicher Kriterien by Roland Engelhart
Cover of the book Regionalwirtschaftliche Bedeutung von Sportevents am Beispiel eines Marathons by Roland Engelhart
Cover of the book Germanisch-gotische Einflüsse auf die Kunstgeschichte und ihre Rezeption in der Baugeschichtsschreibung by Roland Engelhart
Cover of the book Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich: eine ökonomische Analyse by Roland Engelhart
Cover of the book Rechtsextremismus in der BRD by Roland Engelhart
Cover of the book Walter Benjamins Kunstwerk-Aufsatz unter besonderer Berücksichtigung des Aura-Begriffes und seiner politischen Aspekte by Roland Engelhart
Cover of the book Das Bild des Unsichtbaren - Das unsichtbare Selbstbild by Roland Engelhart
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy