Chancen und Risiken einer beruflich motivierten Fernliebe

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Social Science, Sociology
Cover of the book Chancen und Risiken einer beruflich motivierten Fernliebe by Anke Kristin Bojahr, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Anke Kristin Bojahr ISBN: 9783638198844
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 19, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Anke Kristin Bojahr
ISBN: 9783638198844
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 19, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Essay aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: unbenotet, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Soziologisches Institut), Veranstaltung: Seminar: Familie in der modernen Zeit, Sprache: Deutsch, Abstract: An jedem Freitag nach Feierabend schlägt die Stunde der Fernbeziehungen. Dann starten Tausende zur Rushhour in Sachen Liebe - eine Odyssee zum geliebten Partner auf Distanz. Experten schätzen, dass jede achte Liebe heutzutage eine Fernliebe ist. Ein Grund dafür ist die Berufswelt, die vom Einzelnen immer mehr Mobilität fordert. Schnell passiert es dann, dass zwischen zwei Herzen plötzlich Hunderte von Kilometern liegen und für persönliche Gespräche, die Kinder oder Sex oft nur noch ein paar wenige Stunden bleiben. Räumlich getrennt - Seelisch vereint Die berufliche Mobilität der heutigen Welt drängt immer mehr Paare und auch Familien in die Lebensform einer Wochenendbeziehung. Umstrukturierungen auf dem Arbeitsmarkt, sowie steigende Berufsqualifikationen und wachsende Arbeitslosenzahlen erhöhen den Druck auf die einzelnen Arbeitnehmer, sich den daraus resultierenden Herausforderungen zu stellen. Historisch ist das Phänomen der Wochenend- oder Fernbeziehung nicht neu, allerdings fiel das Los dieser Lebensform früher überwiegend in die Berufsgruppen der Soldaten oder Seemänner. In der heutigen Zeit betrifft es allmählich alle Schichten und Berufsgruppen - Monteure, ManagerInnen, Studierende, Arbeitssuchende bilden die Avantgarde einer stillen 'Revolution'. Um demzufolge die gesamte Bandbreite der Bildungs- und Berufschancen auszunutzen, stellen feste menschliche Bindungen gelegentlich sogar Hindernisse dar. Rainer Jung beschreibt den 'Erfolgsmensch des ausgehenden 20. Jahrhunderts' nicht nur als 'jung und flexibel', sondern auch als 'alleinstehend - zumindest an den Werktagen'. Univ.-Prof. Dr. Norbert F. Schneider charakterisiert den mobilen Menschen als flexible, ungebundene und leistungsstarke Leitfigur der Moderne. Etwa 1,8 Millionen Ehepaare und zahllose Liebespaare pendeln mittlerweile zwischen Städten und auch Ländern, um zu ihren Lebensgefährten zu kommen, weil die Arbeit oder das Studium es verlangt. Die Konfrontation mit einer auswärtigen Beschäftigung eines Partners lässt nicht viele Möglichkeiten einer Reaktion offen. Wird die erforderliche Mobilität zurückgewiesen, können berufliche Sanktionen in Form von Verzicht auf berufliche Karriere oder sogar Arbeitslosigkeit die Folge sein.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Essay aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Soziologie - Familie, Frauen, Männer, Sexualität, Geschlechter, Note: unbenotet, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Soziologisches Institut), Veranstaltung: Seminar: Familie in der modernen Zeit, Sprache: Deutsch, Abstract: An jedem Freitag nach Feierabend schlägt die Stunde der Fernbeziehungen. Dann starten Tausende zur Rushhour in Sachen Liebe - eine Odyssee zum geliebten Partner auf Distanz. Experten schätzen, dass jede achte Liebe heutzutage eine Fernliebe ist. Ein Grund dafür ist die Berufswelt, die vom Einzelnen immer mehr Mobilität fordert. Schnell passiert es dann, dass zwischen zwei Herzen plötzlich Hunderte von Kilometern liegen und für persönliche Gespräche, die Kinder oder Sex oft nur noch ein paar wenige Stunden bleiben. Räumlich getrennt - Seelisch vereint Die berufliche Mobilität der heutigen Welt drängt immer mehr Paare und auch Familien in die Lebensform einer Wochenendbeziehung. Umstrukturierungen auf dem Arbeitsmarkt, sowie steigende Berufsqualifikationen und wachsende Arbeitslosenzahlen erhöhen den Druck auf die einzelnen Arbeitnehmer, sich den daraus resultierenden Herausforderungen zu stellen. Historisch ist das Phänomen der Wochenend- oder Fernbeziehung nicht neu, allerdings fiel das Los dieser Lebensform früher überwiegend in die Berufsgruppen der Soldaten oder Seemänner. In der heutigen Zeit betrifft es allmählich alle Schichten und Berufsgruppen - Monteure, ManagerInnen, Studierende, Arbeitssuchende bilden die Avantgarde einer stillen 'Revolution'. Um demzufolge die gesamte Bandbreite der Bildungs- und Berufschancen auszunutzen, stellen feste menschliche Bindungen gelegentlich sogar Hindernisse dar. Rainer Jung beschreibt den 'Erfolgsmensch des ausgehenden 20. Jahrhunderts' nicht nur als 'jung und flexibel', sondern auch als 'alleinstehend - zumindest an den Werktagen'. Univ.-Prof. Dr. Norbert F. Schneider charakterisiert den mobilen Menschen als flexible, ungebundene und leistungsstarke Leitfigur der Moderne. Etwa 1,8 Millionen Ehepaare und zahllose Liebespaare pendeln mittlerweile zwischen Städten und auch Ländern, um zu ihren Lebensgefährten zu kommen, weil die Arbeit oder das Studium es verlangt. Die Konfrontation mit einer auswärtigen Beschäftigung eines Partners lässt nicht viele Möglichkeiten einer Reaktion offen. Wird die erforderliche Mobilität zurückgewiesen, können berufliche Sanktionen in Form von Verzicht auf berufliche Karriere oder sogar Arbeitslosigkeit die Folge sein.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Rudolf Schwarz - St. Theresia by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book Zwei rivalisierende Standpunkte in der Kollokationsterminologie - Statistically oriented approach & significant oriented approach by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book Der gesellschaftliche Umgang mit Homosexualität im kulturellen Vergleich by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book Variabel unterrichten - Was wissen wir über die Wirksamkeit von Methoden? by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book Die KMU Innovation Scorecard. Entwicklung eines Tools zur Bewertung von Innovationen im Mittelstand by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book Die Rolle der Krankenpflege im Nationalsozialismus (1933-1945). Zur Euthanasie in Landeskrankenhäusern by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book Herstellen einer Anschlussleitung mit isolierter Kabelverbindung (Unterweisung Elektroinstallateur / -in) by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book Der Lichtblick beim Kunden by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book Gestaltung und Einsatz von Serious Games zur Förderung der Handlungskompetenz by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book Bewegung und Sprache by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book Die Unterscheidung zwischen zwei Entwicklungspfaden, dem early-onset/persistent und dem adolescence-onset-Typ bei antisozialem Verhalten: Von der Geburt bis zum 16. Lebensjahr by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book Nachhaltigkeit. Begriffsgeschichte, Theorie und Realisierung by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book Mao Tse-tung und der Sino-Sowjetische Konflikt by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book Stalins verschwiegene Hungersnot 1932/33 by Anke Kristin Bojahr
Cover of the book zu: Joseph Levine - Materialismus und Qualia by Anke Kristin Bojahr
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy