Das Europa-Parlament - Ein 'echtes' Parlament?

Ein echtes Parlament

Nonfiction, Social & Cultural Studies, Political Science
Cover of the book Das Europa-Parlament - Ein 'echtes' Parlament? by Julian Schürholz, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Julian Schürholz ISBN: 9783640673650
Publisher: GRIN Verlag Publication: July 30, 2010
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Julian Schürholz
ISBN: 9783640673650
Publisher: GRIN Verlag
Publication: July 30, 2010
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 2,0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (ISW), Veranstaltung: Europäische Integration, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 1952 unter dem Namen 'Versammlung' gegründete Europäische Parlament mit Sitz in Brüssel und Straßburg ist eins der fünf Hauptorgane der EU. Seine Aufgabe ist es, den Willen der Bürger Europas politisch zu repräsentieren und diesen in konkreten politischen Output zu transformieren. Insofern entspricht es dem gängigen Anforderungsprofil eines regulären Parlaments. Nichtsdestotrotz werden im Vergleich von 'echten' Parlamenten wie dem Bundestag, der in dieser Arbeit exemplarisch für mit allen Kompetenzen ausgestattete Parlamente stehen soll, mit dem Europaparlament gravierende Kompetenzdifferenzen deutlich. Die Hauptargumente, die gegen das Europaparlament als 'echtes' Parlament sprechen, lassen sich dabei in drei Gruppen zusammenfassen: 1)Nationalparlamente haben per se das Recht Gesetze zu initiieren und zu verabschieden. Das Europaparlament indes hat kein Initiativrecht. 2)Trotz der umfangreichen Erweiterung der Kompetenzen des Europäischen Parlaments seit seiner Errichtung, ist es in seiner legislativen Funktion zumeist auf Kooperation mit dem Rat angewiesen. Außerdem ist das Parlament in einigen Politikfeldern (z.B. GASP, Einnahmen der Gemeinschaft) gar nicht oder nur in beschränktem Umfang konstruktiv legislativ tätig. Es ergibt sich das Bild eines strukturellen Demokratiedefizits. 3)Ein reguläres Parlament ist die demokratisch legitimierte Vertretung eines Volkes und oberster Souverän im Staat. Das Volk teilt grundlegende Werte und Normen, blickt auf eine gemeinsame Geschichte zurück und ist durch eine gemeinsame Kultur (Sprache, Religion, etc.) geprägt. Diese Faktoren grenzen es zusätzlich von anderen Völkern ab, definieren also seine Identität im doppelten Sinne. Im Falle des Europaparlaments ist jedoch kein einheitliches, definierbares Volk als Basis der Herrschaftslegitimation zu erkennen. Diese Einwände legen nahe, dass das Europäische Parlament kein 'echtes' Parlament ist. Diese Arbeit soll erläutern, ob und wenn, inwiefern diese Einschätzung zutreffend ist. Zu diesem Zweck wird I) ein erster Definitionsversuch klassischer, mit allem Kompetenzen ausgestatteter Parlamente unternommen und anhand des Deutschen Bundestages und dessen kennzeichnenden Merkmalen beispielhaft belegt. Daran anschließend werden II) die Kompetenzen und Aufgaben des Europäischen Parlaments beleuchtet um abschließend III) diese an den Maßstäben für klassische Parlamente zu messen.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Europäische Union, Note: 2,0, Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig (ISW), Veranstaltung: Europäische Integration, Sprache: Deutsch, Abstract: Das 1952 unter dem Namen 'Versammlung' gegründete Europäische Parlament mit Sitz in Brüssel und Straßburg ist eins der fünf Hauptorgane der EU. Seine Aufgabe ist es, den Willen der Bürger Europas politisch zu repräsentieren und diesen in konkreten politischen Output zu transformieren. Insofern entspricht es dem gängigen Anforderungsprofil eines regulären Parlaments. Nichtsdestotrotz werden im Vergleich von 'echten' Parlamenten wie dem Bundestag, der in dieser Arbeit exemplarisch für mit allen Kompetenzen ausgestattete Parlamente stehen soll, mit dem Europaparlament gravierende Kompetenzdifferenzen deutlich. Die Hauptargumente, die gegen das Europaparlament als 'echtes' Parlament sprechen, lassen sich dabei in drei Gruppen zusammenfassen: 1)Nationalparlamente haben per se das Recht Gesetze zu initiieren und zu verabschieden. Das Europaparlament indes hat kein Initiativrecht. 2)Trotz der umfangreichen Erweiterung der Kompetenzen des Europäischen Parlaments seit seiner Errichtung, ist es in seiner legislativen Funktion zumeist auf Kooperation mit dem Rat angewiesen. Außerdem ist das Parlament in einigen Politikfeldern (z.B. GASP, Einnahmen der Gemeinschaft) gar nicht oder nur in beschränktem Umfang konstruktiv legislativ tätig. Es ergibt sich das Bild eines strukturellen Demokratiedefizits. 3)Ein reguläres Parlament ist die demokratisch legitimierte Vertretung eines Volkes und oberster Souverän im Staat. Das Volk teilt grundlegende Werte und Normen, blickt auf eine gemeinsame Geschichte zurück und ist durch eine gemeinsame Kultur (Sprache, Religion, etc.) geprägt. Diese Faktoren grenzen es zusätzlich von anderen Völkern ab, definieren also seine Identität im doppelten Sinne. Im Falle des Europaparlaments ist jedoch kein einheitliches, definierbares Volk als Basis der Herrschaftslegitimation zu erkennen. Diese Einwände legen nahe, dass das Europäische Parlament kein 'echtes' Parlament ist. Diese Arbeit soll erläutern, ob und wenn, inwiefern diese Einschätzung zutreffend ist. Zu diesem Zweck wird I) ein erster Definitionsversuch klassischer, mit allem Kompetenzen ausgestatteter Parlamente unternommen und anhand des Deutschen Bundestages und dessen kennzeichnenden Merkmalen beispielhaft belegt. Daran anschließend werden II) die Kompetenzen und Aufgaben des Europäischen Parlaments beleuchtet um abschließend III) diese an den Maßstäben für klassische Parlamente zu messen.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Erich Kästner im Deutschunterricht by Julian Schürholz
Cover of the book Hagiographische Quellen und Armut im Mittelalter - Episkopale Caritas und Memoria an den Beispielen der Bischofsviten Meinwerks von Paderborn, Annos II. von Köln und Otto I. von Bamberg by Julian Schürholz
Cover of the book Kompetenzorientiertes Prüfen im Lernfeldkonzept by Julian Schürholz
Cover of the book Filme im Englischunterricht by Julian Schürholz
Cover of the book Kindheit und Jugend in Selbstzeugnissen um 1900 - Kindheit und Jugend Adelheid Popps und August Bebels by Julian Schürholz
Cover of the book Religion und Redekunst: Die Bergpredigt als christliches Paradebeispiel der Rhetorikgeschichte by Julian Schürholz
Cover of the book Macht als zentraler Begriff der internationalen Beziehungen by Julian Schürholz
Cover of the book Leistungsmotivation und die Rolle des Lehrenden by Julian Schürholz
Cover of the book Personalcontrolling. Auswirkungen des demografischen Wandels by Julian Schürholz
Cover of the book Umgang mit Widerständen bei Veränderungsprozessen im Unternehmen by Julian Schürholz
Cover of the book Globalisierung und ihre Alternativen by Julian Schürholz
Cover of the book Die documenta 6 - Abteilung Fotografie by Julian Schürholz
Cover of the book Identität in Zeiten der sozialen und mobilen Medien. Die Versionen des Ich in sozialen Netzwerken by Julian Schürholz
Cover of the book Mae West - Die Komödiantin der Spitzenklasse by Julian Schürholz
Cover of the book Verbesserung der Usability einer Software durch eine Simulationsphase vor der Markteinführung by Julian Schürholz
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy