Dementia Care Mapping (DCM). Definition, Vorstellung der Methode, Ziele

Nonfiction, Health & Well Being, Medical, Nursing, Management & Leadership
Cover of the book Dementia Care Mapping (DCM). Definition, Vorstellung der Methode, Ziele by Nicole Neubert, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Nicole Neubert ISBN: 9783656943655
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 16, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Nicole Neubert
ISBN: 9783656943655
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 16, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pflegemanagement / Sozialmanagement, , Sprache: Deutsch, Abstract: In der Diskussion um die Qualität in der Pflege dementiell erkrankter Menschen lassen sich drei Tendenzen beobachten: erstens die Abkehr von klinischen und funktionalen Qualitätskriterien, die die Verfolgung funktional bestimmter Ziele, die Aufrechterhaltung der Kontrolle über Körper, Gefühlsausdruck und Verhalten und die Erreichung eines im Vorhinein bestimmten Gesundheitsstatus anstreben; zum zweiten stehen psychologische Fragen des Wohlbefindens in Abhängigkeit zu Fragen der gesundheitlichen Verfassung und umgekehrt, d.h. die Gesundheitsfrage kann nicht unabhängig von den damit verbundenen Gefühlen und Bewertungen betrachtet werden; so gibt es demnach keine strikte Trennung zwischen subjektiven und objektiven Qualitätsaspekten. Eine dritte Tendenz spiegelt sich dahingehend wider, dass nicht objektive Zustände, sondern die subjektiven Bewertungen entscheidend sind; nicht der Zustand an sich, sondern wie der Betroffene selbst den Zustand sieht, bewertet und einschätzt ist ausschlaggebend. Schlussfolgernd daraus gewinnen die subjektiven, personenbezogenen Qualitätskriterien zunehmend an Bedeutung, insbesondere das psychologische Wohlbefinden und die individuelle Wahrnehmung und Wertung der Lebensqualität. Subjektive Lebensqualität bezieht sich auf Gefühle, Emotionen als auch auf subjektive Interpretationen und Wertungen dieser Gefühle. Bezogen auf die Pflege und Betreuung dementiell Erkrankter besteht die Herausforderung darin, die Gefühle, Präferenzen und Wertungen jener Menschen zu verstehen, die sich nicht verlässlich äußern können, besonders auch dann, wenn biographische Daten kaum vorhanden sind oder aber wenig darüber aussagen, wie der Demente vor Eintreten der kognitiven Beeinträchtigung sein Leben betrachtete oder Gefühle und Werte zum Ausdruck brachte. Es besteht somit die Notwendigkeit, durch Beobachten Wohlbefinden, Affekte, Vorlieben und Abneigungen entsprechend zu deuten bzw. zu rekonstruieren anhand des von der Behinderung bereits 'überformten' Ausdrucks, der Körpersprache und Interaktionsweisen aber auch der Tätigkeiten und Aktivitäten des dementiell Erkrankten. Das Resultat bildet ein nachempfundenes, eingefühltes Wohlempfinden eines Dementen durch einen beobachtenden Dritten.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Akademische Arbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Pflegemanagement / Sozialmanagement, , Sprache: Deutsch, Abstract: In der Diskussion um die Qualität in der Pflege dementiell erkrankter Menschen lassen sich drei Tendenzen beobachten: erstens die Abkehr von klinischen und funktionalen Qualitätskriterien, die die Verfolgung funktional bestimmter Ziele, die Aufrechterhaltung der Kontrolle über Körper, Gefühlsausdruck und Verhalten und die Erreichung eines im Vorhinein bestimmten Gesundheitsstatus anstreben; zum zweiten stehen psychologische Fragen des Wohlbefindens in Abhängigkeit zu Fragen der gesundheitlichen Verfassung und umgekehrt, d.h. die Gesundheitsfrage kann nicht unabhängig von den damit verbundenen Gefühlen und Bewertungen betrachtet werden; so gibt es demnach keine strikte Trennung zwischen subjektiven und objektiven Qualitätsaspekten. Eine dritte Tendenz spiegelt sich dahingehend wider, dass nicht objektive Zustände, sondern die subjektiven Bewertungen entscheidend sind; nicht der Zustand an sich, sondern wie der Betroffene selbst den Zustand sieht, bewertet und einschätzt ist ausschlaggebend. Schlussfolgernd daraus gewinnen die subjektiven, personenbezogenen Qualitätskriterien zunehmend an Bedeutung, insbesondere das psychologische Wohlbefinden und die individuelle Wahrnehmung und Wertung der Lebensqualität. Subjektive Lebensqualität bezieht sich auf Gefühle, Emotionen als auch auf subjektive Interpretationen und Wertungen dieser Gefühle. Bezogen auf die Pflege und Betreuung dementiell Erkrankter besteht die Herausforderung darin, die Gefühle, Präferenzen und Wertungen jener Menschen zu verstehen, die sich nicht verlässlich äußern können, besonders auch dann, wenn biographische Daten kaum vorhanden sind oder aber wenig darüber aussagen, wie der Demente vor Eintreten der kognitiven Beeinträchtigung sein Leben betrachtete oder Gefühle und Werte zum Ausdruck brachte. Es besteht somit die Notwendigkeit, durch Beobachten Wohlbefinden, Affekte, Vorlieben und Abneigungen entsprechend zu deuten bzw. zu rekonstruieren anhand des von der Behinderung bereits 'überformten' Ausdrucks, der Körpersprache und Interaktionsweisen aber auch der Tätigkeiten und Aktivitäten des dementiell Erkrankten. Das Resultat bildet ein nachempfundenes, eingefühltes Wohlempfinden eines Dementen durch einen beobachtenden Dritten.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book The Implementation of a Well-Fit-Program at SporLectro Hannover by Nicole Neubert
Cover of the book Kinderarmut in Deutschland by Nicole Neubert
Cover of the book Nähe und Distanz in der professionellen Beziehung zu Klienten in der Wohnungslosenhilfe by Nicole Neubert
Cover of the book Controlling - Aufgaben bei der Personalführung by Nicole Neubert
Cover of the book Sozialunternehmen - Konzepte und Praxis - Investment in Sozialunternehmen by Nicole Neubert
Cover of the book Anreizsysteme zur Steigerung der Mitarbeitermotivation by Nicole Neubert
Cover of the book Die Prädestinationslehre als Ursache der rastlosen Berufsarbeit unter psychologischen Aspekten by Nicole Neubert
Cover of the book Der M?tt?nni-Brief und die Orthographie und Grammatik des Hurritischen by Nicole Neubert
Cover of the book Das 4 CID Modell - Anwendung für einen Bildungswissenschaftler im Bereich der institutionalisierten Beratung by Nicole Neubert
Cover of the book Risikocontrolling - Grundlagen und Aufgaben by Nicole Neubert
Cover of the book Spielerischer Umgang mit Heterogenität by Nicole Neubert
Cover of the book Das evangelische Pfarrhaus - ein Haus zwischen Himmel und Erde by Nicole Neubert
Cover of the book Die katholische Kirche und die so genannte Rattenlinie by Nicole Neubert
Cover of the book Die Entwicklung der Nordseeküste im Holozän by Nicole Neubert
Cover of the book Diagnose von Lernprozessen und Beurteilungsproblematik im Biologieunterricht by Nicole Neubert
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy