Author: | Verena Huber | ISBN: | 9783638301640 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | August 21, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Verena Huber |
ISBN: | 9783638301640 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | August 21, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Deutsch - Deutsch als Fremdsprache / Zweitsprache, Note: 1, Universität Wien (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Seminar: Fehleranalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Mehrsprachigkeit in Europa Mehr denn je leben die Sprachen Europas heute im Gespräch miteinander, beeinflussen beeinträchtigen, bereichern sich gegenseitig. Es sind dies die Hochsprachen, die Sprachen der Vaterländer, die Sprachen der größeren und kleineren Volksgruppen, die Dialekte, die Sprachen der Heimat. Grund dafür sind der neue europäische Nomadismus, die ansteigende Zahl der Mischehen zwischen den Bevölkerungsgruppen, Flüchtlingsströme, Massenwanderungen, Gastarbeiterheere, Über- und Umsiedler, kurz, die immer größere Mobilität der Menschen auf der Suche nach Arbeit oder allgemein besseren Lebensbedingungen, was ferner dazu führt, daß sich immer mehr Menschen nicht nur einer, sondern zwei oder mehreren muttersprachlichen Gemeinschaften angehörig fühlen und in eine unvollkommene, widerwillige, [das sei dahingestellt] Mehrsprachigkeit gedrängt werden Widerwillig deshalb, weil die Frage, ob Weltbürger oder Staatsbürger, wohl nie dieselbe Antwort hervorbringen wird. Paula nennt dies den 'babylonischen Mythos der strafenden Sprachenverwirrung', die Mehrsprachigkeit als Fluch Gottes: Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen Worte. Als sie von Osten aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und siedelten sich dort an. Sie sagen zueinander: Auf, formen wir Lehmziegel, und brennen wir sie zu Backsteinen. [...] Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel, und machen wir uns damit einen Namen, dann werden wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen. Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. Er sprach. Seht nur, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen. Auf, steigen wir hinab, und verwirren wir dort ihre Sprache, so daß keiner mehr die Sprache des anderen versteht. Der Herr zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde, und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen. Darum nannte man die Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der Herr die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut. (Genesis 11,1 -11,9)
Studienarbeit aus dem Jahr 2000 im Fachbereich Deutsch - Deutsch als Fremdsprache / Zweitsprache, Note: 1, Universität Wien (Institut für Germanistik), Veranstaltung: Seminar: Fehleranalyse, Sprache: Deutsch, Abstract: Mehrsprachigkeit in Europa Mehr denn je leben die Sprachen Europas heute im Gespräch miteinander, beeinflussen beeinträchtigen, bereichern sich gegenseitig. Es sind dies die Hochsprachen, die Sprachen der Vaterländer, die Sprachen der größeren und kleineren Volksgruppen, die Dialekte, die Sprachen der Heimat. Grund dafür sind der neue europäische Nomadismus, die ansteigende Zahl der Mischehen zwischen den Bevölkerungsgruppen, Flüchtlingsströme, Massenwanderungen, Gastarbeiterheere, Über- und Umsiedler, kurz, die immer größere Mobilität der Menschen auf der Suche nach Arbeit oder allgemein besseren Lebensbedingungen, was ferner dazu führt, daß sich immer mehr Menschen nicht nur einer, sondern zwei oder mehreren muttersprachlichen Gemeinschaften angehörig fühlen und in eine unvollkommene, widerwillige, [das sei dahingestellt] Mehrsprachigkeit gedrängt werden Widerwillig deshalb, weil die Frage, ob Weltbürger oder Staatsbürger, wohl nie dieselbe Antwort hervorbringen wird. Paula nennt dies den 'babylonischen Mythos der strafenden Sprachenverwirrung', die Mehrsprachigkeit als Fluch Gottes: Alle Menschen hatten die gleiche Sprache und gebrauchten die gleichen Worte. Als sie von Osten aufbrachen, fanden sie eine Ebene im Land Schinar und siedelten sich dort an. Sie sagen zueinander: Auf, formen wir Lehmziegel, und brennen wir sie zu Backsteinen. [...] Dann sagten sie: Auf, bauen wir uns eine Stadt und einen Turm mit einer Spitze bis zum Himmel, und machen wir uns damit einen Namen, dann werden wir uns nicht über die ganze Erde zerstreuen. Da stieg der Herr herab, um sich Stadt und Turm anzusehen, die die Menschenkinder bauten. Er sprach. Seht nur, ein Volk sind sie, und eine Sprache haben sie alle. Und das ist erst der Anfang ihres Tuns. Jetzt wird ihnen nichts mehr unerreichbar sein, was sie sich auch vornehmen. Auf, steigen wir hinab, und verwirren wir dort ihre Sprache, so daß keiner mehr die Sprache des anderen versteht. Der Herr zerstreute sie von dort aus über die ganze Erde, und sie hörten auf, an der Stadt zu bauen. Darum nannte man die Stadt Babel (Wirrsal), denn dort hat der Herr die Sprache aller Welt verwirrt, und von dort aus hat er die Menschen über die ganze Erde zerstreut. (Genesis 11,1 -11,9)