Der jüdisch-christlich-islamische Trialog

Nonfiction, Religion & Spirituality, Reference, Comparative Religion
Cover of the book Der jüdisch-christlich-islamische Trialog by Martin Bauschke, GRIN Verlag
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Author: Martin Bauschke ISBN: 9783638613866
Publisher: GRIN Verlag Publication: March 1, 2007
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Martin Bauschke
ISBN: 9783638613866
Publisher: GRIN Verlag
Publication: March 1, 2007
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, , 110 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Begriff 'Trialog' ist in verkürzter Ausdrucksweise der trilaterale Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen auf den verschiedensten Ebenen gemeint. Längst hat sich dieser Trialog institutionalisiert. Eine Vielzahl von Einrichtungen, eine Fülle einzelner wie auch regelmäßiger Aktivitäten ist seit den 90er Jahren zu beobachten. Diese Tendenz gehört zu den bemerkenswertesten und hoffnungsvollsten Entwicklungen der neueren Religionsgeschichte. Der Trialog ist schon deshalb von erheblicher Bedeutung für die allgemeine Begegnung der Kulturen, weil ihm quantitativ ein besonderes Gewicht zukommt: Juden, Christen und Muslime machen derzeit zahlenmäßig zusammengenommen gut die Hälfte der Weltbevölkerung aus. Gelänge ihnen ein konstruktiver Dialog, wäre gleichsam die halbe Menschheit im Gespräch. Der Trialog ist keine Konkurrenz zu den bilateralen Dialogen, sondern deren notwendige Ergänzung. Man kann vier Ebenen unterscheiden: Der dogmatische Trialog bildet so etwas wie die Grundlegung, den gemeinsamen Ausgangspunkt aller Gespräche. Hier stehen besonders die Frage nach Gott als dem gemeinsamen Adressaten des Glaubens sowie die Frage nach Abraham als dem gemeinsamen Vorbild des Glaubens im Zentrum. Hinzu kommen Fragen nach dem Verhältnis der Religionsstifter sowie der Heiligen Schriften zueinander. Hierbei geht es im Grunde um das Offenbarungsverständnis und um die Wahrheitsansprüche der Religionen. Der ethische Trialog fragt nach den Maßstäben des Handelns aus dem Glauben heraus. Durch die Thematisierung elementarer Werte und Normen, die in allen drei Religionen ähnlich gelten, bildet der ethische Trialog die Schnittstelle zwischen dem, was Juden, Christen und Muslime theologisch gemeinsam haben, und dem, was sie in gemeinsamer Verantwortung ganz praktisch machen können. Der praktische und politische Trialog, das sind die vielfachen Felder der Begegnung, der gemeinsamen Projekte und Initiativen, die die Anhänger dieser drei Religionen im Alltag, in der Nachbarschaft, im Stadtteil oder auch international unternehmen. Konkrete Beispiele dafür werde ich anführen. Aber auch die Kehrseite ist zu thematisieren: die Negativbilanzen, die vor allen Dingen von den fundamentalistischen 'Falken' in den drei Religionen verursacht werden, die sich in ihrem Denken und Handeln sehr ähnlich sind. Immer wichtiger ist im Laufe der Jahre der spirituelle Trialog geworden. Gemeinsame Gebetsfeiern, etwa für den Frieden, sind weltweit immer häufiger zu beobachten.

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Wissenschaftliche Studie aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Theologie - Vergleichende Religionswissenschaft, , 110 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Begriff 'Trialog' ist in verkürzter Ausdrucksweise der trilaterale Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen auf den verschiedensten Ebenen gemeint. Längst hat sich dieser Trialog institutionalisiert. Eine Vielzahl von Einrichtungen, eine Fülle einzelner wie auch regelmäßiger Aktivitäten ist seit den 90er Jahren zu beobachten. Diese Tendenz gehört zu den bemerkenswertesten und hoffnungsvollsten Entwicklungen der neueren Religionsgeschichte. Der Trialog ist schon deshalb von erheblicher Bedeutung für die allgemeine Begegnung der Kulturen, weil ihm quantitativ ein besonderes Gewicht zukommt: Juden, Christen und Muslime machen derzeit zahlenmäßig zusammengenommen gut die Hälfte der Weltbevölkerung aus. Gelänge ihnen ein konstruktiver Dialog, wäre gleichsam die halbe Menschheit im Gespräch. Der Trialog ist keine Konkurrenz zu den bilateralen Dialogen, sondern deren notwendige Ergänzung. Man kann vier Ebenen unterscheiden: Der dogmatische Trialog bildet so etwas wie die Grundlegung, den gemeinsamen Ausgangspunkt aller Gespräche. Hier stehen besonders die Frage nach Gott als dem gemeinsamen Adressaten des Glaubens sowie die Frage nach Abraham als dem gemeinsamen Vorbild des Glaubens im Zentrum. Hinzu kommen Fragen nach dem Verhältnis der Religionsstifter sowie der Heiligen Schriften zueinander. Hierbei geht es im Grunde um das Offenbarungsverständnis und um die Wahrheitsansprüche der Religionen. Der ethische Trialog fragt nach den Maßstäben des Handelns aus dem Glauben heraus. Durch die Thematisierung elementarer Werte und Normen, die in allen drei Religionen ähnlich gelten, bildet der ethische Trialog die Schnittstelle zwischen dem, was Juden, Christen und Muslime theologisch gemeinsam haben, und dem, was sie in gemeinsamer Verantwortung ganz praktisch machen können. Der praktische und politische Trialog, das sind die vielfachen Felder der Begegnung, der gemeinsamen Projekte und Initiativen, die die Anhänger dieser drei Religionen im Alltag, in der Nachbarschaft, im Stadtteil oder auch international unternehmen. Konkrete Beispiele dafür werde ich anführen. Aber auch die Kehrseite ist zu thematisieren: die Negativbilanzen, die vor allen Dingen von den fundamentalistischen 'Falken' in den drei Religionen verursacht werden, die sich in ihrem Denken und Handeln sehr ähnlich sind. Immer wichtiger ist im Laufe der Jahre der spirituelle Trialog geworden. Gemeinsame Gebetsfeiern, etwa für den Frieden, sind weltweit immer häufiger zu beobachten.

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