Die Einwilligung und Aufklärung Minderjähriger in den ärztlichen Heileingriff

Nonfiction, Reference & Language, Law, Media & the Law
Cover of the book Die Einwilligung und Aufklärung Minderjähriger in den ärztlichen Heileingriff by Andreas Müller, GRIN Verlag
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Author: Andreas Müller ISBN: 9783656080893
Publisher: GRIN Verlag Publication: December 12, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Andreas Müller
ISBN: 9783656080893
Publisher: GRIN Verlag
Publication: December 12, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Jura - Medienrecht, Multimediarecht, Urheberrecht, Note: 13, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Das moderne Leitbild der Arzt/Patienten-Beziehung folgt einem partnerschaftlichen-kommunikativen Modell, in dem sich Arzt und Patient als gleichberechtigte Partner über die Krankheit und ihre Behandlung verständigen1. Auf der rechtlichen Ebene wird diese Anforderung durch das Erfordernis der Einwilligung und der Verpflichtung des Arztes zur vollständigen Aufklärung gewährleistet. Die Aufklärung des Patienten und die daraufhin erteilte Einwilligung können als die tragenden Säulen im Verhältnis zwischen Arzt und Patienten angesehen werden2. Die unterschiedliche Rollenverteilung zwischen Arzt und medizinischem Laien erschweren jedoch die geforderte Kommunikation. Der Arzt muss dem Hilfesuchenden komplexe medizinische Sachverhalte verständlich vermitteln. Die Anforderungen an den Arzt steigen, wenn dieser mit einem minderjährigen Patienten konfrontiert wird. Die Herausforderung besteht darin, die an sich schon schwierige Kommunikation zwischen Arzt und Patient dem Niveau eines Minderjährigen anzupassen. Darüber hinaus wird das Arzt/Patienten-Verhältnis um die Partei der Sorgeberechtigten erweitert3. Konflikte in diesem Dreiecksverhältnis sind angesichts der herausragenden Rechtsgüter (Leben und Gesundheit) des betroffenen Minderjährigen vorbestimmt. Die Urteils- und Einsichtsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen ist altersbedingt nur eingeschränkt und die Personensorgeberechtigten tragen für sie die Verantwortung. Diese Fremdbestimmung kann unter Umständen für den Minderjährigen jahrelange Folgen haben4. Wie sich der Arzt bei Streitfragen zwischen Minderjährigen und Sorgeberechtigten über die Bewertung einer Krankheit und die Therapie verhalten soll und welche Entscheidungsbefugnisse der Minderjährige hat ist nicht abschließend geklärt5. [...] 1 Francke, Hart, Ärztliche Verantwortung und Patienteninformation, S. 16. 2 Sobota in FS f. Martin Kriele 1998 S. 368. 3 Wölk, Der minderjährige Patient in der ärztlichen Behandlung, MedR 2001 S. 80. 4 Diederichsen in FS f. Günter Hirsch S. 355. 5 Wölk, Der minderjährige Patient in der ärztlichen Behandlung, MedR 2001 S. 80.

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Masterarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich Jura - Medienrecht, Multimediarecht, Urheberrecht, Note: 13, Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, Sprache: Deutsch, Abstract: Das moderne Leitbild der Arzt/Patienten-Beziehung folgt einem partnerschaftlichen-kommunikativen Modell, in dem sich Arzt und Patient als gleichberechtigte Partner über die Krankheit und ihre Behandlung verständigen1. Auf der rechtlichen Ebene wird diese Anforderung durch das Erfordernis der Einwilligung und der Verpflichtung des Arztes zur vollständigen Aufklärung gewährleistet. Die Aufklärung des Patienten und die daraufhin erteilte Einwilligung können als die tragenden Säulen im Verhältnis zwischen Arzt und Patienten angesehen werden2. Die unterschiedliche Rollenverteilung zwischen Arzt und medizinischem Laien erschweren jedoch die geforderte Kommunikation. Der Arzt muss dem Hilfesuchenden komplexe medizinische Sachverhalte verständlich vermitteln. Die Anforderungen an den Arzt steigen, wenn dieser mit einem minderjährigen Patienten konfrontiert wird. Die Herausforderung besteht darin, die an sich schon schwierige Kommunikation zwischen Arzt und Patient dem Niveau eines Minderjährigen anzupassen. Darüber hinaus wird das Arzt/Patienten-Verhältnis um die Partei der Sorgeberechtigten erweitert3. Konflikte in diesem Dreiecksverhältnis sind angesichts der herausragenden Rechtsgüter (Leben und Gesundheit) des betroffenen Minderjährigen vorbestimmt. Die Urteils- und Einsichtsfähigkeit von Kindern und Jugendlichen ist altersbedingt nur eingeschränkt und die Personensorgeberechtigten tragen für sie die Verantwortung. Diese Fremdbestimmung kann unter Umständen für den Minderjährigen jahrelange Folgen haben4. Wie sich der Arzt bei Streitfragen zwischen Minderjährigen und Sorgeberechtigten über die Bewertung einer Krankheit und die Therapie verhalten soll und welche Entscheidungsbefugnisse der Minderjährige hat ist nicht abschließend geklärt5. [...] 1 Francke, Hart, Ärztliche Verantwortung und Patienteninformation, S. 16. 2 Sobota in FS f. Martin Kriele 1998 S. 368. 3 Wölk, Der minderjährige Patient in der ärztlichen Behandlung, MedR 2001 S. 80. 4 Diederichsen in FS f. Günter Hirsch S. 355. 5 Wölk, Der minderjährige Patient in der ärztlichen Behandlung, MedR 2001 S. 80.

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