Die Frau im Bürgertum

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Die Frau im Bürgertum by Annett Rischbieter, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Annett Rischbieter ISBN: 9783638201698
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 30, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Annett Rischbieter
ISBN: 9783638201698
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 30, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,7, Universität Leipzig (Institut für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Konsum, Kultur und Gesellschaft in Europa I., Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe des 19. Jahrhunderts gewann die Bürgerliche Gesellschaft stark an Einfluss. Der Verlust der Vormachtstellung des Adels, die Einführung der Gewerbefreiheit und die Ausbreitung mechanisierter Produktionsmethoden veränderte das soziale und wirtschaftliche Leben. Für die Bürger wurde neben einem ökonomischen Machtzuwachs auch wirtschaftlicher und wirtschaftspolitischer Einfluss möglich. Allerdings galt dies nur für einen Teil der Bevölkerung. Der ganze Mensch als Bürger scheint auf-gespalten zu sein in zwei konkurrierende Ideale, das Ideal der männlichen Stärke und Rücksichtslosigkeit und das Ideal der weiblichen Schwäche und Nachgiebigkeit.' Die Aufgaben der Frau waren sogar im 'Preußischen Allgemeinen Landrecht' (ALR) festgehalten, 'Sie (die Frau) ist schuldig, dem Hauswesen des Mannes nach dessen Stand und Range vorzustehen' Politisch erhielt die Frau dafür keinerlei Rechte. Auch im 'Bürgerlichen Gesetzbuch' von 1900 blieb die schlechte rechtliche Lage für die Frau erhalten. Sie war entmündigt und ökonomisch abhängig. Erst 1957 wurde schließlich der Gleichheitsgrundsatz eingeführt. J.S. Mill brachte 1869 den Widerspruch zwischen der freien Bürgerlichen Gesellschaft und der Rolle der Frau als Hausfrau und Mutter auf den Punkt. 'The law of servitude is a monstrous contradiction to all the principles of the modern world. ...There remain no legal slaves except the mistress of every house.' Die bürgerliche Hausfrau war allerdings, im Gegensatz zur 'Hausmutter' vergangener Zeiten und zur Hausfrau in Arbeiterfamilien, fast reine Konsumentin. Während in Arbeiterfamilien und am Land die Güter für den täglichen Bedarf und Kleidung noch selbst produziert wurden, erwarb die bürgerliche Hausfrau diese auf Märkten, im Laden um die Ecke oder später im Kaufhaus. ''Nur'-Konsumentin sein zu können, geriet zum Prestigeindiz und zur Definitionskomponente der Bürgerfrau.' Obwohl die Rolle der Bürgerlichen Frau als Hausfrau und Mutter als wichtig für die Familie und den Staat angesehen wurde, erhielt die Arbeit der Hausfrau an sich durch den Verlust der produktiven Funktionen eine Abwertung. Konsum galt, im Gegensatz zur Produktion, nicht als Arbeit. Im folgenden wird die Entstehung des bürgerlichen Hausfrauenbildes, seine Bewertung in der Literatur und anschließend einige Aufgaben der bürgerlichen Hausfrau, u.a. als Konsumexpertin, beschrieben, wobei auch die Verschleierung der Arbeit und der schleppende Beginn der Frauenbewegung eine Rolle spielen wird.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Europa, Note: 1,7, Universität Leipzig (Institut für Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Konsum, Kultur und Gesellschaft in Europa I., Sprache: Deutsch, Abstract: Im Laufe des 19. Jahrhunderts gewann die Bürgerliche Gesellschaft stark an Einfluss. Der Verlust der Vormachtstellung des Adels, die Einführung der Gewerbefreiheit und die Ausbreitung mechanisierter Produktionsmethoden veränderte das soziale und wirtschaftliche Leben. Für die Bürger wurde neben einem ökonomischen Machtzuwachs auch wirtschaftlicher und wirtschaftspolitischer Einfluss möglich. Allerdings galt dies nur für einen Teil der Bevölkerung. Der ganze Mensch als Bürger scheint auf-gespalten zu sein in zwei konkurrierende Ideale, das Ideal der männlichen Stärke und Rücksichtslosigkeit und das Ideal der weiblichen Schwäche und Nachgiebigkeit.' Die Aufgaben der Frau waren sogar im 'Preußischen Allgemeinen Landrecht' (ALR) festgehalten, 'Sie (die Frau) ist schuldig, dem Hauswesen des Mannes nach dessen Stand und Range vorzustehen' Politisch erhielt die Frau dafür keinerlei Rechte. Auch im 'Bürgerlichen Gesetzbuch' von 1900 blieb die schlechte rechtliche Lage für die Frau erhalten. Sie war entmündigt und ökonomisch abhängig. Erst 1957 wurde schließlich der Gleichheitsgrundsatz eingeführt. J.S. Mill brachte 1869 den Widerspruch zwischen der freien Bürgerlichen Gesellschaft und der Rolle der Frau als Hausfrau und Mutter auf den Punkt. 'The law of servitude is a monstrous contradiction to all the principles of the modern world. ...There remain no legal slaves except the mistress of every house.' Die bürgerliche Hausfrau war allerdings, im Gegensatz zur 'Hausmutter' vergangener Zeiten und zur Hausfrau in Arbeiterfamilien, fast reine Konsumentin. Während in Arbeiterfamilien und am Land die Güter für den täglichen Bedarf und Kleidung noch selbst produziert wurden, erwarb die bürgerliche Hausfrau diese auf Märkten, im Laden um die Ecke oder später im Kaufhaus. ''Nur'-Konsumentin sein zu können, geriet zum Prestigeindiz und zur Definitionskomponente der Bürgerfrau.' Obwohl die Rolle der Bürgerlichen Frau als Hausfrau und Mutter als wichtig für die Familie und den Staat angesehen wurde, erhielt die Arbeit der Hausfrau an sich durch den Verlust der produktiven Funktionen eine Abwertung. Konsum galt, im Gegensatz zur Produktion, nicht als Arbeit. Im folgenden wird die Entstehung des bürgerlichen Hausfrauenbildes, seine Bewertung in der Literatur und anschließend einige Aufgaben der bürgerlichen Hausfrau, u.a. als Konsumexpertin, beschrieben, wobei auch die Verschleierung der Arbeit und der schleppende Beginn der Frauenbewegung eine Rolle spielen wird.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Essential Differences between the German and American Business Culture by Annett Rischbieter
Cover of the book How Starbucks uses the marketing mix to achieve competitive advantages in the UK by Annett Rischbieter
Cover of the book Strafrecht im Schnelldurchlauf by Annett Rischbieter
Cover of the book Vereine als Produzenten sozialen Kapitals?! by Annett Rischbieter
Cover of the book Investitionstheoretische Beurteilung alternativer Methoden der Gesamtbewertung von Unternehmen by Annett Rischbieter
Cover of the book Das Asperger-Syndrom by Annett Rischbieter
Cover of the book 'Globalisierung' & 'Global Governance' by Annett Rischbieter
Cover of the book Untersuchung der Affinität des Internets zu den konventionellen Massenmedien by Annett Rischbieter
Cover of the book Informatik als Präsenzunterricht oder ergänzt durch eine Blended Learning-Einheit? Evaluation eines Konzepts für die Vermittlung von HTML5/CSS3-Grundlagen by Annett Rischbieter
Cover of the book Gewalt gegen Frauen. Ursachen, Formen, Gegenmaßnahmen by Annett Rischbieter
Cover of the book Theorie der kulturellen Reproduktion nach Pierre Bourdieu by Annett Rischbieter
Cover of the book Der Allgemeine Soziale Dienst - Organisation und Arbeitsformen by Annett Rischbieter
Cover of the book Pädagogische Interventionen in der offenen Jugendarbeit. Alltagskommunikative Praktiken by Annett Rischbieter
Cover of the book Vergleich über die Schulsozialarbeit in Niedersachsen und Nordrhein Westfalen by Annett Rischbieter
Cover of the book The Depiction of Class in 'Gilmore Girls' by Annett Rischbieter
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy