Die Geschichte der Völker Angolas vor und während der kolonialen Eroberung

Mit Ausblicken auf die ethnografisch-linguistische Situation Angolas im 20. Jahrhundert und auf die aktuelle Bedeutung der ethnischen Zugehörigkeit und der präkolonialen Geschichte

Nonfiction, History, Africa
Cover of the book Die Geschichte der Völker Angolas vor und während der kolonialen Eroberung by Kevin Dahlbruch, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Kevin Dahlbruch ISBN: 9783638044080
Publisher: GRIN Verlag Publication: May 6, 2008
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Kevin Dahlbruch
ISBN: 9783638044080
Publisher: GRIN Verlag
Publication: May 6, 2008
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Fachbereich 1 (Geschichte)), Veranstaltung: Angola. Unabhängigkeit und Bürgerkrieg, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Von der Landung Diogo Cãos 1482 bis zur Berliner Kongo-Konferenz 1885 waren die Portugiesen nur an der Küste ihrer Kolonie Angola und vereinzelt im Planalto, dem zentralen Hinterland, präsent. Hier hatten sie schon früh die Gesellschaftsformen der Völker beeinflusst. Im größten Teil des heutigen Staates Angola kamen die Afrikaner aber kaum mit den Europäern in Kontakt. Bei der Konferenz der europäischen Kolonialmächte in Berlin wurde 1885 beschlossen, dass Kolonialbesitz an tatsächliche Herrschaft gebunden sein musste. Deshalb begannen die Portugiesen rasant mit der Besiedelung, Erforschung und Unterwerfung der 'angolanischen' Königreiche und Ethnien des Hinterlandes. Doch erst 1941 waren alle angolanischen Völker komplett unter portugiesische Kontrolle gebracht. In den 50er-Jahren wurden die ersten Unabhängigkeitsbewegungen gegründet und 1961 begann der Krieg gegen die Kolonialherren. Aus einem Antikolonialkrieg wurde ein Stellvertreterkrieg des Kalten Krieges und schließlich ein Bürgerkrieg mit ethnischer Dimension. GÖTZ sah noch 2002 die Gefahr, dass aus dem Konflikt Angolas ein ethnisch bedingter Bürgerkrieg werden könnte, wie etwa in Ruanda oder im ehemaligen Jugoslawien. Sie schrieb aber vermutlich vor dem Tod Jonas Savimbis im Februar 2002. Die derzeitige Situation Angolas gibt Anlass zur Hoffnung. Die MPLA-Regierung ist zumindest offiziell eine Regierung, die für die Gleichberechtigung aller 'angolanischen' Völker eintritt. Bei dem Versuch, afrikanische Geschichte 'schreiben' zu wollen, steht die Geschichtswissenschaft vor dem großen Problem, dass es für die präkoloniale Geschichte der zentral- und südafrikanischen Reiche keine schriftlichen Quellen gibt. Auch die Archäologie hilft bei diesem Problem nicht allzu sehr, da selbst Hochkulturen wie die Bakongo keine Steinbauten kannten, die etwa mit den aztekischen Pyramiden und Tempeln vergleichbar wären. So muss sich der Historiker hauptsächlich auf die kritische Deutung der Überlieferungen in den Schriftstücken der Kolonialherren beschränken. Denn diese entstanden aus eurozentrischer Sicht oder sogar, um die Eroberung zu rechtfertigen. Nur aus dem Kongoreich gibt es schriftliche afrikanische Quellen über die frühe Kolonialzeit. Leider sind alle Quellen schwer zugänglich und konnten für diese Arbeit nicht verwendet werden.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Zwischenprüfungsarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Geschichte - Afrika, Note: 1,0, Universität Duisburg-Essen (Fachbereich 1 (Geschichte)), Veranstaltung: Angola. Unabhängigkeit und Bürgerkrieg, 14 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Von der Landung Diogo Cãos 1482 bis zur Berliner Kongo-Konferenz 1885 waren die Portugiesen nur an der Küste ihrer Kolonie Angola und vereinzelt im Planalto, dem zentralen Hinterland, präsent. Hier hatten sie schon früh die Gesellschaftsformen der Völker beeinflusst. Im größten Teil des heutigen Staates Angola kamen die Afrikaner aber kaum mit den Europäern in Kontakt. Bei der Konferenz der europäischen Kolonialmächte in Berlin wurde 1885 beschlossen, dass Kolonialbesitz an tatsächliche Herrschaft gebunden sein musste. Deshalb begannen die Portugiesen rasant mit der Besiedelung, Erforschung und Unterwerfung der 'angolanischen' Königreiche und Ethnien des Hinterlandes. Doch erst 1941 waren alle angolanischen Völker komplett unter portugiesische Kontrolle gebracht. In den 50er-Jahren wurden die ersten Unabhängigkeitsbewegungen gegründet und 1961 begann der Krieg gegen die Kolonialherren. Aus einem Antikolonialkrieg wurde ein Stellvertreterkrieg des Kalten Krieges und schließlich ein Bürgerkrieg mit ethnischer Dimension. GÖTZ sah noch 2002 die Gefahr, dass aus dem Konflikt Angolas ein ethnisch bedingter Bürgerkrieg werden könnte, wie etwa in Ruanda oder im ehemaligen Jugoslawien. Sie schrieb aber vermutlich vor dem Tod Jonas Savimbis im Februar 2002. Die derzeitige Situation Angolas gibt Anlass zur Hoffnung. Die MPLA-Regierung ist zumindest offiziell eine Regierung, die für die Gleichberechtigung aller 'angolanischen' Völker eintritt. Bei dem Versuch, afrikanische Geschichte 'schreiben' zu wollen, steht die Geschichtswissenschaft vor dem großen Problem, dass es für die präkoloniale Geschichte der zentral- und südafrikanischen Reiche keine schriftlichen Quellen gibt. Auch die Archäologie hilft bei diesem Problem nicht allzu sehr, da selbst Hochkulturen wie die Bakongo keine Steinbauten kannten, die etwa mit den aztekischen Pyramiden und Tempeln vergleichbar wären. So muss sich der Historiker hauptsächlich auf die kritische Deutung der Überlieferungen in den Schriftstücken der Kolonialherren beschränken. Denn diese entstanden aus eurozentrischer Sicht oder sogar, um die Eroberung zu rechtfertigen. Nur aus dem Kongoreich gibt es schriftliche afrikanische Quellen über die frühe Kolonialzeit. Leider sind alle Quellen schwer zugänglich und konnten für diese Arbeit nicht verwendet werden.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Entwicklung einer Methode zur Lösen zweier Finger, die mit Sekundenkleber zusammen geklebt wurden by Kevin Dahlbruch
Cover of the book Finanzmanagement mit Swaps. Eine kritische Analyse by Kevin Dahlbruch
Cover of the book Der reiche Jüngling und der Lohn der Nachfolge by Kevin Dahlbruch
Cover of the book Familie vs. Peer-Group. Konkurrenz zweier Sozialisationsinstanzen by Kevin Dahlbruch
Cover of the book Das Privatleben der Kaiser in Suetons Viten by Kevin Dahlbruch
Cover of the book Tot an der Innerdeutschen Grenze by Kevin Dahlbruch
Cover of the book Islamische Republik Iran - Reformen oder Stärkung des autoritären Regimes? by Kevin Dahlbruch
Cover of the book Das DIN A4 Blatt und sein Umfang by Kevin Dahlbruch
Cover of the book Konstruktionsplanung auf teilbezahntem Oberkiefergipsmodell zur Herstellung von herausnehmbarem Zahnersatz (Unterweisung Zahntechniker / -in) by Kevin Dahlbruch
Cover of the book Die russischen Nichtregierungsorganisationen im Transformationsprozess by Kevin Dahlbruch
Cover of the book 'Der letzte Tango in Paris' - Ein intimes Interview zu dritt? by Kevin Dahlbruch
Cover of the book Typisch Frau - typisch Mann? Wie beeinflussen Geschlechtsrollenbilder die familiale Arbeitsteilung? by Kevin Dahlbruch
Cover of the book Soziolinguistische Situation in Kärnten by Kevin Dahlbruch
Cover of the book Aktive Sterbehilfe als Verfassungsproblem by Kevin Dahlbruch
Cover of the book Ciudadania und der Diskurs von Entwicklung by Kevin Dahlbruch
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy