Die Neue Synagoge Oranienburger Straße - Ein Erinnerungsort im Stadtbild Berlins

Nonfiction, History, Germany
Cover of the book Die Neue Synagoge Oranienburger Straße - Ein Erinnerungsort im Stadtbild Berlins by Veronique Grawe, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Veronique Grawe ISBN: 9783640900190
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 27, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Veronique Grawe
ISBN: 9783640900190
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 27, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1.0, Freie Universität Berlin (Geschichts-und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Deutsche Erinnerungsorte im Stadtbild Berlins, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die Liberale Neue Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte als Erinnerungsort im Stadtbild Berlins, auf seinen Erinnerungs- und Bedeutungsgehalt und seinen Symbolcharakter untersucht werden. Die Studierenden, die an dem sechs Semester währenden Projekt 'Deutsche Erinnerungsorte' teilnahmen, welches geleitet von Etienne François und Hagen Schulze an der Freien Universität ab 1998 stattfand, haben unterschiedliche deutsche Erinnerungsorte untersucht und ihre Ergebnisse in einem Buch zusammengefasst. Auffallend dabei ist, dass kein deutsch-jüdischer Erinnerungsort in Berlin untersucht wurde. Das gleiche gilt für das dreibändige Werk von Hagen Schulze und Etienne François. Hier gilt es eine Untersuchung anzuregen, denn in Berlin finden sich zahlreiche Spuren jüdischer Vergangenheit, die auf das Engste mit der deutschen Geschichte und der Geschichte Berlins verbunden sind. Wir finden jüdische Friedhöfe, Krankenhäuser, Synagogen, das Jüdische Gemeindezentrum in der Fasanenstraße und das Jüdische Museum, um nur einige zu nennen. Vielleicht liegt es daran, dass wir auf keine homogene Nationalgeschichte zurückblicken können, in der die jüdischen Berliner selbstverständlich Teil der deutschen Nation waren und die Katastrophe des Nationalsozialismus alle unsere Erinnerungen überlagert. Auch die meisten deutschen Erinnerungsorte tragen die Geschichte des Bruchs durch den Nationalsozialismus in sich, durch jeden Topos, der die deutsche Nationalität verkörpert, ziehen sich die Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit. Da durch die Wiedervereinigung Deutschlands ein neues Nationalgefühl in das Bewusstsein der Deutschen dringt, und wir nicht unschuldig, unbelastet und, ähnlich den Franzosen, bejahend damit umgehen können, erscheint das Erinnern an das Geschehene umso wichtiger. Viele deutsche Erinnerungsorte scheinen 'in gewisser Weise veraltet', ihren kennzeichnenden Charakter finden wir in der zweiten Hälfte des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.4 Auf welche Weise die Neue Synagoge einen vielleicht spezifisch modernen Erinnerungsort darstellt, soll Teil dieser Untersuchung sein. Zentrale Frage soll sein, ausgehend von der Entstehungsgeschichte der Synagoge, über ihre Zeit im Nationalsozialismus, in der DDR und bis zu ihrer Wiedereröffnung im Jahr 1995, was gerade dieses Bauwerk zu einem Erinnerungsort macht, woran es erinnert und wen es vielleicht sogar mahnen soll?

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nationalsozialismus, II. Weltkrieg, Note: 1.0, Freie Universität Berlin (Geschichts-und Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Deutsche Erinnerungsorte im Stadtbild Berlins, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll die Liberale Neue Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte als Erinnerungsort im Stadtbild Berlins, auf seinen Erinnerungs- und Bedeutungsgehalt und seinen Symbolcharakter untersucht werden. Die Studierenden, die an dem sechs Semester währenden Projekt 'Deutsche Erinnerungsorte' teilnahmen, welches geleitet von Etienne François und Hagen Schulze an der Freien Universität ab 1998 stattfand, haben unterschiedliche deutsche Erinnerungsorte untersucht und ihre Ergebnisse in einem Buch zusammengefasst. Auffallend dabei ist, dass kein deutsch-jüdischer Erinnerungsort in Berlin untersucht wurde. Das gleiche gilt für das dreibändige Werk von Hagen Schulze und Etienne François. Hier gilt es eine Untersuchung anzuregen, denn in Berlin finden sich zahlreiche Spuren jüdischer Vergangenheit, die auf das Engste mit der deutschen Geschichte und der Geschichte Berlins verbunden sind. Wir finden jüdische Friedhöfe, Krankenhäuser, Synagogen, das Jüdische Gemeindezentrum in der Fasanenstraße und das Jüdische Museum, um nur einige zu nennen. Vielleicht liegt es daran, dass wir auf keine homogene Nationalgeschichte zurückblicken können, in der die jüdischen Berliner selbstverständlich Teil der deutschen Nation waren und die Katastrophe des Nationalsozialismus alle unsere Erinnerungen überlagert. Auch die meisten deutschen Erinnerungsorte tragen die Geschichte des Bruchs durch den Nationalsozialismus in sich, durch jeden Topos, der die deutsche Nationalität verkörpert, ziehen sich die Erfahrungen der jüngsten Vergangenheit. Da durch die Wiedervereinigung Deutschlands ein neues Nationalgefühl in das Bewusstsein der Deutschen dringt, und wir nicht unschuldig, unbelastet und, ähnlich den Franzosen, bejahend damit umgehen können, erscheint das Erinnern an das Geschehene umso wichtiger. Viele deutsche Erinnerungsorte scheinen 'in gewisser Weise veraltet', ihren kennzeichnenden Charakter finden wir in der zweiten Hälfte des 19. und in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.4 Auf welche Weise die Neue Synagoge einen vielleicht spezifisch modernen Erinnerungsort darstellt, soll Teil dieser Untersuchung sein. Zentrale Frage soll sein, ausgehend von der Entstehungsgeschichte der Synagoge, über ihre Zeit im Nationalsozialismus, in der DDR und bis zu ihrer Wiedereröffnung im Jahr 1995, was gerade dieses Bauwerk zu einem Erinnerungsort macht, woran es erinnert und wen es vielleicht sogar mahnen soll?

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Anreizsysteme für das mittlere Management als Teil der wertorientierten Unternehmensführung by Veronique Grawe
Cover of the book Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit by Veronique Grawe
Cover of the book Liebe und Selbstverwirklichung by Veronique Grawe
Cover of the book Das Amtsverständnis in der Konvergenzerklärung 'Taufe, Eucharistie und Amt' und Stellungnahme der katholischen Kirche by Veronique Grawe
Cover of the book Zur Sexualität und Rolle der Frau in Sri Lanka by Veronique Grawe
Cover of the book Denk.mal - Der Sozialraum als Handlungsfeld feministischer Sozialer Arbeit by Veronique Grawe
Cover of the book Die Darstellung der Migranten in den bundesdeutschen Massenmedien: Die Ambivalenz von Wirkung und Wirklichkeit by Veronique Grawe
Cover of the book Strategische Allianzen und das Sozialkapitel von Unternehmen by Veronique Grawe
Cover of the book 'All'amica risanata'. Analyse, Interpretation und Klassifizierung der Ode Ugo Foscolos by Veronique Grawe
Cover of the book Verfolgte Häretiker: Katharer und Waldenser by Veronique Grawe
Cover of the book Psychosoziale Beratung älterer Menschen by Veronique Grawe
Cover of the book Planung von Schutzgebieten: Allgemeine Aspekte & Habitat-Inseln: SLOSS by Veronique Grawe
Cover of the book Die Bedeutung der Augen in E.T.A. Hoffmanns 'Der Sandmann' by Veronique Grawe
Cover of the book Auditive Medien im Fremdsprachenunterricht der Grundschule by Veronique Grawe
Cover of the book European Instruments for Public Sector Development. Structural and Investment Funds by Veronique Grawe
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy