Author: | Friedrich Bielfeldt | ISBN: | 9783638351249 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | February 18, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Friedrich Bielfeldt |
ISBN: | 9783638351249 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | February 18, 2005 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,0, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Institut für Kulturmanagement), Veranstaltung: Kulturökonomie und -politik, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer häufiger wird in der Öffentlichkeit über das Problem der Finanzierung von Opernbetrieben, die hier stellvertretend für alle staatlich subventionierten Kulturbetriebe gesetzt werden (Theater, Orchester, Museen etc.), diskutiert. Die sehr hohen Subventionen für Opernhäuser, die bei der Hamburgischen Staatsoper beispielsweise ? 76.- je Platz und Abend betragen, verleiten viele Politiker in Deutschland dazu, über den (Un-)Sinn der Kultursubventionierung zu lamentieren, gerade in der Zeit knapper öffentlicher Kassen. Sehr zum Unmut der Hamburgischen Staatstheater wurde in den Jahren 1998 bis 2001 der Hamburger Kultusetat von 1,2% auf 0,9% des Hamburger Landeshaushaltes abgesenkt1, was sich als erstes in der Qualität und im Umfang der Spielpläne niederschlagen dürfte, ohne dass über die daraus entstehenden Finanzierungsprobleme für die Theater ansatzweise diskutiert wurde. Ebenso mangelt es heute an neuen Finanzierungskonzepten, welche die Hamburger Kulturszene stabilisieren und handlungsfähiger machen könnte. Der Vollständigkeit halber sei hier erwähnt, dass der Kultusetat von 1950 bis 1992 kontinuierlich auf das Niveau von 1,2% angewachsen ist, ausgehend von 0,4% (1950)2. Am offenkundigsten wird das Finanzierungsproblem derzeit in Berlin, auf das hier später noch genauer eingegangen wird. Immerhin wurde in Berlin durch die rechtliche und finanzielle Neustrukturierung des Berliner Philharmonischen Orchesters zumindest ein Schritt in eine neue und richtige Richtung getan, indem das Orchester weithin in eine private Stiftung überführt wurde; ein Schritt aus dem man lernen könnte für künftige Umstrukturierungen im kulturellen Bereich. Dass dies jedoch nicht heißen darf, man könne sämtliche Opern, Orchester und Theater privatisieren und sich selbst überlassen, muss den verantwortlichen Politikern dabei ebenfalls klar werden, da der Markt allein die Kultur nicht erhalten kann, ebenso wie die Bildung, das Gesundheitswesen oder die Altersvorsorge nicht rein über den Markt finanziert werden können. [...] 1 Aus: http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/behoerden/finanzbehoerde/haushalt/haushalt-2002/finanzbericht- 2002,property=source.pdf, Stand 04.05. 2003. Insgesamt sind dies ca. 40,2 Mio. ? nur für die Staatsoper in 2002. 2 Ebd.; mittlerweile hat der neue Senat die Kulturausgaben auf 2,0% des Gesamthaushaltes in 2002 aufgestockt, was umgerechnet 193,6 Mio. ? entspricht.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Kulturwissenschaften - Allgemeines und Begriffe, Note: 1,0, Universität für Musik und darstellende Kunst Wien (Institut für Kulturmanagement), Veranstaltung: Kulturökonomie und -politik, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Immer häufiger wird in der Öffentlichkeit über das Problem der Finanzierung von Opernbetrieben, die hier stellvertretend für alle staatlich subventionierten Kulturbetriebe gesetzt werden (Theater, Orchester, Museen etc.), diskutiert. Die sehr hohen Subventionen für Opernhäuser, die bei der Hamburgischen Staatsoper beispielsweise ? 76.- je Platz und Abend betragen, verleiten viele Politiker in Deutschland dazu, über den (Un-)Sinn der Kultursubventionierung zu lamentieren, gerade in der Zeit knapper öffentlicher Kassen. Sehr zum Unmut der Hamburgischen Staatstheater wurde in den Jahren 1998 bis 2001 der Hamburger Kultusetat von 1,2% auf 0,9% des Hamburger Landeshaushaltes abgesenkt1, was sich als erstes in der Qualität und im Umfang der Spielpläne niederschlagen dürfte, ohne dass über die daraus entstehenden Finanzierungsprobleme für die Theater ansatzweise diskutiert wurde. Ebenso mangelt es heute an neuen Finanzierungskonzepten, welche die Hamburger Kulturszene stabilisieren und handlungsfähiger machen könnte. Der Vollständigkeit halber sei hier erwähnt, dass der Kultusetat von 1950 bis 1992 kontinuierlich auf das Niveau von 1,2% angewachsen ist, ausgehend von 0,4% (1950)2. Am offenkundigsten wird das Finanzierungsproblem derzeit in Berlin, auf das hier später noch genauer eingegangen wird. Immerhin wurde in Berlin durch die rechtliche und finanzielle Neustrukturierung des Berliner Philharmonischen Orchesters zumindest ein Schritt in eine neue und richtige Richtung getan, indem das Orchester weithin in eine private Stiftung überführt wurde; ein Schritt aus dem man lernen könnte für künftige Umstrukturierungen im kulturellen Bereich. Dass dies jedoch nicht heißen darf, man könne sämtliche Opern, Orchester und Theater privatisieren und sich selbst überlassen, muss den verantwortlichen Politikern dabei ebenfalls klar werden, da der Markt allein die Kultur nicht erhalten kann, ebenso wie die Bildung, das Gesundheitswesen oder die Altersvorsorge nicht rein über den Markt finanziert werden können. [...] 1 Aus: http://fhh.hamburg.de/stadt/Aktuell/behoerden/finanzbehoerde/haushalt/haushalt-2002/finanzbericht- 2002,property=source.pdf, Stand 04.05. 2003. Insgesamt sind dies ca. 40,2 Mio. ? nur für die Staatsoper in 2002. 2 Ebd.; mittlerweile hat der neue Senat die Kulturausgaben auf 2,0% des Gesamthaushaltes in 2002 aufgestockt, was umgerechnet 193,6 Mio. ? entspricht.