Die politische Geschichte Griechenlands 386-362 v.u.Z.

Zwischen Hegemonie und Polisautonomie

Nonfiction, History, Ancient History
Cover of the book Die politische Geschichte Griechenlands 386-362 v.u.Z. by André Keil, GRIN Verlag
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Author: André Keil ISBN: 9783640790593
Publisher: GRIN Verlag Publication: January 3, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: André Keil
ISBN: 9783640790593
Publisher: GRIN Verlag
Publication: January 3, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Philipp II. von Makedonien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit zwischen dem sog. Königsfrieden 386 v. u. Z. (auch Frieden des Antalkidas genannt) und dem Ende der thebanischen Hegemonie nach der Schlacht von Mantineia 362 v. u. Z. stellte Historiker lange vor ein Rätsel. Sie wurde abwechselnd als Periode des Verfalls der klassischen Blüte Hellas` oder alternativ als ultimative Vollendung derselben interpretiert. Abhängig vom geschichtsphilosophischen Standpunkt wurde diese Zeit der Wirren - im Sinne des Historismus - als Endpunkt einer Epoche gesehen beziehungsweise - einer historischen Teleologie verpflichtet - als Ausgangspunkt der Vollendung des Griechentums im Hellenismus. All diesen Deutungen ist gemein, dass sie diese Periode nicht wirklich einzuordnen wussten oder die grundlegenden Prozesse, die sich in dieser Zeit vollzogen keiner eingehenden Beachtung würdigten. Die neuere Forschung ist dazu übergegangen, die verwirrende Vielfalt der Ereignisse stärker zu abstrahieren und die Veränderungen in den politischen und militärischen Strukturen genauer zu betrachten. Bei einer solchen Herangehensweise zeigt sich schnell, dass diese Zeit vor allem von dem Versuch geprägt war, das politische System Griechenlands den sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Diese Rahmenbedingungen bestanden vor allem in dem allmählichen Aufstieg bundesstaatlicher Strukturen im Norden Griechenlands sowie in einem sich modernisierendes Kriegswesen , dem die einzelnen Poleis in ihrer klassischen Struktur kaum noch etwas entgegenzusetzen hatten. Dementsprechend war die Zeit zwischen dem Ende des Peloponnesischen Krieges und der Gründung des Korinthischen Bundes durch Philipp II. durch den Versuch gekennzeichnet eine dauerhafte und stabile Friedensordnung zu etablieren. Dabei wurden verschiedene Modi von Friedensschlüssen durchexerziert - die jedoch allesamt scheiterten. Erst Philipp II. gelang es, durch eine geschickte Verbindung von hegemonialer Machtpolitik, der Integration der Interessen der einzelnen Polis und mit einem gemeinsamen außenpolitischen Projekt (dem geplanten Perserfeldzug) eine gewisse politische Stabilität in Griechenland zu etablieren. Entsprechend dieser Ausführungen soll hier vor allem auf die drei zentralen historischen Prozesse jener Zeit eingegangen werden: die Entwicklungen hin zu bundesstaatlichen Strukturen in Griechenland, die Veränderungen im Kriegswesen sowie die Bemühungen um eine Koine Eirene.

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Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Geschichte - Weltgeschichte - Frühgeschichte, Antike, Note: 1,7, Freie Universität Berlin (Friedrich-Meinecke-Institut für Geschichtswissenschaften), Veranstaltung: Philipp II. von Makedonien, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Zeit zwischen dem sog. Königsfrieden 386 v. u. Z. (auch Frieden des Antalkidas genannt) und dem Ende der thebanischen Hegemonie nach der Schlacht von Mantineia 362 v. u. Z. stellte Historiker lange vor ein Rätsel. Sie wurde abwechselnd als Periode des Verfalls der klassischen Blüte Hellas` oder alternativ als ultimative Vollendung derselben interpretiert. Abhängig vom geschichtsphilosophischen Standpunkt wurde diese Zeit der Wirren - im Sinne des Historismus - als Endpunkt einer Epoche gesehen beziehungsweise - einer historischen Teleologie verpflichtet - als Ausgangspunkt der Vollendung des Griechentums im Hellenismus. All diesen Deutungen ist gemein, dass sie diese Periode nicht wirklich einzuordnen wussten oder die grundlegenden Prozesse, die sich in dieser Zeit vollzogen keiner eingehenden Beachtung würdigten. Die neuere Forschung ist dazu übergegangen, die verwirrende Vielfalt der Ereignisse stärker zu abstrahieren und die Veränderungen in den politischen und militärischen Strukturen genauer zu betrachten. Bei einer solchen Herangehensweise zeigt sich schnell, dass diese Zeit vor allem von dem Versuch geprägt war, das politische System Griechenlands den sich ändernden Rahmenbedingungen anzupassen. Diese Rahmenbedingungen bestanden vor allem in dem allmählichen Aufstieg bundesstaatlicher Strukturen im Norden Griechenlands sowie in einem sich modernisierendes Kriegswesen , dem die einzelnen Poleis in ihrer klassischen Struktur kaum noch etwas entgegenzusetzen hatten. Dementsprechend war die Zeit zwischen dem Ende des Peloponnesischen Krieges und der Gründung des Korinthischen Bundes durch Philipp II. durch den Versuch gekennzeichnet eine dauerhafte und stabile Friedensordnung zu etablieren. Dabei wurden verschiedene Modi von Friedensschlüssen durchexerziert - die jedoch allesamt scheiterten. Erst Philipp II. gelang es, durch eine geschickte Verbindung von hegemonialer Machtpolitik, der Integration der Interessen der einzelnen Polis und mit einem gemeinsamen außenpolitischen Projekt (dem geplanten Perserfeldzug) eine gewisse politische Stabilität in Griechenland zu etablieren. Entsprechend dieser Ausführungen soll hier vor allem auf die drei zentralen historischen Prozesse jener Zeit eingegangen werden: die Entwicklungen hin zu bundesstaatlichen Strukturen in Griechenland, die Veränderungen im Kriegswesen sowie die Bemühungen um eine Koine Eirene.

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