Frankreich im Zeitalter Ludwigs XIV.

Die Administration des Königreiches

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Frankreich im Zeitalter Ludwigs XIV. by Karsten Golze, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Karsten Golze ISBN: 9783640899715
Publisher: GRIN Verlag Publication: April 26, 2011
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Karsten Golze
ISBN: 9783640899715
Publisher: GRIN Verlag
Publication: April 26, 2011
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das französische Ancien Règime ist ein typisches Beispiel einer europäischen Erbmonarchie. Dieser Status sollte sich auch bis zur Revolution 1789 nicht ändern. Doch was bedeutete dies für die Staatsspitze und deren Regierungsausübung? Theoretisch war die Verfassung Frankreichs eine strikt monarchische. Die oberste Gewalt lag beim König oder bei Minderjährigkeit bei einem Regenten. Es handelte sich hierbei also um eine Alleinherrschaft bzw. absolutistischen Herrschaft eines einzelnen Mannes. Die Machtbefugnisse des Königs waren enorm. Er entschied über Krieg und Frieden, durfte Gesetze erlassen, war oberster Richter, konnte die Generalstände nach Belieben einberufen und besaß das alleinige Münzrecht. Dabei kann man sich nur schwer vorstellen, wie ein einziger Mann all diese Aufgaben bewältigen konnte. Es war tatsächlich auch so, dass dieser strikte Absolutismus durch äußere und innere Faktoren mehrfach abgeschwächt wurde. Seien es spezielle Privilegien von Städten, Provinzen und Ständen, durch die Weite des Landes bedingte, Kommunikationsprobleme oder auch durch die ungenügende Überwachung der Ausführung von königlichen Befehlen und Gesetzen. Der König entwickelte sich vorerst also vielmehr zu einer Art Schiedsrichter, der zwischen Gesellschaftsgruppen vermittelte und Machträume an Vertrauenswürdige übertrug. Im 17. und 18. Jahrhundert veränderte sich letztendlich diese 'gemäßigte Monarchie' (Mager, S.109) zu einer 'unumschränkten Monarchie' (Mager, S.111), in der die absolutistische Alleinherrschaft ihre Hochzeit erlebte. Nichtsdestotrotz war es auch in dieser Zeit unumgänglich einen funktionierenden Verwaltungsapparat zu besitzen. Dazu nahm man entweder alte Verwaltungsinstitutionen und restaurierte sie, oder man schuf neuartige, administrative Instanzen, deren Aufgabenbereiche sich teilweise mit denen der Alten überlagerten. Hierbei wird schon eines der größten verwaltungstechnischen Probleme deutlich. Denn war es für die Administration des französischen Königsreich typisch, dass keine klaren Grenzen zwischen verschiedenen Verwaltungseinrichtungen gezogen wurden. Um dieses Problem genauer zu analysieren und ein Grundverständnis über neuzeitliche Verwaltungsmaßnahmen Frankreichs vom 15. bis zum 18. Jahrhundert zu vermitteln, möchte ich im Folgenden einen kurzen Überblick über die Administration im Ancien Règime geben.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europa - and. Länder - Neuzeit, Absolutismus, Industrialisierung, Note: 1,7, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, Sprache: Deutsch, Abstract: Das französische Ancien Règime ist ein typisches Beispiel einer europäischen Erbmonarchie. Dieser Status sollte sich auch bis zur Revolution 1789 nicht ändern. Doch was bedeutete dies für die Staatsspitze und deren Regierungsausübung? Theoretisch war die Verfassung Frankreichs eine strikt monarchische. Die oberste Gewalt lag beim König oder bei Minderjährigkeit bei einem Regenten. Es handelte sich hierbei also um eine Alleinherrschaft bzw. absolutistischen Herrschaft eines einzelnen Mannes. Die Machtbefugnisse des Königs waren enorm. Er entschied über Krieg und Frieden, durfte Gesetze erlassen, war oberster Richter, konnte die Generalstände nach Belieben einberufen und besaß das alleinige Münzrecht. Dabei kann man sich nur schwer vorstellen, wie ein einziger Mann all diese Aufgaben bewältigen konnte. Es war tatsächlich auch so, dass dieser strikte Absolutismus durch äußere und innere Faktoren mehrfach abgeschwächt wurde. Seien es spezielle Privilegien von Städten, Provinzen und Ständen, durch die Weite des Landes bedingte, Kommunikationsprobleme oder auch durch die ungenügende Überwachung der Ausführung von königlichen Befehlen und Gesetzen. Der König entwickelte sich vorerst also vielmehr zu einer Art Schiedsrichter, der zwischen Gesellschaftsgruppen vermittelte und Machträume an Vertrauenswürdige übertrug. Im 17. und 18. Jahrhundert veränderte sich letztendlich diese 'gemäßigte Monarchie' (Mager, S.109) zu einer 'unumschränkten Monarchie' (Mager, S.111), in der die absolutistische Alleinherrschaft ihre Hochzeit erlebte. Nichtsdestotrotz war es auch in dieser Zeit unumgänglich einen funktionierenden Verwaltungsapparat zu besitzen. Dazu nahm man entweder alte Verwaltungsinstitutionen und restaurierte sie, oder man schuf neuartige, administrative Instanzen, deren Aufgabenbereiche sich teilweise mit denen der Alten überlagerten. Hierbei wird schon eines der größten verwaltungstechnischen Probleme deutlich. Denn war es für die Administration des französischen Königsreich typisch, dass keine klaren Grenzen zwischen verschiedenen Verwaltungseinrichtungen gezogen wurden. Um dieses Problem genauer zu analysieren und ein Grundverständnis über neuzeitliche Verwaltungsmaßnahmen Frankreichs vom 15. bis zum 18. Jahrhundert zu vermitteln, möchte ich im Folgenden einen kurzen Überblick über die Administration im Ancien Règime geben.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Die deutsche Farbstoffindustrie zur Zeit des Ersten Weltkriegs. Carl Duisberg und die Entstehung eines deutschen Chemiekartells by Karsten Golze
Cover of the book Das Sprachspiel als Modell des Funktionierens der Sprache bei Ludwig Wittgenstein by Karsten Golze
Cover of the book Ungleiche Bildungschancen für SchülerInnen mit Migrationshintergrund im deutschen Bildungssystem by Karsten Golze
Cover of the book Das Dopingproblem im Hochleistungssport by Karsten Golze
Cover of the book Organisation als soziales System by Karsten Golze
Cover of the book Wissenschaftssprache - Vergleich von Textausschnitten aus je einer französisch-, englisch- und deutschsprachigen Einführung in die Sprachwissenschaft by Karsten Golze
Cover of the book Die Malerei von Ingres zwischen Tradition und Transformation by Karsten Golze
Cover of the book Evaluation of Health Psychology theory and research to explain type 2 diabetic patients' experience of self-management by Karsten Golze
Cover of the book Normales Altern unnormal? Menschen mit geistiger Behinderung im Ruhestand by Karsten Golze
Cover of the book Basketball Spielabzeichen in Bronze by Karsten Golze
Cover of the book Kinderzeichnungen - Analysemodell von Hinkel by Karsten Golze
Cover of the book Gesellschaftliche Einflüsse auf die Wahrnehmung und den Umgang mit ADHS by Karsten Golze
Cover of the book Zusammenfassung des Buches 'Stadtgeographie I. Allgemeine Stadtgeographie' von Heinz Fassmann by Karsten Golze
Cover of the book Human Rights and Extrajudicial Killings in the Philippines by Karsten Golze
Cover of the book Führt das Begehren nach Anerkennung zu Beziehungs- und Bindungsunfähigkeit? by Karsten Golze
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy