Frauen im Nachkriegsdeutschland 1945 bis 1949. Haben die Lebensbedingungen der Nachkriegsgesellschaft zur Veränderung der traditionellen Frauenrolle beitragen?

Nonfiction, History, European General
Cover of the book Frauen im Nachkriegsdeutschland 1945 bis 1949. Haben die Lebensbedingungen der Nachkriegsgesellschaft zur Veränderung der traditionellen Frauenrolle beitragen? by Daria Poklad, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Daria Poklad ISBN: 9783668094222
Publisher: GRIN Verlag Publication: November 24, 2015
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Daria Poklad
ISBN: 9783668094222
Publisher: GRIN Verlag
Publication: November 24, 2015
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Kriegsende am 8. Mai 1945 wurden die verheerenden Ausmaße und Verluste des Zweiten Weltkrieges deutlich: Fast vier Millionen deutsche Soldaten waren gestorben, 11,7 Millionen wurden vermisst oder befanden sich noch in Kriegsgefangenschaft. Es sollte noch mehr als zehn Jahre dauern, bis die letzten von ihnen nach Hause zu ihren Familien zurückkehrten. Trotzdem galt 1948 als Jahr der Heimkehr und bis 1949 war der Großteil der ehemaligen Wehrmachtssoldaten zu Hause eingetroffen. In den 1950er Jahren hatten die Männer überwiegend ihre alten Plätze im Beruf und als Oberhaupt und Ernährer der Familie wieder eingenommen. Allerdings hatte sich nur einige Jahre zuvor ein anderes Bild in Deutschland dargestellt. Die Nachkriegsgesellschaft war eine Frauengesellschaft. Laut Statistik lebten 1945 sieben Millionenen mehr Frauen als Männer in Deutschland. Es gab allein 3,7 Millionen alleinstehende Frauen zwischen 20 und 40 Jahren, die keine Aussicht hatten einen männlichen Partner zu finden. Die meisten Frauen waren nach dem Kriegsende bedingt durch Männermangel, Verwitwung oder Scheidung auf sich alleine gestellt und verstanden Arbeiten als wirtschaftliche Notwendigkeit, um ihre Familienangehörigen zu versorgen. Für diese Millionen von Frauen, die sich selbst und ihre Kinder ohne männlichen 'Ernährer' und Familienvorstand durchbringen mussten, bedeutete das Ende des Krieges keinen Neuanfang, sondern lediglich eine Fortsetzung ihrer Arbeit unter erschwerten Bedingungen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, darzustellen ob überhaupt und wenn inwiefern sich die traditionelle Frauenrolle durch die neuen Anforderungen und Lebensumstände vorrangig der alleinstehenden - der ledigen, geschiedenen und verwitweten - Frauen verändern konnte. Hierzu wird zunächst ein Überblick über die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation des Nachkriegsdeutschlands gegeben. Um eine etwaige Veränderung der Rolle der Frau einschätzen zu können, wird im dritten Kapitel kurz das vorherrschende traditionelle Frauenideal der 30er und 40er Jahre dargestellt. Nachdem im vierten Teil das öffentliche Bild der alleinstehenden Frau aufgezeigt wird, soll im fünften Teil die Erwerbstätigkeit thematisiert werden. Zuletzt soll erörtert werden, ob nicht gerade das Jahr 1945 eine einzigartige Chance des Neubeginns für Frauen bot, um bestehende Rollenbilder zu überdenken und zu verändern, da die traditionellen Geschlechterrollen in der männerarmen Nachkriegsgesellschaft zusammengebrochen waren.

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Geschichte Europa - Deutschland - Nachkriegszeit, Kalter Krieg, Note: 2,0, Ruhr-Universität Bochum, Sprache: Deutsch, Abstract: Mit dem Kriegsende am 8. Mai 1945 wurden die verheerenden Ausmaße und Verluste des Zweiten Weltkrieges deutlich: Fast vier Millionen deutsche Soldaten waren gestorben, 11,7 Millionen wurden vermisst oder befanden sich noch in Kriegsgefangenschaft. Es sollte noch mehr als zehn Jahre dauern, bis die letzten von ihnen nach Hause zu ihren Familien zurückkehrten. Trotzdem galt 1948 als Jahr der Heimkehr und bis 1949 war der Großteil der ehemaligen Wehrmachtssoldaten zu Hause eingetroffen. In den 1950er Jahren hatten die Männer überwiegend ihre alten Plätze im Beruf und als Oberhaupt und Ernährer der Familie wieder eingenommen. Allerdings hatte sich nur einige Jahre zuvor ein anderes Bild in Deutschland dargestellt. Die Nachkriegsgesellschaft war eine Frauengesellschaft. Laut Statistik lebten 1945 sieben Millionenen mehr Frauen als Männer in Deutschland. Es gab allein 3,7 Millionen alleinstehende Frauen zwischen 20 und 40 Jahren, die keine Aussicht hatten einen männlichen Partner zu finden. Die meisten Frauen waren nach dem Kriegsende bedingt durch Männermangel, Verwitwung oder Scheidung auf sich alleine gestellt und verstanden Arbeiten als wirtschaftliche Notwendigkeit, um ihre Familienangehörigen zu versorgen. Für diese Millionen von Frauen, die sich selbst und ihre Kinder ohne männlichen 'Ernährer' und Familienvorstand durchbringen mussten, bedeutete das Ende des Krieges keinen Neuanfang, sondern lediglich eine Fortsetzung ihrer Arbeit unter erschwerten Bedingungen. Das Ziel dieser Arbeit ist es, darzustellen ob überhaupt und wenn inwiefern sich die traditionelle Frauenrolle durch die neuen Anforderungen und Lebensumstände vorrangig der alleinstehenden - der ledigen, geschiedenen und verwitweten - Frauen verändern konnte. Hierzu wird zunächst ein Überblick über die gesellschaftliche und wirtschaftliche Situation des Nachkriegsdeutschlands gegeben. Um eine etwaige Veränderung der Rolle der Frau einschätzen zu können, wird im dritten Kapitel kurz das vorherrschende traditionelle Frauenideal der 30er und 40er Jahre dargestellt. Nachdem im vierten Teil das öffentliche Bild der alleinstehenden Frau aufgezeigt wird, soll im fünften Teil die Erwerbstätigkeit thematisiert werden. Zuletzt soll erörtert werden, ob nicht gerade das Jahr 1945 eine einzigartige Chance des Neubeginns für Frauen bot, um bestehende Rollenbilder zu überdenken und zu verändern, da die traditionellen Geschlechterrollen in der männerarmen Nachkriegsgesellschaft zusammengebrochen waren.

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Präkinematische Apparate - Optische Spielzeuge vor dem Kinematographen by Daria Poklad
Cover of the book Samarien im lukanischen 'Reisebericht' - Historische Informationen, literarische Beobachtungen, lukanisches Interesse by Daria Poklad
Cover of the book Vom 'Wie' zum 'Warum'. Ein prozessorientierter Ansatz zur Verbesserung ökonomischer Verhaltensmodelle by Daria Poklad
Cover of the book Kennzahlensysteme im Supply Chain Controlling by Daria Poklad
Cover of the book Entwicklung der modernen Psychiatrie. Im Spannungsfeld zwischen individueller Freiheit und ökonomischer Restriktion by Daria Poklad
Cover of the book Verfassungsgerichtsbarkeit in Mittel- und Osteuropa - Zwischen ethnischer Fragmentierung und Akteursinteressen by Daria Poklad
Cover of the book Das Glas ist halb leer - Die Neuorientierung schrumpfender Städte in Ostdeutschland by Daria Poklad
Cover of the book Messverfahren: Inhaltsanalyse by Daria Poklad
Cover of the book Auf der untersten Stufe der Hierarchie - Der Diener als 'Staatsdiener'. Aspekte der österreichischen Bürokratie 1848-1914 by Daria Poklad
Cover of the book Die Vegetationshöhenstufen der Provence by Daria Poklad
Cover of the book Der Leistungsfaktor Taktik im Sportspiel Volleyball und seine Anwendung in Spielsystemen by Daria Poklad
Cover of the book Sozialmanagement im Spannungsfeld zwischen Ethik der Sozialen Arbeit und wirtschaftlichem Handeln by Daria Poklad
Cover of the book Physiologische Folgen von Stress by Daria Poklad
Cover of the book Teenagersexualität - Vom Anbandeln, übers Schmusen, zum ungewollten Kind - by Daria Poklad
Cover of the book Wann beginnt menschliches Leben? by Daria Poklad
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy