Author: | Michael Nienaber | ISBN: | 9783638312950 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | October 7, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Michael Nienaber |
ISBN: | 9783638312950 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | October 7, 2004 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar im Hauptstudium, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die neoliberale Entwicklungsstrategie von Weltbank und Internationalen Währungsfonds (IWF) steht in der Kritik. Neben zahlreichen Non-Governmental Organisations (NGOs) wie der globalisierungskritischen ATTAC und diversen Einzelpersonen wie der weltweit viel beachteten Autorin Naomi Klein prangern in zunehmenden Maße auch die Vereinten Nationen (UN) das Modell von Globalisierung, Liberalisierung, Privatisierung und Deregulierung an. In seinem aktuellen 'Human Development Report' übt das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) scharfe Kritik an der neoliberalen Entwicklungsstrategie. 'Für viele Länder waren die neunziger Jahre ein Jahrzehnt der Verzweiflung', bilanziert UNDP-Leiter Mark Malloch Brown.1 Dem Entwicklungsbericht zufolge hat sich in den vergangenen zehn Jahren die Armut in mehr als 50 Ländern vergrößert, die Zahl der Hungernden ist in rund 20 Staaten gestiegen. Malloch Brown spricht sich daher für einen 'Guerilla-Angriff' auf den Washington Consensus aus, in dem die Richtlinien für Entwicklungsprogramme der beiden Weltfinanzorganisationen festgehalten sind.2 Die Zeit, in der diese Reformagenda ihre Berechtigung gehabt hätte, sei überholt. In Zukunft sollten IWF und Weltbank die reichen Staaten zu verstärkter Hilfe drängen, anstatt die Regierungen der Entwicklungsländer zu Kürzungen der Staatsausgaben zu zwingen. Im Rahmen des Politikhauptseminars 'Lateinamerika in der Weltwirtschaft' geht diese Seminararbeit der Frage auf den Grund, inwieweit das Urteil des UNDP auf das Fallbeispiel Mexiko zutrifft. Wie viele Entwicklungsländer in Lateinamerika schlug auch Mexiko ab den 1980er Jahren den Kurs ein, dessen Kernprinzipien der Wirtschaftswissenschaftler und Weltbankökonom John Williamson im Washington Consensus festgehalten hat. Am Beispiel Mexiko soll aufgezeigt werden, welche Auswirkungen das neoliberale Entwicklungsmodell auf Wirtschaft und Gesellschaft in Mexiko hatte, inwieweit die Strategie erfolgreich gewesen ist und auf welchen Gebieten das Konzept nicht gegriffen hat. Im ersten Teil der Arbeit wird hierzu auf die Begriffe Globalisierung und Neoliberalismus eingegangen, um anschließend die Kernaussagen des Washington Consensus darzustellen. [...] 1 Human Development Report 2003, S.2. 2 Süddeutsche Zeitung, 09. Juli 2003, S.8.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Politik - Internationale Politik - Thema: Globalisierung, pol. Ökonomie, Note: 1,3, Ludwig-Maximilians-Universität München (Geschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft), Veranstaltung: Hauptseminar im Hauptstudium, 25 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Die neoliberale Entwicklungsstrategie von Weltbank und Internationalen Währungsfonds (IWF) steht in der Kritik. Neben zahlreichen Non-Governmental Organisations (NGOs) wie der globalisierungskritischen ATTAC und diversen Einzelpersonen wie der weltweit viel beachteten Autorin Naomi Klein prangern in zunehmenden Maße auch die Vereinten Nationen (UN) das Modell von Globalisierung, Liberalisierung, Privatisierung und Deregulierung an. In seinem aktuellen 'Human Development Report' übt das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) scharfe Kritik an der neoliberalen Entwicklungsstrategie. 'Für viele Länder waren die neunziger Jahre ein Jahrzehnt der Verzweiflung', bilanziert UNDP-Leiter Mark Malloch Brown.1 Dem Entwicklungsbericht zufolge hat sich in den vergangenen zehn Jahren die Armut in mehr als 50 Ländern vergrößert, die Zahl der Hungernden ist in rund 20 Staaten gestiegen. Malloch Brown spricht sich daher für einen 'Guerilla-Angriff' auf den Washington Consensus aus, in dem die Richtlinien für Entwicklungsprogramme der beiden Weltfinanzorganisationen festgehalten sind.2 Die Zeit, in der diese Reformagenda ihre Berechtigung gehabt hätte, sei überholt. In Zukunft sollten IWF und Weltbank die reichen Staaten zu verstärkter Hilfe drängen, anstatt die Regierungen der Entwicklungsländer zu Kürzungen der Staatsausgaben zu zwingen. Im Rahmen des Politikhauptseminars 'Lateinamerika in der Weltwirtschaft' geht diese Seminararbeit der Frage auf den Grund, inwieweit das Urteil des UNDP auf das Fallbeispiel Mexiko zutrifft. Wie viele Entwicklungsländer in Lateinamerika schlug auch Mexiko ab den 1980er Jahren den Kurs ein, dessen Kernprinzipien der Wirtschaftswissenschaftler und Weltbankökonom John Williamson im Washington Consensus festgehalten hat. Am Beispiel Mexiko soll aufgezeigt werden, welche Auswirkungen das neoliberale Entwicklungsmodell auf Wirtschaft und Gesellschaft in Mexiko hatte, inwieweit die Strategie erfolgreich gewesen ist und auf welchen Gebieten das Konzept nicht gegriffen hat. Im ersten Teil der Arbeit wird hierzu auf die Begriffe Globalisierung und Neoliberalismus eingegangen, um anschließend die Kernaussagen des Washington Consensus darzustellen. [...] 1 Human Development Report 2003, S.2. 2 Süddeutsche Zeitung, 09. Juli 2003, S.8.