Author: | Franziska Letzel | ISBN: | 9783656463856 |
Publisher: | GRIN Verlag | Publication: | July 21, 2013 |
Imprint: | GRIN Verlag | Language: | German |
Author: | Franziska Letzel |
ISBN: | 9783656463856 |
Publisher: | GRIN Verlag |
Publication: | July 21, 2013 |
Imprint: | GRIN Verlag |
Language: | German |
Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Politik und Bildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein bedeutender Teil des Sozialisationsprozesses eines Heranwachsenden findet im Rahmen der Bildung und somit in der Institution Schule statt. Diese leistet neben den Eltern und dem Freundeskreis (Peergroup) einen entscheidenden Beitrag zur Sozialisation des Kindes und damit auch zur Persönlichkeitsentfaltung des Einzelnen. Ihre Wirkung auf den Schüler und dessen Identitätsfindung wird seit jeher stark diskutiert und bildet einen deutlichen Schwerpunkt sowohl in der pädagogischen Forschung der Gegenwart, als auch in diskursiven Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit. Vielfach werden kritische Stimmen laut, die behaupten, die Instanz Schule würde die Kinder und Jugendlichen in ihrer freien Persönlichkeitsentfaltung nicht hinreichend unterstützen, die Wirklichkeit nicht ausreichend vielschichtig und kontrovers darstellen und die Heranwachsenden in ihrer Entwicklung so in eine ganz bewusste Richtung lenken. Einen Verweis auf diese Diskussion lässt sich auch in Jürgen Habermas' Theorie der Sozialisation finden. Habermas' Bildungsauftrag an die Schule kann man wie folgt konkretisieren: Die Schule soll ein Ort kommunikativen Handelns sein, in der die Ausbildung der Ich-Identität gefördert wird. Es gilt eine Schule zu schaffen, in der prinzipiengeleitetes Denken gefördert und verständigungsorientiertes Handeln trainiert wird. Sie soll Rollen- und Normsysteme der Gesellschaft vermitteln (Ausbildung der Rollenidentität), die Schüler aber gleichzeitig dazu befähigen, sich ihnen gegenüber zu behaupten und sie kritisch zu hinterfragen (Ausbildung der Ich-Identität). An diesem Punkt stellt sich nun die Frage, ob die Schule der Gegenwart den Bildungsauftrag erfüllt, der ihr von Habermas' auferlegt wird oder verfehlt sie gar ihr Ziel, den Schülern eine freie Persönlichkeitsentfaltung im Habermas'schen Sinne zu gewährleisten? Die Beantwortung dieser Fragestellung ist Gegenstand dieses Essays.
Essay aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,3, Technische Universität Dresden (Politikwissenschaft), Veranstaltung: Seminar: Politik und Bildung, Sprache: Deutsch, Abstract: Ein bedeutender Teil des Sozialisationsprozesses eines Heranwachsenden findet im Rahmen der Bildung und somit in der Institution Schule statt. Diese leistet neben den Eltern und dem Freundeskreis (Peergroup) einen entscheidenden Beitrag zur Sozialisation des Kindes und damit auch zur Persönlichkeitsentfaltung des Einzelnen. Ihre Wirkung auf den Schüler und dessen Identitätsfindung wird seit jeher stark diskutiert und bildet einen deutlichen Schwerpunkt sowohl in der pädagogischen Forschung der Gegenwart, als auch in diskursiven Auseinandersetzungen in der Öffentlichkeit. Vielfach werden kritische Stimmen laut, die behaupten, die Instanz Schule würde die Kinder und Jugendlichen in ihrer freien Persönlichkeitsentfaltung nicht hinreichend unterstützen, die Wirklichkeit nicht ausreichend vielschichtig und kontrovers darstellen und die Heranwachsenden in ihrer Entwicklung so in eine ganz bewusste Richtung lenken. Einen Verweis auf diese Diskussion lässt sich auch in Jürgen Habermas' Theorie der Sozialisation finden. Habermas' Bildungsauftrag an die Schule kann man wie folgt konkretisieren: Die Schule soll ein Ort kommunikativen Handelns sein, in der die Ausbildung der Ich-Identität gefördert wird. Es gilt eine Schule zu schaffen, in der prinzipiengeleitetes Denken gefördert und verständigungsorientiertes Handeln trainiert wird. Sie soll Rollen- und Normsysteme der Gesellschaft vermitteln (Ausbildung der Rollenidentität), die Schüler aber gleichzeitig dazu befähigen, sich ihnen gegenüber zu behaupten und sie kritisch zu hinterfragen (Ausbildung der Ich-Identität). An diesem Punkt stellt sich nun die Frage, ob die Schule der Gegenwart den Bildungsauftrag erfüllt, der ihr von Habermas' auferlegt wird oder verfehlt sie gar ihr Ziel, den Schülern eine freie Persönlichkeitsentfaltung im Habermas'schen Sinne zu gewährleisten? Die Beantwortung dieser Fragestellung ist Gegenstand dieses Essays.