Interreligiöser Unterricht in Brandenburg und Hessen

Nonfiction, Reference & Language, Education & Teaching, Educational Theory, Multicultural Education
Cover of the book Interreligiöser Unterricht in Brandenburg und Hessen by Eva Busch, GRIN Verlag
View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart
Author: Eva Busch ISBN: 9783638200424
Publisher: GRIN Verlag Publication: June 30, 2003
Imprint: GRIN Verlag Language: German
Author: Eva Busch
ISBN: 9783638200424
Publisher: GRIN Verlag
Publication: June 30, 2003
Imprint: GRIN Verlag
Language: German

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, Universität zu Köln (Pädagogisches Seminar), Veranstaltung: Interkulturelle Aspekte der Bildung (II), Sprache: Deutsch, Abstract: Als die ersten Gastarbeiter nach Deutschland kamen, fanden sie zunächst noch wenig Beachtung, da sie einen nur sehr geringen Anteil der Bevölkerung ausmachten. Da sich nach dem Rotationsprinzip zwischen den 50er und den 70er Jahren die Zuzüge und Abwanderungen ungefähr die Waage hielten und die Arbeiter nur selten ihre Familien mit nach Deutschland brachten, da ihr Aufenthalt nur für einen kürzeren Zeitraum geplant war, war noch keine massenhafte Migration zu verzeichnen. Erst zum Beginn der 70er Jahre fand eine Familienzusammenführung statt, was eine hohe Einwanderungsrate bedeutete und größere soziale Veränderungen auch kultureller und religiöser Art bewirkte. Diese Auswirkungen zeigten sich in Folge auch in der Schule, wodurch die Situation der Kinder mit Migrationshintergrund in deutschen Schulen zu einem öffentlichen Skandal wurde und pädagogische Wissenschaftler im staatlichen Auftrag damit begannen, sich mit dieser Situation zu beschäftigen. Allerdings darf bei dieser Entwicklung keinesfalls vergessen werden, dass Heterogenität auch vor der Phase der Arbeitsmigration vorhanden war, diese allerdings aufgrund ihrer nicht so auffälligen Ausprägung entweder nicht wahrgenommen oder aber ignoriert wurde. Dies läutete in der Pädagogik in den 70er Jahren die erste Phase ein, die von der Ausländerpädagogik als kompensatorische Erziehung und der Assimilationspädagogik geprägt war und den kulturellen sowie religiösen Hintergrund dieser Kinder nicht beachtete. In dieser Phase wurden die Sprachschwierigkeiten als dominantes, weil auffälligstes Problem wahrgenommen, dem man versuchte beizukommen. Die deutsche Sprache sollte erlernt werden, damit sich die Kinder mit Migrationshintergrund möglichst schnell in den Regelunterricht einfügen konnten. Zudem sollte durch den muttersprachlichen Ergänzungsunterricht, der von muttersprachlichen Lehrern nach dem Curriculum des Herkunftslandes, ohne Bezug zum sonstigen Unterricht der Kinder unterrichtet wurde, die Rückkehrfähigkeit erhalten bleiben. Im Vordergrund stand also ein Abbau von Defiziten, der die Assimilation der Kinder mit Migrationshintergrund ermöglichen sollte. Die grundsätzliche monokulturelle, monolinguale und auch monoreligiöse Ausrichtung des Schulsystems sowie des Unterrichts wurden dabei nicht hinterfragt und die Entstehung einer multikulturellen Gesellschaft, die sich bereits zu der Zeit auch in der Schule bemerkbar machte, wurde noch nicht wahrgenommen. [...]

View on Amazon View on AbeBooks View on Kobo View on B.Depository View on eBay View on Walmart

Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Pädagogik - Interkulturelle Pädagogik, Note: 1,0, Universität zu Köln (Pädagogisches Seminar), Veranstaltung: Interkulturelle Aspekte der Bildung (II), Sprache: Deutsch, Abstract: Als die ersten Gastarbeiter nach Deutschland kamen, fanden sie zunächst noch wenig Beachtung, da sie einen nur sehr geringen Anteil der Bevölkerung ausmachten. Da sich nach dem Rotationsprinzip zwischen den 50er und den 70er Jahren die Zuzüge und Abwanderungen ungefähr die Waage hielten und die Arbeiter nur selten ihre Familien mit nach Deutschland brachten, da ihr Aufenthalt nur für einen kürzeren Zeitraum geplant war, war noch keine massenhafte Migration zu verzeichnen. Erst zum Beginn der 70er Jahre fand eine Familienzusammenführung statt, was eine hohe Einwanderungsrate bedeutete und größere soziale Veränderungen auch kultureller und religiöser Art bewirkte. Diese Auswirkungen zeigten sich in Folge auch in der Schule, wodurch die Situation der Kinder mit Migrationshintergrund in deutschen Schulen zu einem öffentlichen Skandal wurde und pädagogische Wissenschaftler im staatlichen Auftrag damit begannen, sich mit dieser Situation zu beschäftigen. Allerdings darf bei dieser Entwicklung keinesfalls vergessen werden, dass Heterogenität auch vor der Phase der Arbeitsmigration vorhanden war, diese allerdings aufgrund ihrer nicht so auffälligen Ausprägung entweder nicht wahrgenommen oder aber ignoriert wurde. Dies läutete in der Pädagogik in den 70er Jahren die erste Phase ein, die von der Ausländerpädagogik als kompensatorische Erziehung und der Assimilationspädagogik geprägt war und den kulturellen sowie religiösen Hintergrund dieser Kinder nicht beachtete. In dieser Phase wurden die Sprachschwierigkeiten als dominantes, weil auffälligstes Problem wahrgenommen, dem man versuchte beizukommen. Die deutsche Sprache sollte erlernt werden, damit sich die Kinder mit Migrationshintergrund möglichst schnell in den Regelunterricht einfügen konnten. Zudem sollte durch den muttersprachlichen Ergänzungsunterricht, der von muttersprachlichen Lehrern nach dem Curriculum des Herkunftslandes, ohne Bezug zum sonstigen Unterricht der Kinder unterrichtet wurde, die Rückkehrfähigkeit erhalten bleiben. Im Vordergrund stand also ein Abbau von Defiziten, der die Assimilation der Kinder mit Migrationshintergrund ermöglichen sollte. Die grundsätzliche monokulturelle, monolinguale und auch monoreligiöse Ausrichtung des Schulsystems sowie des Unterrichts wurden dabei nicht hinterfragt und die Entstehung einer multikulturellen Gesellschaft, die sich bereits zu der Zeit auch in der Schule bemerkbar machte, wurde noch nicht wahrgenommen. [...]

More books from GRIN Verlag

Cover of the book Geschlechtsheterogenität im Schulsystem und ihre Folgen by Eva Busch
Cover of the book Live-Übertragung von öffentlichen Kreistagssitzungen by Eva Busch
Cover of the book Der GmbH-Geschäftsführer - Ein Überblick by Eva Busch
Cover of the book Die Betriebsaufspaltung nach Steuerrecht by Eva Busch
Cover of the book Der Deutsche Presserat - Organisation, Aufgaben und Ziele by Eva Busch
Cover of the book Eine Auseinandersetzung mit den identitätspolitischen Aspekten eines EU-Beitrittes der Türkei by Eva Busch
Cover of the book Der Wandel vom Osmanischen Reich zur Türkischen Republik im Zeitraum 1908-1923 im Hinblick auf die Rolle der christlichen Minderheiten, ihre Vernichtung und deren Folgen by Eva Busch
Cover of the book Der Außenhandel als Kriterium der ökonomischen Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft by Eva Busch
Cover of the book Förderung der Sprachkompetenz im Unterricht durch KOALA by Eva Busch
Cover of the book Hausgeldansprüche in der Insolvenz des Wohnungseigentümers by Eva Busch
Cover of the book Das Frauenbild im Islam. Analyse und Vergleich von Koran und Bibel by Eva Busch
Cover of the book Glaubenssymbole und Lebenserfahrung - Erich Feifel by Eva Busch
Cover of the book Armut und ihre Auswirkungen auf die Bildungschancen nach der vierten Klasse by Eva Busch
Cover of the book § 20 GWB - Wie wirtschaftlich unterlegene Unternehmen geschützt werden - Stand 2001 by Eva Busch
Cover of the book Investment Appraisal and Financial Analysis by Eva Busch
We use our own "cookies" and third party cookies to improve services and to see statistical information. By using this website, you agree to our Privacy Policy